Junioren 1997–2000: FC Brotdorf 2000–2003: SSV Bachem 2003–2005: SV Mettlach 2005–2008: 1. FC Kaiserslautern Herren 2007–2012: 1. FC Kaiserslautern II (51 Spiele) 2008–2012: 1. FC Kaiserslautern (32 Spiele) 2012–2015: Eintracht Frankfurt (82 Spiele) 2015–2019: Paris Saint-Germain (63 Spiele) 2018–2019: → Eintracht Frankfurt (Leihe) (33 Spiele) 2019–: Eintracht Frankfurt (102 Spiele) Nationalmannschaft 2007–2008: Deutschland U18 (4 Spiele) 2008–2009: Deutschland U19 (5 Spiele) 2009–2010: Deutschland U20 (6 Spiele) 2010–2013: Deutschland U21 (11 Spiele) 2017–: Deutschland (6 Spiele)
Geburtstag:
07.07.1990 (32)
Größe (cm):
189
Gewicht (kg):
84
Nationalität:
Deutschland
Länderspiele:
6 (Stand: 14.11.2022)
Länderspiel-Debüt:
06.06.2017: Dänemark - Deutschland 1:1
Letzter internationaler Einsatz:
26.03.2022: Deutschland - Israel 2:0 (Stand: 14.11.2022)
Marktwert:
8.500.000€ (Stand: 14.11.2022)
Werdegang:
Kevin Trapp wechselte 2005 vom SV Mettlach in die Jugendabteilung des 1. FC Kaiserslautern. Dort spielte er bis zur Saison 2007/08; zur Saison 2008/09 rückte er in die U-23 des FCK auf. Er ging wie einige bekannte Vorgänger beim FCK (darunter Roman Weidenfeller, Tim Wiese, Florian Fromlowitz und Tobias Sippel) durch die Torwartschule von Gerald Ehrmann. Er spielte bis 2010 vornehmlich in der zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern, saß aber nach einem Armbruch bei Stammtorhüter Tobias Sippel in der Saison 2008/09 als Vertreter von Luis Robles für die gesamte Rückrunde auf der Bank der Profimannschaft. Im DFB-Pokal vertrat er den gesperrten Sippel 2008/09 und 2009/10 jeweils in den Erstrundenpartien. Trapp kam am 12. März 2011 (26. Spieltag) beim 2:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg zu seinem Bundesliga-Debüt, als er für den erkrankten Sippel einsprang. Auch in den restlichen acht Spielen der Saison 2010/11 stand er jeweils 90 Minuten im Tor der Pfälzer.
In der Saison 2011/12 erhielt er bis zum 23. Spieltag den Vorzug vor Sippel. Als Trapp wegen einer Muskelverletzung pausieren musste, war Sippel wieder Stammtorwart. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga wechselte Trapp zur Saison 2012/13 zum Aufsteiger Eintracht Frankfurt. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016 und setzte sich gegen den bisherigen Stammtorhüter Oka Nikolov durch. Die Mannschaft qualifizierte sich als Tabellensechster für die UEFA Europa League, in der sie im Sechzehntelfinale gegen den FC Porto ausschied. Am Ende der Bundesligasaison 2013/14 belegte die Eintracht mit Trapp Platz 13, im DFB-Pokal war sie ins Viertelfinale gekommen. In der Saison 2014/15 wurde Trapp vom neuen Trainer Thomas Schaaf zum Kapitän ernannt. Trapp verletzte sich am 5. Spieltag beim Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 an der vorderen Syndesmose und fiel bis zum Ende der Hinrunde aus. Nach der Winterpause gab er am 18. Spieltag im Auswärtsspiel beim SC Freiburg sein Comeback. Am 2. Februar 2015 verlängerte Trapp seinen Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2019. Beim 2:2 im Auswärtsspiel beim FC Augsburg absolvierte Trapp am 8. Februar 2015 sein 100. Bundesligaspiel.
Zur Saison 2015/16 wechselte er zum französischen Erstligisten Paris Saint-Germain, bei dem er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 erhielt. Für den amtierenden Meister gab er sein Ligadebüt am 7. August 2015 (1. Spieltag) beim 1:0-Sieg im Auswärtsspiel gegen den OSC Lille. Am 13. März 2016 wurde er mit PSG bereits acht Spieltage vor Saisonende französischer Meister. Außerdem gewann er mit PSG den Pokal, den Ligapokal sowie den Supercup und damit alle vier nationalen Titel. Zur Saison 2016/17 verlor Trapp unter dem neuen spanischen Trainer Unai Emery zunächst seinen Stammplatz an Alphonse Aréola, eroberte die Position als „Nummer 1“ jedoch im Laufe der Saison wieder zurück. In der Saison 2017/18 allerdings verlor er ihn wieder; er absolvierte bis November 2017 keine einzige Spielminute.
Im Sommer 2018 erfolgte dann durchaus überraschend und gewissermaßen auch spektakulär am vorletzten Tag der Wechselfrist die Rückkehr zu Eintracht Frankfurt. Trapp wurde zunächst ausgeliehen. Dabei wurde zuvor mit Frederik Rönnow bei den Hessen eigentlich eine neue Nummer 1 verpflichtet, doch fiel der Däne in der Vorbereitung teilweise aus und in seinen Einsätzen konnte dieser auch nur bedingt überzeugen. So spielte Trapp fortan als Nummer 1 und erlebt eine starke Saison bei den Hessen. Die Adler flogen in der Europa League bis ins Halbfinale und schieden dort unglücklich im Elfmeterschießen an. Ein Garant für diese Erfolge war die Leihgabe von PSG, die im Sommer wieder fest verpflichtete werden konnte.
