Yann Sommer / Schweiz: Yann Sommer musste in der ersten Halbzeit bei einem Fernschuss von Paul Pogba zur Stelle sein. Der französische Superstar schloss aus Rund 20 Metern aus zentral Position ab und zwang Sommer zu einer ersten Parade. Die unberechenbare Flugkurve des Balles stellte Sommer vor einer Herausforderung. Der Schweizer war sich in dieser Situation nicht sicher, ob er den Ball fangen oder eher doch fausten bzw. direkt abwehren sollte. Sommer ließ den Ball nach oben abklatschen, sodass dieser die Latte tuschierte und hinter das Tor sprang. Erste Probleme für den schweizer Keeper, der bisher eine starke Europameisterschaft spielte. Auch in der 17. Spielminute war es Pogba der Sommer mit einem Distanzschuss herausforderte. Nur dieses Mal wäre Sommer völlig machtlos und ohne Abwehrchance gewesen. Die Latte rettete die Schweiz vor einem Gegentor als Pogba aus rund 30 Metern mit links abzog und der Ball mit einer ungeheuren Geschwindigkeit auf das Tor von Yann Sommer zuflog. Der Ball tuschierte das aus Sommers Sicht rechte obere Kreuzeck. Erneut Glück für die Schweizer und Sommer.
Dann folgte allerdings eine bärenstarke Aktion von Sommer: Im Privatduell zwischen Pogba und Sommer reagierte der Schweizer Schlussmann bei einem Drop-Kick des Franzosen glänzend. Aus halbrechter Positon kam Pogba aus rund 8 Metern innerhalb des Strafraums zum Schuss. Pogba traf den Ball perfekt, doch Sommer sprang zur Seite ab, zeigte eine gute Reaktion und konnte den Ball mit eine starken Reflex zum Eckball abwehren. Eine spektakuläre Aktion des Schweizer Tormanns, der in dieser Situation seine Form der bisheriger Europameisterschaft bestätigte. Nur einmal wirkte der Gladbacher Keeper in der ersten Halbzeit unsicher, als er einen Flankenball unterlaufen war, was allerdings ohne Folge blieb. Erst in der zweiten Halbzeit musste Sommer dann erneut ins Spielgeschehen eingreifen und eine Chance der Franzosen vereiteln.
Nachdem sich Pogba gegen fünf Schweizer Gegenspieler durchsetzte, Griezmann dann einen Doppelpass mit Gignac spielte und Griezmann plötzlich circa 14 Meter vor dem Tor frei zum Abschluss kam, war Sommer zur Stelle. Der Abschluss de französischen Flügelflitzers war zu unpräzise und Sommer konnte den Ball gekonnt mit einer Hand zum Eckball abwehren. Sommer konnte sich in dieser Situation auf sein gutes, offensives und modernes Stellungsspiel verlassen. Als der eingewechselte Dimitri Payet mit einem Volley-Kracher fünfzehn Minuten vor Schluss erneut krachend die Latte traf, wusste Sommer bei wem er sich am Ende zu bedanken hatte, das er in diesem Spiel ohne Gegentor blieb. Mit diesem 0:0 zieht die Schweiz als Gruppenzweiter der Gruppe A in das Achtelfinale ein und Sommer blieb im dritten Spiel ohne Gegentreffer.
Hugo Lloris / Frankreich: Im gesamten Spiel musste Hugo Lloris keinen Ball abwehren. Der französische Schlussmann und Kapitän konnte seine Qualitäten die er auf der Linie besitzt, in diesem Spiel nicht unter Beweis stellen, da die Schweizer Nationalspieler es nicht schafften, gefährlich in den Strafraum der Franzosen einzudringen. Auch aus der Distanz fanden die Schweizer gegen stark verteidigende Franzosen kein Durchkommen. Lloris strahlte dennoch im gesamten Spiel Sicherheit aus und war in ständiger Kommunikation mit seinen Vorderleuten. Er beteiligte sich am Aufbauspiel der Franzosen und auch seine Abstöße fanden meist einen französischen Mitspieler. Ein ruhier Abend für Hugo Lloris, der mit seinem Team ins Achtelfinale der heimischen Europameisterschaft einzieht und der somit ein erstes Ziel erreicht hat.