Dänemark im Rausch - Einzug ins Achtelfinale mit frenetischen Fans
torwart.de-Bewertung
Safonov (Russland)
Schmeichel (Dänemark)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Matvey Safonov / Russland:
Das Ergebnis täuscht ein wenig über die Leistung von Matvey Safonov hinweg. Der
Torhüter war es, der lange Zeit eine noch deutlich höhere Niederlage quasi im Alleingang verhinderte. Die erste Aktion hatte der Keeper in der 7. Minute, als er außerhalb des Strafraums einen langen Ball vor einen Dänen und einem eigenen Verteidiger ablief und noch ins Seitenaus klärte. Das Spiel wurde mit zunehmendem Verlauf in der ersten Hälfte immer zerfahrener, wodurch auch etwaige Torchancen selten waren. In der 38. Minute erzielte Damsgaard die Führung für die Dänen. Dieser traf aus 20 Metern in den Winkel. Allerdings hatte sein Schuss eine unkonventionelle Flugbahn und senkte sich ganz spät unter die Latte. Safonov stand 3 Meter vor dem Tor, rechnete aber offenkundig nicht mit einer derartigen Flugkurve und sprang nicht einmal hinter dem Ball her. Allerdings wäre es ohnehin fraglich gewesen, ob der Torwart den Schuss überhaupt hätte aus seiner Position heraushalten können.
Auch das zweite Gegentor hätte für Safonov nicht bitterer sein können. Zobnin spielte einen katastrophalen Fehlpass, der zwar den Torwart erreichen sollte, aber stattdessen direkt bei Poulsen landete, der nur noch gegen den Torwart einschieben musste. Sofanov versuchte zwar noch hinterher zu laufen, doch strauchelte und sprang noch, doch konnte er den Fehler seines Verteidigers nicht mehr beheben. Dänemark hielt den Druck hoch und hatte vor allem nach dem Anschlusstreffer weitere Möglichkeiten. So hatten die Dänen in der 79. Minute eine Dreifachchance. Zuerst scheiterten noch Braithwaite und Kjaer am glänzend reagierenden Torhüter. Doch im Anschluss kam Christensen an den Ball und jagte diesen aus 20 Metern in das Netz. Safonov sah den Ball ziemlich spät und hatte seinen Schwerpunkt ein wenig zu weit hinten, wodurch er nicht mehr ausreichend abspringen konnte, um den Ball zu erreichen.
Wenig später erzielte Maehle noch das 4:1 in der kurzen Ecke. Erneut war der junge Torhüter chancenlos, da ihm die Sicht durch eigene Spieler verdeckt war. Grundsätzlich war Safonov noch einer der besten Russen an diesem Abend, doch vor allem in der Ausstrahlung und Raumverteidigung fehlt ihm noch etwas. So wirkte er auch bei Eckbällen unsicher und ließ sich mehrfach von der Traube vor ihm irritieren.
Das vorläufige Happy End ist geglückt. Dank eines deutlichen 4:1-Sieges gegen die Sbornaja wird Dänemark noch Gruppenzweiter und zieht sicher in das Achtelfinale ein. Die Dänen begannen druckvoll und ließen gleichzeitig auch nur wenig defensiv zu. Lediglich Golovin hatte nach einer guten Viertelstunde einen guten Abschluss, doch sein Schuss geriet zentral und Schmeichel konnte mit ein wenig Glück und einer guten Fußabwehr den Rückstand verhindern. Von einer Drangphase Russlands war aber anschließend nicht viel zu sehen. Bis in die zweite Halbzeit hinein fiel der Sbornaja offensiv nicht viel ein. So musste ein eher fragwürdiger Elfmeter herhalten, damit sie noch einmal herankamen. Dzyuba schoss hoch in die Mitte, während Schmeichel in dessen linke Ecke sprang.
Mehr schafften die Russen aber in der Offensive nicht. Zwar kamen noch einige Standardsituationen vor das Tor, doch Schmeichel wirkte äußerst souverän in der Ausstrahlung und bei der Strafraumbeherrschung. Er agierte in der dänischen Defensive als absolute Autoritätsperson und strahlte eine große Ruhe und Sicherheit aus. Fußballerisch war es wiederum grundsolide, wenngleich Schmeichel mit seinen Pässen weniger Angriffe einleitete, sondern vielmehr den Ball einfach weiterleitete.