Die erste Chance des Spiels ereignete sich in der14. Minute. Benzema kam nach einem Ballgewinn im Mittelfeld aus 20 Metern zu einem verdeckten Flachschuss auf Gulácsis rechte Ecke. Der Torhüter konnte den Ball noch mit einer Hand abwehren, wobei er nur nach Vorn abwehren konnte. Dadurch kam Griezmann zu einem Nachschuss, der selbst nicht platziert war. Gulácsi stand schnellstmöglich auf und war sich wieder in den Ball, wodurch er erneut blocken konnte. Anschließend konnte die Situation bereinigt werden. Wenig später fing der Torwart einen Steckpass auf Benzema ab, bevor dieser diesen Pass verwerten konnte.
In der Folge blieb die Equipe Tricolore zwar tonangebend, scheiterte aber immer wieder an der vielbeinigen Abwehr. Die Chancen, die dennoch entstanden, kamen wiederum nicht auf den von Gulácsi gehüteten Kasten. In der zweiten Halbzeit änderte sich wenig. Frankreich drückte nunmehr auf den Ausgleich, und kamen dennoch zu wenigen gefährlichen Abschlüssen. In der 49. Minute schoss Pogba aus großer Distanz auf das Tor, doch Gulácsi schätzte den Schuss richtig ein, flog und wehrte den Schuss mir einer feinen Parade ab. In der 66. Minute erzielte Frankreich durch Griezmann den Ausgleich. Orban wehrte einen Hereingabe unglücklich zu Griezmann ab und dieser hielt aus 8 Metern sofort drauf. Gegen Gulácsis Laufrichtung schlug die Kugel in seiner linken Ecke ein. Der Torhüter war dabei absolut chancenlos.
In der Schlussphase kam der Favorit noch einmal zu guten Chancen. Gulácsi aber wurde nunmehr endgültig zum Helden an diesem Nachmittag. So knallte Mbappé aus kürzester Distanz den Ball zentral aber hoch auf den Torhüter, doch dieser riss noch die Hände nach oben und wehrte zur Seite ab. Ebenso war er auch bei einem Flachschuss außerhalb des Strafraums zur Stelle.
In den letzten Momenten der Partie gab es noch einen französischen Sturmlauf, doch Gulácsi war stets Herr der jeweiligen Situation und fing mehrere Hereingaben ab und strahlte dabei eine extreme Sicherheit aus. Ebenso war er auch passsicher, selbst wenn er angelaufen wurde. Ebenso wählte er auffällig oft den Kurzpass, um im Ballbesitz zu bleiben. Ein einziges Mal hatte er Glück, als sein Ball von Giroud geblockt wurde, der Block aber nichts einbrachte.
Ungarn begann couragiert und engagiert gegen die favorisierten Franzosen. Allerdings kamen sie kaum zu guten Abschlüssen. Nach 16 Minuten hatte Kleinheisler einen Schuss aus knapp 30 Metern zu verzeichnen. Die Distanz war allerdings derart groß, dass sich Lloris zum Ball bewegen konnte und diesen locker fing. Es folgte die erste Dranphase der Franzosen, wodurch Lloris wenig beschäftigt war. Erst nach einer halben Stunde musste Lloris wieder aufpassen und fing einen Steilpass ab, bevor ein Ungar diesen erreichen konnte.
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gingen die Ungarn überraschend in Führung. Im Mittelfeld eroberten die Ungarn den Ball und schalteten schnell um. Fiola kam schließlich nach einem Doppelpass aus 8 Metern zu einem Abschluss auf die kurze Ecke. Lloris hatte zum Zeitpunkt des Schuss seinen Körperschwerpunkt einen Tick zu weit hinten und ging dann zuerst nur mit den Knien zum Boden und schob dann erst den Oberkörper nach. Dadurch kam er mit den Händen nicht mehr schnell genug auf den Boden und konnte das Tor nicht mehr verhindern. Dennoch war es ein seltsamer Bewegungsablauf des Torhüters. Der Schuss war nicht ganz unhaltbar.
Die zweite Hälfte begann mit absolut dominanten Franzosen, die auf den schnellen Ausgleich drückten. Die Ungarn kamen dadurch kaum zur Entlastung. Nach etwas mehr als einer Stunde kamen die Ungarn zu einem Freistoß, der in die Mitte geschlagen wurde. Lloris fing den Ball ab und schlug diesen seinerseits weit nach vorn, wobei er dies auch gegen Ungarn häufig machte. Mit diesem langen Schlag leitet Lloris mit etwas Glück den Ausgleich ein.
Nach 72 Minuten hatte Ungarn durch Sallai wieder einen Abschluss zu verzeichnen, als er aus 20 Metern abzog. Der Ball wurde allerdings noch abgefälscht und der Keeper sicherte den dadurch abgeschwächten Schuss in seinen linken Ecke. Mehr gab es von den Ungarn in der Offensive nicht mehr, da sie sich nur noch auf die Defensive konzentrierten, um sich den einen Punkt zu erkämpfen.