München - Michael Rensings Zeit beim FC Bayern läuft ab. Zur Nummer eins reichte es nur kurz, danach hatte der Keeper einen schweren Stand beim FC Bayern München. Nun auch noch das: Neu-Präsident Uli Hoeneß kritisiert Einstellung und Verhalten der Nummer zwei beim Rekordmeister. Er (Rensing) habe nicht alles dafür gegeben, Nummer eins in München zu werden.

Jeder Fußballfan hat noch den berühmten Satz des Ex-Managers im Ohr: „Lehmanns Nachfolger in der Nationalelf wird auf jeden Fall Rensing und sonst keiner. Da können sich die anderen alle auf den Kopf stellen.“

Auf den Kopf hat sich Hoeneß dann doch nicht. Nummer eins wurde Rensing im Nationalteam aber auch nicht. Dass Hoeneß aber so von seinem ehemaligen Lieblingstorwart abrücken würde, hätten wohl auch nur die wenigsten Fans gedacht. Bei einer Podiumsdiskussion an einer Schule nannte der Ex-Manager die Gründe, die in seinen Augen dazu geführt haben, dass Rensing nun vor dem Abschied beim FC Bayern München steht: „Als klar war, dass er die Nummer1 ist, hätte ich erwartet, dass er sich den Arsch aufreißt, dass er im Urlaub trainiert wie ein Geisteskranker. Das war alles nicht der Fall. Er kam in einem katastrophalen Zustand zum Training. Ich glaube, für ihn ist es besser, einen Neuanfang zu machen.“

Deutliche Worte. War doch der Fall „Rensing“ immer auch eine Chefangelegenheit der Bayern. Während Ex-Bayern Coach Jürgen Klinsmann damals Bayern Nummer drei Thomas Kraft als während der Runde installieren wollte, musste er sich dem Veto der Bayern-Oberen fügen. Als anfängliche „Notlösung“ wurde Hans-Jörg Butt verpflichtet. Die Notlösung wurde zur anerkannten Stammkraft und für Rensing stehen die Zeichen auf Abschied. Der 1.FC Köln soll schon angefragt haben.