Wieder keine 3 Punkte für Spanien! Lewandowski rettet Polen vor frühzeitigem EM-Aus
Für die Polen ging es um alles. 3 Punkte hätte Polen vor die Spanier, die spanische Mannschaft hingegen wäre mit drei Punkten klarer Tabellenführer und hätte den Einzug fix gemacht. Doch hätte, hätte...
Ein zähes Spiel zeichnete sich ab, auch wenn Spanien mehr Spielanteile hat und hatte, reichte es am Ende doch nicht für wichtige drei Punkte. Spanien muss sich nun etwas überlegen, hingegen haben die Polen eine gute Abwehrleistung gegen eine stärkere Mannschaft gezeigt und sich nicht unterkriegen lassen. Spanien hatte eigentlich in der 58. Minute den Sieg auf dem Fuß, doch der Strafstoß wurde von Moreno ans Aluminium gesetzt und der Nachschuss wurde am Tor vorbei getreten. Wenn man solche Chancen nicht nutzt, kann man vielleicht darüber reden, dass man sich den Start in die Europameisterschaft anders vorgestellt hat.
Polen hingegen muss nun gegen Schweden punkten und könnte damit den Einzug in die K.O. Runde aus eigner Kraft noch fix machen, Spanien hingegen hat gegen die Slowaken ein Endspiel, denn hier müssen Punkte her, ein Unentschieden reicht nicht. Es war daher ein überrascht schwaches Spiel der Spanier, die sich nicht steigern konnten.
Polen hat hingegen es gut gemacht und sich aus der stabilen Abwehr gegen die stärkeren Spanier verteidigt, kam dann durch das Kopfballtor von Lewandowski zum Ausgleich.
Die Spanier hingegen müssen sich fragen, was und wie diese bisher agiert haben, es wirkt alles ein Stück zu träge, langsam, ja behäbig... es fehlt an Tempo, Ballkontrolle und Sicherheit. Das Tor bezeichnend... ein missglückter Abschluss wird zum Pass der das Tor ermöglichst. Geplant war es nicht, eher zufällig... doch wenn ein Abschluss erst die nötige Passschärfe zeigt, zeigt es nur zu deutlich, wie wenig solche Passe Spaniens Offensive wirklich spielte. Trotzdem darf man es nicht leugnen, auch wenn Spanien nicht zwingend war, hatte auch der Torwart der Polen seinen Anteil am Misserfolg der Spanier. Doch auch wenn Szczesny nicht fehlerfrei blieb, konnten die spanische Offensive aus diesen Fehlern kein Kapital schlagen und dies rächt sich am Ende. Die Polen machten hinten einfach weiter die Räume eng und warfen sich fast todesmutig in jede Aktion, und verhinderten so spanische Offensivaktionen mit Torchancen... insgesamt, von einer Mannschaft wie Spanien hat man sich zu Turnierbeginn einfach mehr erwartet und wird dann enttäuscht.
Die Polen hingegen überraschen ein Stück... nicht weil diese jetzt unbedingt einen schönen Fußball spielen, sondern weil diese mit Leidenschaft und Kampfgeist agieren und damit auch stärkere Gegner beeindrucken können.
Der spanische Torwart von Athelic Bilbao war eigentlich wenig gefordert. Seine Mannschaft war spielbestimmend, sodass er sich eher mit Rückpässen und Offensivaktionen beschäftig sah als mit Raum- und Zielverteidigung. In der 7. Minute schoss Klich den Ball knapp über die Querlatte und Simon zeigte ebenso, dass er auf dem Posten war und den Ball gehalten hätte, wäre diese nicht über die Querlatte hinweg geflogen. Auch in der 42. Minute streckte er sich nach einem Freistoß hervorragend, obwohl der Ball am Tor vorbei ging.
Am Gegentor war er recht machtlos, obwohl seine Fußarbeit wahrscheinlich verhinderte, dass er den Ball erreichen konnte. Vielleicht hätte er diesen Ball halten können...
Definitiv ein Spiel mit Licht und Schatten. Der Torwart von Juventus Turin stand mehrfach im Mittelpunkt und nicht immer glänzte er. Die meisten Bälle konnte er in der Zielverteidigung sicher behaupten, wie den Abschluss von Oma in der 10. Minute oder in der 65. Minute wo er blitzschnell kippt und den Schuss noch ablenken kann.
Doch waren dann da die Aktionen in der 45. Minute wo er im Ballangriff das komplette Tor entblößt, der spanische Stürmer aber diese Chance nicht nutzen kann, oder in der 78. Minute, als es ein Missverständnis im Strafraum gibt, wo Szczesny den Ball im Rutschen verliert, und ein einem waren Gefummel dann doch sichern kann. Das wirkte haarig und nicht souverän. Hingegen riesig seine Notabwehr in der 84. Minute, wo er sich einfach in den Abschluss von Morata wirft und den Ball so blocken kann.
Auch in der Raumverteidigung gab es solche Licht und Schatten Momente: In der 69. Minute segelt er wie einst ein großer deutscher Nationaltorwart unter einer Ecke durch. Dies bleibt zum Glück folgenlos für seine Mannschaft, in der 72. Minute kann er hingegen den Eckball mit einer guten Faustabwehr klären.
Ein sehr wackeliges Spiel des Mannes im polnischen Tor