Kingson bejubelt den Einzug ins Viertelfinale (foto firo)
Tim Howard / USA: 7 Punkte
Trotz hartem Körpereinsatz setzt sich Gyan in der Nachspielzeit gegen Bocanegra durch, lässt sich nicht fallen, und versenkt den Ball schließlich unhaltbar im Kasten der Amerikaner. Unhaltbar war auch der erste Gegentreffer, eine tolle Einzelleistung von Kevin-Prince Boateng. Zusammen addiert bedeuten beide Treffer das Aus für die Amerikaner und damit das Aus für einen der besten Schlussmänner des bisherigen Turniers. Tim Howard, zurzeit bei Everton beschäftigt, hielt auch gegen Ghana, was zu halten war und strahlte jederzeit Ruhe aus. Gefahr konnte bei diesem Keeper, der stets hellwach war, eigentlich nicht aufkommen. So verhinderte er in der 37. Minute mit einer starken Fußabwehr die Vorentscheidung. Dann aber kam die Verlängerung, und mit ihr das goldene Tor von Gyan. Howard aber gab nicht auf und stürmte in den letzten Minuten der Verlängerung auch noch mit nach vorne. Ein langer Ball erreichte ihn sogar, doch er musste sich beim Versuch zu köpfen seinem Gegenüber Richard Kingson geschlagen geben, der den Ball aus der Gefahrenzone faustete.
Richard Kingson / Ghana: 9 Punkte
Kingson, immer wieder Kingson. Die Amerikaner verzweifelten regelrecht am Keeper der Ghanesen, der sich partout keine Unsicherheit erlauben wollte. Immer wieder wurde von den Fernseh-Kommentatoren darauf hingewiesen, dass der Schlussmann Ghanas immer für einen Patzer gut sei, der aber tat nicht dergleichen. Im Gegenteil: Im Laufe des Spiels wurde der Keeper immer sicherer. Er spielte fantastisch mit, war sofort da, wenn ein Ball zu weit vorgelegt wurde und faustete jede Flanke sicher aus seinem Strafraum. Einzig Landon Donavan schaffte es, ihn mit einem perfekt geschossenen Elfmeter zu überwinden. Danach drückten die USA auf die Führung, scheiterten aber immer wieder an Richard Kingson. Angefangen hatten die Offensivbemühungen der Amerikaner in der 35. Minute, als Findley erstmals freistehend an Kingson scheiterte. Direkt danach spielte der Keeper eine seiner größten Stärken aus: Mit einem weiten Abschlag leitete er direkt den Konter ein. Kurz nach dem Seitenwechsel wollte Altidore den Ball freistehend über ihn lupfen, der Keeper von Wigan aber macht sich groß und bekam die Hand noch an den Ball. Die letzte Parade zeigte er dann in der 115. Spielminute, als ein Kopfball gefährlich abgefälscht wurde. Kingson entschärfte auch diesen Ball und nach dem Schlusspfiff brachen alle Dämme. Als drittes afrikanisches Team erreichte Ghana damit das Viertelfinale bei einer Weltmeisterschaft.
USA:
Kingson - Paintsil, Jonathan Mensah, John Mensah, Sarpei - Annan - Inkoom, Asamoah, K.-P. Boateng, A. Ayew - Gyan
Einwechslungen:
31. Edu für Clark
46. Feilhaber für Findley
91. Gomez für Altidore
Ghana:
Kingson - Paintsil, Jonathan Mensah, John Mensah, Sarpei - Annan - Inkoom, Asamoah, K.-P. Boateng, A. Ayew - Gyan