In der 7. Minute wurde deutlich, dass die deutsche Mannschaft sehr konzentriert gegen quirlige Japaner agieren muss. So konnten die Japaner einen Konter zur vermeintlichen Führung nutzen, doch wurde dieser Treffer aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben.
In der Folge agierte die deutsche Mannschaft aber deutlich konzentrierter, sodass weitere Konter-Situationen zunächst vermieden werden konnten.
Dies änderte sich auch nach der Pause nur bedingt. Japan konnte zunächst keine gefährlichen Abschlüsse erzwingen, wobei die deutsche Abwehr nun mehrfach auch hochkonzentriert eingreifen musste. In der 73. Minute musste Neuer eingreifen, als Asano aus halblinken 12 Metern auf das Tor schoss und dieser Versuch sogar noch abgefälscht war. Neuer aber reagierte herausragend und konnte den Ausgleich verhindern. Doch 2 Minuten später war der Torwart beim Abschluss von Doan geschlagen. Minamino wurde über links angespielt und konnte aus halblinker Position flach auf die lange Ecke schießen. Neuer kam zwar noch an den Ball und wehrte ihn ab, doch kam Doan so zum Abstauber und drückte den Ball über die Linie, während Neuer noch am Boden lag.
In der 82. Minute drehte Japan durch Asano sogar die Partie. Ein langer Freistoß bediente den Torschützen, der auf Neuer zulief, wobei Schlotterbeck den Torschützen auch nicht am Torschuss hinderte. So konnte der Japaner aus spitzem Winkel den Ball in den Winkel der kurzen Ecke jagen. Neuer ging zwar in der kurzen Ecke in den Block, drehte aber den Oberkörper so ein, dass er damit den Weg für den Ball erst frei machte, obwohl er aus seiner Blockstellung heraus den Ball abwehren musste.
Nach 15 Minuten erfolgte auch die erste deutsche Chance nach einem Eckstoß, als Rüdiger am zweiten Pfosten zum Kopfball kam, diesen aber knapp neben das Tor setzte. Für Honda wäre es schwer geworden, den Ball noch zu erreichen. 5 Minuten später musste der japanische Torhüter erstmals eingreifen, als er einen Abschluss aus der Distanz zur Seite abwehren konnte.
Nach einer halben Stunde wurde Raum links im Strafraum freigespielt und lief auf das Tor raus. Raum ging einen Schritt zurück, sodass Gonda mit seiner Grätsche nur den Deutschen traf und damit einen Elfmeter verursachte. Diesen konnte Gündogan in die Mitte einschieben, während der Keeper in die linke Ecke sprang.
Kurz vor der Pause erzielte Havertz den vermeintlichen zweiten deutschen Treffer, als die Deutschen nach einem seitlichen abgewehrten Ball von Gonda in Ballbesitz blieben, doch lag eine Abseitsposition vor. Der Treffer zählte nicht.
Auch in der zweiten Hälfte wirkte Gonda nicht immer vollends sicher und konnte Bälle mehrfach nichtig klären, sodass es im Nachgang noch einmal gefährlich wurde. Glück hatte er darüber hinaus bei einem Pfostenschuss von Gündogan, an welchem er nicht mehr herangekommen wäre. Nach 70 Minuten stand der japanische Torwart wieder im Fokus bei einer Doppelchance von Gnabry, der aber zweimal an der starken Reaktion Gondas scheiterte.
In den letzten Minuten konnte sich Japan aufgrund der beiden Tore und der damit verbundenen Führung tief zurückziehen, wodurch Gonda kaum mehr etwas zu tun hatte. In der Nachspielzeit war Gonda noch einmal bei einem Eckball zur Stelle und sicherte damit seiner Mannschaft den wichtigen Auftaktsieg.