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Home > Archiv > 1.2 WM 2014 - Deutschlands 4. Stern > WM-Interviews und Hintergründe > R. Weidenfeller PK Trainingslager

Der Bundestrainer hat dich soeben sehr gelobt. Du seist menschlich und sportlich ein absoluter Gewinn für die Mannschaft. Hat er dies dir auch schon persönlich gesagt?

Weidenfeller: Das ehrt mich natürlich, dass der Bundestrainer so lobende Worte für mich gefunden hat. Ich möchte weiter meinen Teil dazu beitragen, dass die nächsten Tage erfolgreich verlaufen.

Was ist dein Fazit dieser 10 Tage hier im Trainingslager. Wie hast du die Zeit empfunden?

Weidenfeller: Ich denke, dass die 10 Tage absolut positiv waren. Jeder einzelne Spieler hat vollkommen mitgezogen. Alle waren sehr konzentriert bei der Sache.

Frage von torwart.de: Wie wichtig war für dich das torwartspezifische Training mit Andy Köpke und Robert Zieler und welche Schwerpunkte wurden im Training gelegt?

Weidenfeller: Wir haben ja schon Ende des letzten und Anfang dieses Jahres zusammen gearbeitet. Da hat mir das Training mit Andy Köpke auch schon viel Spaß bereitet. Wir haben die 10 Tage intensiv genutzt, haben sehr viel an der Reaktionsschnelligkeit gearbeitet, am Flankenspiel, am 1gegen1. Es war rundum sehr gelungen.

Wenn du das letzte halbe Jahr Revue passieren lässt. Ist es immer noch wie im Traum oder hast du realisiert, dass du möglicherweise im Herbst der Karriere mit der WM Teilnahme nochmal einen absoluten Höhepunkt hast.

Weidenfeller: In meinem Alter habe ich relativ schnell realisiert und auch registriert, dass ich bei der WM dabei bin. Für mich natürlich ein ganz besonderes Highlight, gewissermaßen auch eine Abrundung meiner Karriere. Ich freue mich unheimlich darauf, Teil dieser Mannschaft sein zu dürfen und natürlich auch dazu beizutragen, dass wir möglichst lange im Turnier drin bleiben und vielleicht sogar auch mit dem Cup nach Hause kommen.

Für dich ist es eine komische Situation, da du ja hoffen musst, dass Manuel Neuer nicht rechtzeitig fit wird. Wie gehst du damit um?

Weidenfeller: Das Motto lautet weiterhin: Bereit wie nie. Da gibt es nichts hinzu zu fügen.

Woran siehst du die größten Unterschiede in deinem Torwartspiel im Vergleich mit Manuel Neuer?

Weidenfeller: Das kann ich persönlich schlecht darlegen. Das sollte das Fachpersonal machen. Ich denke, dass ich meine positiven Seiten habe, genauso wie Manuel auch. Das entscheidende ist, dass sich die Mannschaft wohlfühlen kann und genau weiß, dass im Tor jemand steht, der bei Not helfen kann.

Anders formuliert: Wo siehst du deine größten Qualitäten im Torwartspiel?

Weidenfeller: Ich denke, dass mit das 1gegen1 Spiel sehr liegt und ich auf der Linie durchaus stark bin. Ich versuche auch, meinen Input in das Spiel rein zu bekommen.

Man hat bei dir im Training eine richtige Freude und positive Ausstrahlung feststellen können. Hast du nochmals einen richtigen Kick oder Schwung bekommen in diesem Trainingslager?

Weidenfeller: Absolut. Ich fühle mich hier unheimlich wohl im Kreis der Nationalmannschaft. Für mich ist es eine besondere Herausforderung, bei jedem einzelnen Training präsent zu sein. Ich muss auch sagen, dass ich hier bei der absoluten Elite von Deutschland beim Training dabei bin. Da ist es schon eine große Herausforderung, die Bälle zu halten.

Du hast dich unter der Woche sehr positiv über Manuel Neuer geäußert. Bei den Torhütern steht normalerwiese die Individualität im Vordergrund. Dass Torhüter untereinander ein gutes Verhältnis haben, war ja nicht immer so. Wie kannst du das Verhältnis zu Manuel beschreiben?

Weidenfeller: Mit fällt das unheimlich leicht, denn ich sehe das auch mit einer gewissen Gelassenheit und Erfahrung. Ich denke es nützt nichts, wenn wir hier einen Torwartkampf vom Zaun brechen. Ich habe vom ersten Tag immer gesagt, dass ich Manuel auf der ganzen Linie unterstützen werde. Das tue ich auch weiterhin, auch wenn er jetzt ein Stück weit angeschlagen ist. Aber man hat heute gesehen, dass er auf dem Platz trainiert und wir gehen alle davon aus, dass er im ersten Spiel im Tor steht.

Frage von torwart.de: Vor 4 Jahren ist der Spielball (Jabulani) von den Torhütern kritisiert worden. Wie siehst du jetzt den Brazuca? Gibt es da auch eine Tücke für den Torhüter? Auf was muss man bei diesem Ball achten?

Weidenfeller: Aus meiner Sicht ist es ein ehrlicher Ball. Damit meine ich, dass er sehr gerade fliegt. Es ist schwierig, den Ball zum flattern zu bekommen. Dennoch ist es möglich. Die Spieler entwickeln sich auch immer weiter, feilen an ihrer Schusstechnik. Sie werden immer wieder versuchen, diesen Flatterball zu schießen, der unglaublich schwer für den Torhüter ist.

Du hast viele CL-Spiele und ein CL Finale gespielt. Wie macht es sich für dich deutlich, dass so eine WM vielleicht nochmals etwas Größeres ist?

Weidenfeller: Es kitzelt natürlich in den Fingern, weil ich so etwas noch nie erlebt habe. Deshalb bin ich auch froh, dabei sein zu dürfen. Auch mit 33 Jahren dieses Erlebnis zu spüren. Für mich wäre es ein großer Traum, bis ganz zum Schluss dabei zu sein und möglicherweise die Trophäe in der Hand zu halten. Aus diesem Grund gebe ich in jedem Training mein Allerbestes.


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