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Off-Football - "Kompakt" bei torwart.de (11.11.08)

Tragische Geschichte um Robert Müller

es berichtet Tobias Schlitzke


Tragischer könnte die Geschichte des Eishockey-Torwarts Robert Müller nicht sein. Im November 2006 wurde bei Müller ein Hirntumor festgestellt, der operativ nur teilweise entfernt werden konnte. Jetzt ist klar, dass der Krebs des Kölner Torwarts unheilbar ist und er bald sterben wird. Ein bitterer Moment im Leben Müllers. Dennoch hat der Torwart noch einen Traum!

Im Jahr 2008 will der Eishockey-Nationaltorwart noch einmal für die Kölner Haie auf dem Eis stehen, dafür schuftet er täglich im Kraftraum der Kölner Haie. Die Leistung solle entscheiden, heißt es aus Vereinskreisen. Um Normalität ist man dort bemüht, wo schon lange keine Normalität herrscht. Die Nachricht, dass ein Mitspieler wohl bald sterben wird, hat auch die Kollegen schockiert.

Im November 2006 wurde bei Müller ein Hirntumor festgestellt, die Hoffnung, dass dieser gutartig sein könnte, erfüllte sich leider nicht. Der Tumor konnte nur teilweise entfernt werden, weil sonst das Gehirn geschädigt worden wäre. Es folgten Strahlen- und Chemotherapie und nur drei Monate später schon das Comeback. „Ich weiß, dass noch ein Stück da ist in meinem Kopf“, sagte der aus Bayern stammende Keeper damals: „Aber ich habe sehr, sehr viel Glück gehabt.“ Nun aber die Gewissheit: Er wird sterben. Im August dieses Jahres wurde bei einer Routineuntersuchung in Heidelberg festgestellt, dass der Tumor wieder gewachsen war und auf die Blutgefäße drückte. Zum zweiten Mal wurde Müllers Schädel aufgesägt, auch diesmal ließ sich die Geschwulst nicht komplett entfernen. Seit diesem Moment weiß auch Müller, dass eine Heilung unmöglich ist.

Müller, 28 Jahre alt, entband jetzt seinen Arzt von der Schweigepflicht. Wie schlimm es tatsächlich um ihn bestellt ist, erzählte Professor Wolfgang Wick von der Universitätsklinik Heidelberg dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Robert Müller ist schon über die mittlere Lebenserwartung bei dieser Art von Tumoren hinweg“, sagte der Professor. Der Professor hat keine Bedenken, dass das Training negativen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben könnte. „Ich werde ihn nicht daran hindern, in den Sport zurückzukehren“, sagte Professor Wick. Bleibt nur zu hoffen, dass Müller seinem Traum, einmal noch mal aufs Eis zurückkehren, noch erleben kann. torwart.de wünscht ihm dafür alles Gute!


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