Doch die Saison 2019/2020 verlief durchwachsen für Trapp, der nicht an seine Leistungen an der Vorsaison anknüpfen konnte. Teilweise gab es bereits die berechtigte Diskussion, ob Trapp nicht eher auf der Bank der Hessen Platz nehmen sollte und stattdessen Rönnow spielen sollte. Diese Diskussion kostete auch dann noch Gerüchten zufolge dem bisherigen Frankfurter Torwarttrainer Petz den Posten, der sich gegen Trapp ausgesprochen haben soll.
Der gebürtige Saarländer, der am DFB-Stützpunkt Braunshausen einst entdeckt wurde, blieb aber auch weiterhin im Tor der Hessen und spielte wieder eine etwas bessere Saison 2020/2021, während die Eintracht in den letzten Spielen sogar noch die erstmalige Teilnahme an der Champions League verspielt. Wie die gesamte Mannschaft konnte auch der Torwart nicht mehr das Niveau aus dem Frühjahr halten. Letztlich erfolgte die Teilnahme an der Europa League. Im Oktober 2002 musste Trapp dann einen herben Rückschlag hinnehmen, als der neue Bundestrainer Flick auf den Torwart bei der damaligen Länderspielreise verzichtete und stattdessen Bernd Leno nominiert wurde, der wenige Wochen zuvor seinen Stammplatz beim FC Arsenal verloren hatte.
Unmittelbar folgte die regelrechte Wiedergeburt des Torwarts, der beim sensationellen Auswärtserfolg gegen die Bayern, es war der erste Saisonsieg, eine Weltklasseleistung und präsentierte sich folgend in einer für ihn außergewöhnlichen Form. Mit herausragenden Leistungen führte der Vizekapitän der Hessen seine Mannschaft zum spektakulären Sieg der Europa League und war auch im Finale ein Garant für den Titelgewinn. Es folgte ebenso die Nominierung zur Jaschin Trophäe. Dort wurde Trapp noch vor Neuer auf Rang 6 gewählt, während ter Stegen gar nicht zum Kandidatenkreis gehörte. Auch in der aktuellen Saison geht es für den Torwart und den gesamten Verein weiter. Dank des Torw3arts haben sich die Adler für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert und rangieren auf Rang 4 der Bundesliga. Im Sommer wurde der Keeper noch eine Woche vor Ende der Wechselfrist mit Manchester United in Verbindung gebracht. Der englische Traditionsklub soll sich sehr um den Deutschen bemüht haben, doch sagte dieser letztlich ab. Sein Vertrag in Frankfurt läuft derzeit bis 2024.
Nationalmannschaft:
Trapp kam für diverse DFB-Juniorenauswahlen zum Einsatz. Mit der U-17-Nationalmannschaft nahm er 2007 als dritter Torhüter hinter Fabian Giefer und René Vollath an der U-17-Weltmeisterschaft in Südkorea teil, kam in dieser Altersstufe aber nicht zum Einsatz. In den folgenden Jahren machte er dann seine ersten Länderspiele, als er für die U-18, U-19 und U-20 das Tor hütete. Am 7. September 2010 gab er beim 3:0-Sieg über die Auswahl Nordirlands im Rahmen der Qualifikation für die Junioren-EM 2011 sein Debüt in der U-21-Nationalmannschaft.
Am 6. November 2015 wurde er von Bundestrainer Joachim Löw für die Länderspiele gegen Frankreich und die Niederlande erstmals in das Aufgebot der A-Nationalmannschaft berufen. Im Spiel gegen Frankreich in Paris blieb er ohne Einsatz, während in der Stadt die Terroranschläge verübt wurden; das folgende Testspiel vier Tage später in Hannover gegen die Niederlande wurde abgesagt. Im Mai 2017 wurde Trapp in den Kader der deutschen Nationalmannschaft für den Konföderationen-Pokal im Sommer 2017 berufen. Sein A-Länderspieldebüt gab er am 6. Juni 2017 in Brøndby beim 1:1 im Testspiel gegen die Dänemark. Am 2. Juli 2017 gewann Trapp zusammen mit der DFB-Elf erstmals den Konföderationen-Pokal. Jedoch kam er, als einziger Spieler der deutschen Mannschaft, während des Turniers zu keinem Einsatz. Während des längeren verletzungsbedingten Ausfalls des Stammtorhüters und Kapitäns Manuel Neuer von Sommer 2017 bis 2018 trug, auch wenn Marc-André ter Stegen faktisch erster Torhüter war, in diesem Zeitraum stets Trapp die Nummer 1 auf dem Rücken.
Beim DFB läuft es für den 32-Jährigen bei weitem nicht so gut. Hinter Neuer und ter Stegen bleibt ihm lediglich die Rolle der Nummer 3, wenngleich es einige Stimmen im deutschen Fußball in den letzten Monaten gab, dass eigentlich Trapp derzeit der stärkste deutsche Torhüter sei. Doch ist die Entscheidung Flicks bereits seit der letzten Länderspielpause bekannt, als ter Stegen in Abwesenheit Neuers beide Spiele bestreiten durfte. Auch deshalb hat der Frankfurter bisher lediglich 6 Länderspiele absolviert. Trapp wird nach der WM 2018, der EM 2021 und mit der WM 2022 zum dritten Mal bei einem Großturnier im Kader der Deutschen Nationalmannschaft dabei sein.