Raphael Schäfer/Nürnberg: Es war eine eher einfache, dafür aber umso treffendere Wahrheit, die Nürnberg-Keeper Raphael Schäfer nach Abpfiff in die Reportermikros witzelte. Er sei eben nicht Usain Bolt, sagte Schäfer, darauf angesprochen, warum er beim Kopfballtreffer durch Rudnevs nicht schnell genug im richtigen Toreck gewesen war. Nach der gezeigten Leistung nahm die Tatsache, dass Schäfer kein jamaikanisches Sprintergen besitzt, dem Keeper allerdings keiner übel. Schäfer tat an diesem Nachmittag ohne viel Federlesens das, wofür er bezahlt wird: Er hielt, was zu halten war. Und das war eine ganze Menge. Alleine gegen Hamburgs Son rettete er teils spektakulär, sei es im Eins-Gegen-Eins oder auf der Linie. Eine wirklich starke Leistung des Nürnberger Schlussmanns.

René Adler/HSV: Es war eine Partie, die sich – was fußballerische Qualität betrifft – lange Zeit im tiefsten Keller bewegte. Besonders die Nürnberger erwiesen sich in der Offensive als sehr ideenlos. Folglich war der Arbeitstag von René Adler weitgehend von Langeweile geprägt, auch wenn er sich dies nicht anmerken ließ und stets auf dem Posten war, sobald man ihn brauchte. Beim Gegentor von Pekhart, als dieser bei einer Hereingabe von Gebhart in den Fünfmeterraum einfach den Schlappen reinhielt, war Adler ohne Abwehrmöglichkeit.