Das Stade Pierre-Mauroy in Villeneuve-d’Ascq, einem bei Lille befindlichen Vorort, ist ein multifunktionales und hochmodernes Stadion, das auch als Schauplatz für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich dienen wird. Die Baugenehmigung für den Neubau wurde am 17. Dezember 2009, nach langen Diskussionen um die genaue Standortwahl, erteilt. Vier Monate später, am 26. März 2010, starteten die Arbeiten für die Arena, welche mit einem schließbaren Dach ausgestattet ist. Am 17. August 2012 folgte die Eröffnung mit dem Ligaspiel zwischen dem Heim-Team Lille OSC und AS Nancy.
Nach dem Namen des Standorts der Arena, heißt das Stadion ursprünglich "Stade Borne de l’espoir". Im Juni 2013 entschied man sich aber dazu, das Stadion nach dem kurz zuvor verstorbenen Pierre Mauroy zu benennen. Dieser war über 3 Jahrzehnte hinweg der Bürgermeister der Stadt Lille. Insgesamt betrugen die Kosten der Arena rund 280 Millionen Euro. Diese Gesamtsumme wurde zu 56% aus privaten Geldern und zu 44% aus öffentlichen Mitteln bezahlt. Bei Ligaspielen bietet das Stade Pierre Mauroy normalerweisec Platz für 50.186 Personen. Bei der EM Endrunde 2016 wird das multifunktionale Stadion aus Sicherheitsgründen aber nur eine Kapazität von rund 50.000 Zuschauern aufweisen könnnen. Bemerkenswert ist zudem, dass die Arena halbiert werden kann und in eine 30.000 Fans fassende Halle, beispielsweise für andere Ballsportarten, wie Basketball, umgewandelt werden kann.
Bei der kommenden Europameisterschaft werden in der Arena in Villeneuve-d’Ascq sechs Partien gespielt, darunter ein Vorrunden-Spiel der französischen Nationalmannschaft, ein Achtelfinale und ein EM Viertelfinale. Durch das schließbare Dach könnte das Stade Pierre-Mauroy zu einem richtigen Hexenkessel werden.