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Hermann Steinlechner (TWT WSG Tirol): „Österreich hat zur Zeit keinen absoluten Spitzentormann!“

von T. Schlitzke


Hermann Steinlechner ist der Torwarttrainer von WSG Tirol, dem Aufsteiger in Österreich, der für einiges an Furore sorgt! Mit seinen 61 Jahren ist der Trainer eine Institution in unserem Nachbarland und gibt torwart.de exklusive Einblicke in seine tägliche Arbeit und erzählt, dass er sogar gegen Real Madrid mal gespielt hatte!

torwart.de: Ihr spielt seit dieser Saison in der 1.Liga. Wie sehr hat dir der Aufstieg etwas bedeutet?

Hermann Steinlechner: Mir hat der Aufstieg sehr viel bedeutet, vor allem weil unser Tormann einen sehr großen Anteil am Aufstieg hatte und das eine Bestätigung meine Arbeit ist.

torwart.de: Welche Möglichkeiten hättest du gerne, die Teams wie Salzburg oder Wien haben?

Steinlechner: Ich bin mit den Möglichkeiten die uns der Verein bietet sehr zufrieden, vor allem macht es keinen Unterschied zu meiner Arbeit als Tormanntrainer

torwart.de: Als Nummer eins fungiert Ferdinand Oswald – er spielte bei Bayern bzw. Schalke, aber der Durchbruch blieb lange aus. Woran lag das und wieso hat er es nun bei dir geschafft?

Steinlechner: Ferdi ist ein ausgezeichneter Tormann wurde auch bei Schalke in der 3. Liga zum besten Tormann gewählt. Es gehört auch viel Glück dazu, dass du die Chancen die man bekommt auch nutzen kann, aber bei Bayern war das kein Thema und bei Schalke war die Konkurrenz zu groß. Bei uns hat er sich sehr gut entwickelt, da er ein verbissener Trainierer ist und natürlich das Vertrauen bekommen hat, das für einen Tormann noch wichtiger ist wie bei einem Feldspieler und er dieses Vertrauen zu 100% zurückgegeben hat.

torwart.de: Mit Pascal Grünwald hast du einen ehemaligen Nationaltorwart als Nummer zwei. Wie hilft dir seine Erfahrung im Team?

Steinlechner: Pascal bringt sich sehr gut ein und wir wissen wenn es notwendig ist haben wir einen 2. starken Tormann.

torwart.de: Du bist 61 Jahre alt. Wie hat sich das Torwartspiel in den letzten 40 Jahren für dich verändert?

Steinlechner: In erster Linie ist es immer noch das wichtigste Bälle zu halten und Gegentore zu verhindern. Natürlich ist auch die Zeit bei den Torhüter nicht stehen geblieben, vor allem das Spiel mit dem Fuß ist heute absolut eine Voraussetzung vieler Aktionen wie 1:1 usw.. Flanken sind für den Tormann extrem schwierig geworden, da die Bälle im Vergleich zu früher meist geschossen in dem Strafraum kommen und daher oft besser ist im Tor zu bleiben. Heute wird jedes Spiel analysiert und wir liegen da mit den Spitzenvereinen Bayern usw. ähnlich mit den Ballkontakten des Tormannes - meist zwischen 40 und 50 Kontakte. Heute bin ich täglich mit den TM beschäftigt, früher kam zwei Mal die Woche irgendjemand der mit dir trainiert hat..

torwart.de: Wie baust du dein Training auf? Wie lange planst du im Voraus?

Steinlechner: In der Regel sind am Anfang der Woche intensivere Einheiten geplant, je näher der Spieltag desto kürzer werden die Wiederholungen. Wobei im täglichen Trainingsprogramm einen Teil die Arbeit mit dem Fuß ist - Passübungen, Rückpass und Ausschüsse.

torwart.de: Ist dein Training auf die Nummer eins abgerichtet?

Steinlechner: Natürlich wird das Training auf die Nr. 1 ausgerichtet, dass heißt aber nicht das die Nr. 2 und 3 Simon Beccari zu kurz kommen.

torwart.de: Wie viel Einfluss hast du auf die Aufstellung im Tor mit deinem Cheftrainer?

Steinlechner: Unser Cheftrainer und ich verstehen uns sehr gut, eigentlich ist alles klar vorgegebenen: Nr. 1, 2 und drei. Bis jetzt war es nicht notwendig über die Aufstellung zu diskutieren, da Oswald, seit wir von der RLW, 2.Lige und jetzt in der BL sind, konstant gute Leistungen abliefert. Sollte das einmal nicht mehr der Fall sein, werden wir das gemeinsam besprechen - wobei ein Tormannwechsel auch einmal bei ein, zwei Fehlern kein Thema wäre.

torwart.de: Wie oft führst du Einzelgespräche? Wie haben die Torhüter sich hier in den letzten Jahrzehnten verändert?

Steinlechner: Einzelgespräche und Spielanalyse gibt es nach jedem Spiel, wobei das Hauptaugenmerk auf die Torhüter, die am Wochenende gespielt haben fallen. Aber natürlich spricht man auch mit den Torhüter, der nicht im Einsatz war. Durch die Einzelgespräche wird die Wichtigkeit des Torwarts noch mehr unterstrichen. Vergleichbar sind die Leistungen auf Grund der Spielergebnisse und Kontakte, die ein TM während eines Spiels hat.

torwart.de: Holst du dir Inspirationen auch von anderen Sportarten?

Steinlechner: Inspiration von anderen Sportarten hole ich mir natürlich von anderen Ballsportarten, Handball, Tennis aber auch z. Bsp. von Sportarten wie Joga und extrem Bewegungsarten wie Taekwondo usw..

torwart.de: Wie siehst du die österreichische Liga auf der TW-Position aufgestellt? Die Schweiz hat es geschafft zum Exportland für Torhüter zu werden. Was hat sie Österreich voraus?

Steinlechner: Leider hat Österreich zur Zeit keinen absoluten Spitzentormann wie es früher mit Konzilia und Feurer oder Konsel, Wohlfahrt und Konrad war. Aber man hat es versäumt einen TM zur absoluten Nr. 1 aufzubauen, der ständige Wechsel dient auf alle Fälle nicht dazu. Ich glaube aber, dass wir in Österreich auch einige Talente haben, die bei richtigem Training und richtigen Verein zu super TM ausgebildet werden können. Wir haben aber mit Stankovic und Schlager zwei TM, die das Zeug dazu haben. Die Schweiz hat Österreich das voraus, dass wir damals wie schon gesagt mit Konsel, Wohlfahrt und Konrad hatten.

torwart.de: Du hast selbst gespielt im Tor. Wie zufrieden warst du mit deiner Karriere?

Steinlechner: Mit meiner Karriere war ich eigentlich schon zufrieden, wenn ich überlege das ich als Profi bei Wacker Innsbruck zum ersten Mal einen Tormanntrainer hatte. Leider wurde meine Karriere mit 28 Jahren wegen ei es komplizierten Kahnbeinbruch beendet. Aber wer kann schon von sich behaupten, dass er gegen Real Madrid gespielt und gewonnenen hat? Aber im Nachhinein betrachtet war es immer mein Ziel Profitormann zu werden und das habe ich auch erreicht.

torwart.de: Danke.

Steinlechner: Bitte!


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