Der Torwartmarkt wird im Sommer auf alle Fälle in Bewegung sein. Auch beim Hamburger SV wird momentan fleißig nach einem weiteren Keeper. Frank Rost wird seine Handschuhe endgültig an den Nagel hängen. Jaroslav Drobny sollte ihn eigentlich beerben.

Es war verdächtig ruhig die Saison über beim Hamburger SV – wenn man die Torhüterdiskussion mit den ganzen Querelen um Trainer, Vorstand und Management vergleicht. Vor der Saison konnte man noch befürchten, dass es zu einem offenen Twist zwischen dem Alpha-Tier Rost und dem eigentlich lauten Keeper Drobny kommen würde. Beide kündigten vor der Saison jeweils ihren Anspruch auf den Platz der Nummer eins an. Am Ende bekam Rost den Vorzug. Drobny kam nur zu verletzungsbedingten Einsätzen. Während Rost sich des Öfteren öffentlich mit den Klubherren anlegte, blieb Drobny auch nach Patzern seines Konkurrenten ruhig und vermied es, den Zweikampf öffentlich anzustacheln. Drobny ging eigentlich davon aus, dass sein Platz in der Saison 2011/12 kommen wird. Seine ruhige (öffentliche) Art und Weise wurde lange intern geschätzt. Doch mittlerweile scheinen die HSV-Oberen nach Alternativen zu suchen.

Wolfgang Hesl ist nach Österreich ausgeliehen, schließt jedoch eine Rückkehr zum HSV „kategorisch“ aus. Florian Fromlowitz wäre eine Option, doch auf die Bank dürfte er sich nicht setzen wollen. Stattdessen sind nun Thomas Kraft (FC Bayern) und Sebastian Mielitz ein ständiges (Medien-) Thema. Doch die Frage nach der Zukunft von Jaroslav Droby wurde bisher kaum gestellt.