Deutschland wollte früh das notwendige Zeichen setzen und bereits in den ersten 5 Minuten Abschlüsse zu verzeichnen. So scheiterte Musiala mit seinem Schuss an Navas, der den Ball zur Seite abwehren konnte. Wenig später war er dann in der kurzen Ecke gegen Gnabry zur Stelle, doch wurde im Nachgang auf Abseits entschieden. Dieser Druck in der Anfangsphase führte auch schnell zum Erfolg. So köpfte Gnabry den Ball nach einer Flanke in die längere Ecke. Dabei stand er etwas näher am ersten Pfosten und ließ den Ball über die Stirn gleiten. Navas stand dabei grundsätzlich gut, konnte aber den Abschluss trotz eines guten Abdrucks nicht mehr verteidigen. Auch bei der Flanke konnte er nicht besser agieren. Wenig später hielt der Torwart einen Kopfball von Goretzka aus kurzer Distanz überragend.
Deutschland blieb weiterhin spielbestimmend und hatte mehrere Chancen, doch entweder waren die Abschlüsse nicht genau genug oder aber Navas war abermals auf dem Posten. Vor allem nach dem Ausgleichstreffer hatten die Deutschen mehrere hochkarätige Chancen und trafen allein dreimal das Aluminium, wobei Navas wohl bei dem Schuss von Musiala an den Innenpfosten noch mit den Handschuhen am Spielgerät war. Ein Doppelpack von Havertz in der 73. Minute und 7 Minuten später sorgte wieder für Deutsche Hoffnung. So wurde dieser durch Füllkrug stark bedient und stand dabei plötzlich frei vor dem heranstürmenden Navas, der Havertz dadurch den Weg für einen Lupfer frei machte. So fiel der Treffer dann auch so. 7 Minuten später flankte Gnabry den Ball von rechts auf den zweiten Pfosten, wo Havertz unbewacht abschließen konnte den Ball in Richtung der langen Ecke spitzelte, während Navas auf die kurze Ecke spekuliertem aufgrund der kurzen Entfernung aber auch gar richtig reagieren konnte. In der Nachspielzeit folgte gar noch das 2:4. Ein Ball aus dem Halbfeld wurde links in an die Ecke des Fünfmeterraumes geschlagen, wo Sané den Ball mit der Brust auf Füllkrug legte und dieser aus 4 Metern einnetzen konnte. Für Navas war es extrem schwer, da er allein gegen die beiden deutschen Offensivspieler stand und daher zunächst auf Sané schieben musste und anschließend einfach zu spät kam.
Das Chaos um das 2:1 machte die Partie nochmal spannend (foto: firo)
Aufgrund der eigenen Dominanz in der ersten Halbzeit und einer Vielzahl an Chancen ließ die DFB-Auswahl hatte Costa Rica kaum einen eigenen Abschluss. Erst kurz vor der Pause konnte man sich einmal vor dem Tor von Manuel Neuer zeigen. Ein entsprechender Schuss aus 9 Metern kam aber direkt auf Neuer, der den Ball mit einer guten Reaktion über die Latte lenken konnte. Diesen Abschluss musste er aber auch parieren.
Nach einer knappen Stunde glich Costa Rica mehr oder minder aus dem Nichts aus. Von links wurde der Ball in den Raum zwischen dem ersten Pfosten und der Mitte geflankt, wo Watson zum Kopfball kam und diesen direkt auf Neuer brachte. Der deutsche Kapitän wollte den Ball mit den Händen sichern, ließ ihn aber nach vorn abprallen, wodurch Tejeda am schnellsten reagieren konnte und die Kugel aus 4 Metern über die Linie drücken konnte. Dieser Treffer darf dabei so nicht fallen. Den ersten Abschluss muss Neuer zwingend besser abwehren oder, wie beabsichtigt sichern.
In der 70. Minute ging Costa Rica sogar in Führung. Ein Freistoß von den er linken Seite kam hinter den zweiten Pfosten. Von dort brachte Oviedo den Ball noch einmal in Richtung Mitte, wo Vargas nunmehr am ersten Pfosten den Ball auf das Tor köpfte, Neuer zunächst am Ball war, diesen aber zu Vargas brachte, von wo der Ball ins Tor sprang. Neuer lief dabei übereilt aus dem Kasten und sprang sich breit machend entgegen, wobei keine gezielte Abwehraktion mehr erfolgte. Vargas wurde zum Zeitpunkt des Schusses derart bedrängt, dass Neuer den Ball auf der Linie hätte parieren können. Trotz eines Sieges am Ende reichte es nicht mehr für die KO-Runde.