Der italienische Rekord-Torwart musste in der ersten Halbzeit nicht wirklich ins Spiel eingreifen. Buffon beteligte sich aktiv am Spielaufbau der italienischen Nationalmannschaft und baute zusammen mit seinem Abwehrverbund das Spiel ordentlich auf. Der italienische Schlussmann überzeugte dabei mit schnellen und richtigen Entscheidungen, spielte präzise Pässe und war auch bei Flankenversuchen der Schweden zur Stelle.
Während der ersten Halbzeit musste Buffon zwei zu weit gespielte Bälle der Schweden ablaufen, dabei reagierte er schnell und war stets auf der Hut. Nach außen strahlte der italienische Routinier Ruhe und Sicherheit aus. Da sich das Spielgeschehen zum größten Teil im Mittefeld abspielte, war Buffon über weite Phasen des Spiels, nicht als Torwart sondern als weiterer Feldspieler im Spiel aktiv. Die meisten Abschlüsse der Schweden fanden nicht den Weg aufs Tor, sondern verfehlten den Kasten meist deutlich.
Auch der schwedische Schlussmann Andreas Isaksson war in der gesamten ersten Halbzeit nur wenig gefordert. Das Spiel war bisher das Spiel mit den wenigsten Highlights und Torhüteraktionen während des bisherigen EM-Verlaufs. So musste auch Isaksson seine Qualitäten als Feldspieler zeigen. Er war zusätzlich am Spielaufbau der Schweden beteiligt und fungierte als zusätzlicher Aufbauspieler in der Abwehr.
Bei Flankenbällen und offensiven Aktionen der Italiener wirkte
Isaksson sicher und bemüht, Ruhe nach außen auszustrahlen. Bei den vielen Flankenbällen
hatte Isaksson keinen Wackler und agierte mutig und offensiv in seinen wenigen
Aktionen. Die meisten Schüsse der Italiener wurden abegblockt oder am schwedischen
Tor vorbeigelenkt. Isaksson hatte im Laufe der Begegnung viele Abstöße, welche
zum großen Teil präzise und weit waren, was den schwedischen Torwart in diesem
Spiel ebenfalls auszeichnete. Turbulent wurde das Spiel für Isaksson ab der
82. Spielminute als ein italienischer Kopfball aus kurzer Distanz an seine Querlatte
krachte und der schwedische Torhüter ohne Chance gewesen wäre. In der 87. Spielminute folgte die kalte Dusche für die Schweden. Ein weiter EInwurf von Cellini landete nach direkter Weiterleitung bei Eder, der mit einem unwiderstehlichen Solo fünf(!) schwedische Abwehrspieler hinter sich ließ und trocken zum 1:0 einnetzte. Isakssons Stellungsspiel war der Situation angemessen. Gegen den sehr platzierten scharten Schuss in die linke Ecke streckte er sich jedoch vergeblich.