In der Anfangsphase, kurz nach der ersten Chance des Spiels sorgte auch Bounou für ein wenig Aufregung, als er bei einem Rückpass angelaufen wurde und den Ball fast noch vertändelte. Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte war nicht jedes Abspiel des Torhüters sicher. So Leitete Bounou mit einem relativ riskanten Pass auf seinen rechten Verteidiger eine hochkarätige Chance der Spanier ein, wobei letztlich auf Abseits entschieden wurde.
Nach 54 Minuten brachte Olmo dann wiederum einen Freistoß gefährlich vor das marokkanische Tor, doch der Torwart war mit den Fäusten zur Stelle und konnte klären. Doch dies war in den regulären 90 Minuten bereits der letzte Aufreger. Marokko zog sich zunehmend zurück und verdichtete geschickt die Räume, sodass die Iberer kaum mehr vor das marokkanische Tor kamen. Nur kurz vor dem Ende der Verlängerung hatte Sarabia dann noch eine gute Chance, doch landete sein Abschluss am linken Pfosten. Im Elfmeterschießen zeigten die Spanier dann Nerven. So traf Sarabia auch vom Punkt lediglich den Pfosten und beiden nächsten Elfmeter konnte Bounou, der bei allen 3 spanischen Elfmetern in der richtigen Ecke war sogar parieren und wurde damit zum Held Marokkos, das erstmals in der Geschichte in ein WM-Viertelfinale einzieht.
Der erste Abschluss des Spiels erfolgte nach 11 Minuten durch einen von Hakimi getretenen Freistoß, doch dieser Versuch aus 20 Metern flog knapp über den Kasten. Auch anschließend hatte Marokko die größere Chance und auch quantitativ hatten sie bis zur Pause mehr zu bieten als die Furia Roja. Dabei gingen die meisten Abschlüsse aber jeweils knapp am Ziel vorbei. Lediglich ein Schuss aus der zweiten Reihe von Mazraoui hatten die Nordafrikaner zu verzeichnen. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte auch Unai Simon Glück in der Spieleröffnung, als er aggressiv angelaufen wurde, den Ball aber noch gerade so zum eigenen Mann bringen konnte, sonst wäre hier der Rückstand entstanden.
Doch im weiteren Verlauf verflachte die Partie immer mehr. In den gesamten 12 Minuten hatten die Nordafrikaner nur 6 Torschüsse zu verzeichnen, wobei ganz vier davon auf die reguläre Spielzeit abfiel, wodurch Simon einfach nicht weitereingreifen musste. Erst in der Overtime hatten die Marokkaner noch zwei Abschlüsse, doch konnte Simon, der wieder in Spieleröffnung etwas schlampig wirkte, jeweils kit einer guten Reaktion parieren. So verhalf er seiner Mannschaft noch in das Elfmeterschießen, wobei die Furia Roja dann bittere Momente erlebte. Zwar konnte Unai Simon noch den dritten Versuch der Nordafrikaner parieren, da aber seine Mannschaft alle drei eigene Versuche nicht im Tor unterbringen konnte, war das Ausscheiden besiegelt.