torwart.de-Bewertung	Tatarusanu	Berisha
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt

Ciprian Tatarusanu / Rumänien: Zum ersten Mal musste Ciprian Tatarusanu erst in der 35. Spielminute ins Spielgeschehen eingreifen. Memushaj tankte sich über die rechte Seite durch und tauchte aus halbrechter Position völlig alleinstehend vor dem rumänischen Schlussmann auf. Der Schuss des albanischen Flügelspielers war allerdings zu schwach und deutlich zu unplatziert. Tatarusanu hatte keine Probleme den Ball zum Eckball abzuwehren, hätte sogar noch die Möglichkeit gehabt den Ball sicher zu fangen, doch der Rumäne wählte die sichere Variante. Tatarusanu stand gut, ließ dem Angreifer keine Möglichkeit den Ball im Tor unterzubringen. Allerdings wäre es beim darauffolgenden Eckball für den rumänischen Schlussmann fast gefährlich geworden: Die rumänische Abwehr befand sich im Tiefschlaf und ließ Basha nach einer flachen Hereingabe ungehindert zum Torabschluss kommen. Dieser jagte den Ball allerdings in den französischen Nachthimmel, sodass Tatarusanu nicht ins Spielgeschehen eingreifen musste.

In der 43. Spielminute stand Tatarusanu dann erneut im Mittelpunkt: Bei einer Flanke der Albaner von der rechte Seite unterlief der Keeper die Flanke. Er verschätzte sich und irrte orientierungslos in seinem Strafraum herum. Der albanische Stürmer, der zudem völlig freistehend und ohne Bedrängniss zum Kopfball kam, hatte keine Probleme dabei, den Ball per Kopf im Tor zu versenken. Ein grober Schnitzer des rumänischen Tormanns, der seinem Team im entscheidenen Gruppenspiel kurz vor der Halbzeitpause einen Bärendient erwies. In dieser Phase wurde Tatarusanu allerdings auch von seinen Vorderleuten im Stich gelassen, die es nicht schafften die flinken und motivierten Albaner zu kontrollieren. Rumänien zeigte über weite Strecken der ersten Halbzeit eine schwache Leistung. In der gesamten zweiten Halbzeit musste Tatarusanu nur selten torwartspezifisch eingreifen, da seine Rumänen auf den Ausgleichstreffer drängten und sich das Spiel hauptsächlich in der albanischen Hälfte abspielte. Erst in der 86. Minute konnten die Albaner durch einen Eckball für Gefahr vor dem rumänischen Tor sorgen.

Mavraj nahm eine schlecht getretene Ecke direkt, der Ball trag allerdings nur das Außennetz, sodass Tatarusanu nicht parieren musste. Rumänien schaffte es in der fünfminütigen Nachspielzeit gefährlich vor das Tor der Albaner zu kommen und somit stand fest: Rumänien scheidet in der Vorrunde aus und Ciprian Tatarusanu hat das entscheidende Tor des Abends verschuldet. Ein bitterer Abend für den rumänischen Schlussmann und sein Nationalteam.

Etrit Berisha / Albanien: In der ersten Halbzeit war Etrit Berisha nur wenig gefordert. Seine Vorderleute machten ein starkes Spiel und ließen den Rumänen keine Chance, ihr eigenes Spiel aufzuziehen. Rumänien konnte gegen den albanischen Defensivverbund nur mit Fernschüssen und unorthodoxen Aktionen glänzen. Bei zwei Fernschüssen in der ersten Halbzeit war Berisha zur Stelle. Einen harmlosen Schuss Mitte der ersten Halbzeit hielt Berisha sicher, einen anderen konnte er im Nachfassen parieren. Bei Flankenbällen war Berisha aufmerksam und bewegte sich offensiv und mutig. Auch am Aufbauspiel beteiligte sich Berisha gekonnt und strahlte Sicherheit aus, was seinen albanischen Vorderleuten sicherlich zusätzliches Selbstbewusstsein verlieh.

Auch nach der Halbzeitpause war Berisha nur wenig gefordert, da sich das Spiel ausschließlich im Mittelfeld abspielte. Glück hatte er allerdings in der 72. Spielminute als den Rumänen eine gute Torchance zu unrecht wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zurückgepfiffen worden war. Berisha wäre in dieser Situation machtlos gewesen. Kurz darauf folgte eine weitere Großchance für die Rumänen, bei der Berisha die Unterstützung seiner Torlatte benötigte. Ein rumänischer Angreifer drang nach einem starken Zuspiel in den albanischen Strafraum ein, schloss ab und der Ball traf aus halbrechter Position das aus Berisha´s Sicht linke Kreuzeck. Rumänien hatte zu diesem Zeitpunkt des Ausgleichtreffer mehrmals auf dem Fuß. Doch die Rumänen schafften es in er Folgezeit nicht mehr gefährlich vor das Tor des Albaners zu kommen und nach Schlusspfiff war die Freude bei den Albanern groß. Durch diese Dreipunkte können sich die Albaner noch Hoffnung auf den Einzug, als einer der zwei besten Gruppendritten, ins Achtelfinale machen.

Torwartvergleich Spielstatistik	Tatarusanu	Berisha
Gegentore	1	0
Torwartparaden	4	3
Flanken abgefangen	0	0
Gefaustete Bälle	0	0
Ballkontakte	32	34
Pässe/davon angekommen	17/16 (94%)	28/14 (50%)
Fehlpässe	1	14
Fehler, die zu einem Gegentor führten	1	0

Aufstellung Rumänien:

Ciprian Tatarusanu - Sapunaru, Chiriches, Grigore, Matel - Hoban, Prepelita - Popa, Stanciu, Stancu - Alibec

Trainer: Iordanescu

Einwechslungen:

• 46. Sanmartean für Prepelita
• 57. Torje für Alibec
• 68. Andone für Popa

• Matel
• Sapunaru
• Torje

Aufstellung Albanien:

Etrit Berisha - Hysaj, Ar. Ajeti, Mavraj, Agolli - Basha - Abrashi, Memushaj - Lila, Lenjani - Sadiku

Trainer: de Biasi

Einwechslungen:

• 59. Balaj für Sadiku
• 77. Roshi für Lenjani
• 83. Cana für Basha

• Basha
• Memushaj
• Hysaj

Tore:

• 0:1 Sadiku (43., Kopfball, Memushaj)

Schiedsrichter: Pavel Kralovec (Tschechien)

Zuschauer: 49752

Stadion: Lyon - Parc Olympique Lyonnais