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Gregor Kobel: Verletzungen häufen sich bei Dortmunds Nummer 1

Ursachen unklar - Verteter Meyer sehr zuverlässig

Autor: T. Rübe - 29.02.2024

Gregor Kobel gehört zweifelsohne zu den besten Torhütern in der Bundesliga. Ohne hin hätte Borussia Dortmund eine noch durchwachsenere Saison bisher absolviert. Dennoch entwickelt sich für den BVB allmählich ein Problem mit der eigentlichen Nummer 1, was nicht in einem sich anbahnenden Transfer liegt, sondern viel mehr an den sich häufenden Ausfällen. 

So musste der Torhüter schon kurzfristig für das Champions League Spiel gegen die PSV aus Eindhoven passen und auch für das Bundesligaspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim reichte es nicht. Dabei absolvierte der Schweizer noch das Warm-Up am Dienstag.

Muskelblessur verhindert Einsatz im letzten Champions-League-Spiel

Kobels Vertreter Alexander Meyer sagte nach dem Spiel in Eindhoven: "Es sah eigentlich alles gut aus. Dann ist er reingegangen. Als ich dann in die Kabine kam, habe ich gesehen, dass es ihm nicht gut geht, und dass es nicht geht." Laut Coach Edin Terzic sind dies Nachwirkungen von einem Zusammenprall im Spiel gegen den VfL Wolfsburg. Wieder wird von einer Muskelblessur berichtet. Es ist überdies nicht der erste Ausfall dieser Art für den Keeper, denn in den vergangenen eineinhalb Jahren musste Kobel mehrfach passen. Für Alexander Meyer ist das Spiel gegen Hoffenheim bereits das 17. Pflichtspiel für den BVB. Zwar ist Meyer eine mehr als solide Nummer 2, dennoch gehört ein fitter Gregor Kobel schon zu den europaweit stärksten Torhütern. Doch kann der 26-Jährige dies derzeit zu selten abrufen. 17 verpasste Spiele sind für die eigenen Ansprüche des Spielers aber auch für die Ansprüche des Klubs zu viel.

Sammer lobt Vertreter Alexander Meyer

Nun meldete sich auch Matthias Sammer, selbst als Berater der Geschäftsführung bei Borussia Dortmund tätig, diesbezüglich zu Wort im Rahmen des Champions League Spiels: "Ich bin auch überrascht. Man muss die Ursachen analysieren. Es passiert ein bisschen zu oft bei Gregor. Auf der anderen Seite ist Meyer daran gewöhnt, deswegen sehe ich keine Probleme. "

110 Tage Ausfallzeit bei Kobel in den letzten zwei Jahren

Ob der Schweizer Nationaltorhüter im am 24. Spieltag gegen Union Berlin wieder einsatzbereit sein wird, lässt sich nach Einschätzung des Cheftrainers derzeit noch nicht prognostizieren: "Wir müssen abwarten, wie es sich in der kommenden Woche entwickelt." Seit seiner Zeit beim BVB hat der Torhüter eine Ausfallzeit von 110 Tagen bei insgesamt zweieinhalb Jahren Vereinszugehörigkeit. Diese Ausfallzeit setzt sich überwiegend aus muskulären Beschwerden zusammen. Vor seiner Zeit in Dortmund viel der Keeper hingegen deutlich seltener aus, vor allem Muskelverletzungen fanden sich nahezu gar nicht in der Verletzungshistorie. Dabei wirkt der Torhüter im Vergleich zu seiner Zeit in Stuttgart beispielweise in der Statur nicht verändert. Eine etwaige höhere Muskelbeanspruchung in Form eines höheren Körpergewichts kann daher ausgeschlossen werden.

