geb: 18. Januar 1919 in Duisburg
ges: 11. Mai 1984 in Neuss
Grösse: 181 cm
Gewicht: 80 kg
Während seiner Sportlerkarriere spielte er in den fologenden Vereinen:
Duisburger SV 1900 ; Duisburg 48/99; SSV Ulm; SG Eintracht Frankfurt ; TSG Ulm 1846 ; Fortuna Düsseldorf
und Borussia Mönchengladbach
In 20 Länderspielen spielte er im Tor. 4 Jahre - von 1950 bis
1954 - dauerte diese Phase in der Nationalmannschaft. Diese verhältnismäßig
kurze Zeit reichte aus, um als Torhüter den WM-Titel und als "Fußballgott" einen
legendenhaften Ruf zu erlangen.
Bereits mit 16 Jahren soll Turek in Herbergers Notizbuch gestanden
haben. Den 2. Weltkrieg hatte Turek nur mit viel Glück überlebt. An
der Ostfront wurde er schwerverletzt als er durch einen Granatsplitter eine
schwere Kopfverletzung erlitt. Teile des Granatsplitters sollen noch beim WM-Finale
1954 in seinem Kopf gesteckt haben,
Er bestritt erst mit 31 Jahren gegen die Schweiz am 22.November 1950 sein Länderspieldebüt und konnte sich dann über die Weltmeisterschaft hinaus gegen seine Konkurrenten Karl Adam und Kurt Bögelein als Nummer 1
behaupten.
Turek absolvierte 5 WM-Spiele, wobei er bereits beim 2. Spiel gegen Ungarn (3:8 Niederlage) als Deutschland nur mit einer B-Elf gegen die Ungarn antrat Heinrich Kwiatkowski den Vortritt lassen musste. Beim Achtelfinale gegen die Türkei kehrte er wieder ins Tor zurück und konnte beim 2 : 0 Sieg im Viertelfinale gegen Jugoslawien zu "Weltklasseform" auflaufen. Sein unvergesslicher Trainer Sepp Herberger sprach von einem "gottbegnadeten Torhüter".
Toni Turek wehrte nach anfänglichen Unsicherheiten im Endspiel gegen Ungarn, das Deutschland mit 3:2 gewann,
mit Kopf, Füßen und Fäusten alle Angriffe der Ungarn ab, was den Sportreporter Herbert Zimmermann zu den
berühmten Worte inspirierte: "Toni, du bist ein Teufelskerl, Toni, du bist ein Fußballgott".
Mit Bernd Trautmann, der zur damaligen Zeit in England spielte und somit für die Nationalmannschaft nicht in Betracht kam, war Toni Turek der erste deutsche Weltklassetorwart.
1973 erkrante Turek schwer. Eine rätselhafte Lähmung von der Hüfte
abwärts ließ ihn lange Zeit an Rollstuhl und Krüken gefesselt
sein. Durch die finanzielle Hilfe seiner ehemaligen Fussballkameraden konnte
sich aufwendige Behandlungen leisten und bekam in der Folge die Krankeit besser
in den Griff. 1983 erlitt Turek einen Herzinfarkt. 1984 starb Turek in Neuss
im Alter von nur 65 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.