Alle vier Jahre die gleiche Diskussion um einen Ball. Keeper melden sich, Medien schreiben darüber, doch am Ende geht das Turnier doch ohne größere Zwischenfälle zu Ende. Auch bei dieser Weltmeisterschaft gab es in den ersten Spielen keine größeren Zwischenfälle. Auch wenn so mancher Engländer eine Verschwörung wittern wollte.

René Müller, der ehemalige Nationaltorwart der DDR, kann die ganze Diskussion nicht mehr hören. Müller gegenüber torwart.de: Tut mir leid, aber das ganze Jammern kann ich nicht mehr hören. Fußballer der Gegenwart finden immer einen Grund, sich zu beschweren.“ Auch Adidas-Pressesprecher Oliver Brüggen erzählt uns fast schon routinemäßig: „Glauben Sie mir, diese Diskussion kurz vor dem Turnier gehört mittlerweile zur WM wie das Eröffnungs-Spiel. Schon in den 70er Jahren, als die Bälle noch aus Leder waren, hatten die Spieler unterschiedliche Meinungen über den Spielball.“ Besonders eine Sache scheint Brüggen klarstellen zu wollen: „Fakt ist, dass der Jabulani intensiv getestet wurde, seit dem 4. Dezember 2009 in zahlreichen internationalen Ligen im Einsatz ist und es bis dato keinerlei Beschwerden gab. Eines der ersten Teams, das den Jabulani benutzt hat, war der FC Bayern München. Und der hat nun wahrlich mit diesem Ball in den vergangenen Monaten hervorragenden Fußball gespielt.“

Der Praxistest scheint dies auch bei der WM zu untermauern. Die ersten Tore fielen allesamt ganz normal und unscheinbar. Somit scheint auch der Wunsch von Adidas in Erfüllung zu gehen. Brüggen: "Also wird sich diese Diskussion bald wieder legen, und wir werden bei der WM hoffentlich viele großartige Tore sehen."