Häufige muskuläre Probleme auch bei anderen Spielern des BVB

Gleichsam gibt es bereits seit Jahren eine mysteriöse Häufung von Muskelblessuren beim BVB, die sich nicht nur an Gregor Kobel manifestiert. Viele Dortmunder Profis fallen erstaunlich häufig mit muskulären Problemen aus, doch kann der Kader in der Regel den Ausfall eines Feldspielers leichter kompensieren als den eines Torhüters, selbst wenn der Feldspieler absoluter Leistungsträger ist. In den vergangenen Jahren gab es bereits eine gewisse Ursachenforschung, wenngleich der genaue Grund bislang noch nicht identifiziert werden konnte. In der Vergangenheit stand schon Edin Terzic in der Kritik, denn auch eine falsche Belastungssteuerung kann zu häufigeren Verletzung der Muskulatur führen.

Sind unterschiedliche Rasenflächen die Ursache für Verletzungen?

Im Sommer 2023 äußerte der ehemalige Physiotherapeut des BVB, Thomas Zetzmann, einen anderen Verdacht, der auf den ersten Blick ein wenig kurios erscheint, bei genaueren Betrachtung durch Sinn ergibt: "Ich habe eine Hypothese, die ich auch gegenüber der sportlichen Leitung geäußert habe: Im Stadion ist Hybridrasen verlegt. Das ist ein Gemisch aus Kunstrasen und normalem Rasen. Im Trainingszentrum gibt es wiederum zwei Trainingsplätze. Einer mit Hybridrasen, der damals auf Geheiß von Thomas Tuchel entstanden ist, weil er auf demselben Untergrund trainieren wollte, auf dem auch im Stadion gespielt wird. Und einer mit normalem Rasen."

Das konkrete Problem liegt laut Zetzmann darin begründet, dass immer wieder zwischen beiden Trainingsplätzen gewechselt wird - hauptsächlich wetterbedingt. Zetzmann weiter: "Es gab in meinen Augen keinen durchgängigen Rhythmus. Dazu müssen die Spieler jeweils ihr Schuhwerk wechseln. Auf beiden Plätzen hat man dann an bestimmten Strukturen in den Gelenken oder Faszien eine ganz andere Spannung drauf. So können Dysbalancen entstehen. Ich glaube es, es würde den Spielern guttun, wenn man sich auf einen Belag einlassen würde."

Bislang bestätigt wurde kein Ansatz, weswegen die Profis in Dortmund häufiger ausfallen als die Spieler anderer Mannschaften. Doch sollte das Problem durchaus noch einmal angegangen werden, denn kann eine höhere Verletzungsgefahr auch zu Unzufriedenheit bei den Spielern führen, denn können Muskelverletzungen und die damit verbundenen Ausfallzeiten auch dazu führen, dass die Spielern in der jeweiligen Nationalmannschaft einen schlechteren Stand haben können. Vor allem Kobel ist direkt betroffen, denn ihm wurde bereits mitgeteilt, dass er bei der kommenden Europameisterschaft in Deutschland definitiv die Nummer 2 der Nati sein wird, während Yann Sommer, der seit seinem Wechsel zu Inter Mailand wieder groß aufspielt, als Stammtorhüter gesetzt sein wird.

Kobels häufige Ausfälle könnten weiter den Karriereverlauf beeinflussen

Ohnehin wird Kobel schon seit geraumer Zeit mit einem Wechsel in Verbindung gebracht und in der Tat könnte sich der Keeper noch intensiver damit beschäftigen als bisher, wenn dadurch das eigene Verletzungsrisiko sinken und damit verbunden wiederum die Chancen in der Nationalmannschaft steigen könnten. Das Thema mit den verletzungsbedingten Ausfällen wird bei Kobel immer präsenter, sodass jeder weitere Ausfall immer weiter thematisiert werden könnte. Somit hat Matthias Sammer durchaus Recht, wenn er eine genauere Ursachenforschung für die Verletzung des Torhüters fordert. Vor allem für die Ziele des BVB, der weitere Titel gewinnen will, ist ein möglichst starker Torhüter imminent wichtig. Denn hat der BVB zwar, doch muss zum Schutze von Kobel wohl noch einmal genauer nach der Ursache geforscht werden.


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