Bremens Kleinheisler versuchte früh das Tor von Almer unter Druck zu setzen. In der 4. Spielminute war sein Distanzschuss aber kein Problem für den österreichischen Schlussmann. Bis zur 25. Minute steuerten die Österreicher kaum mehr Konstruktives zum Spiel bei, waren in ihrem Passspiel fahrig und verfügten nach vorne über zu wenig Tempo und Esprit. Ungarn aber wusste das nicht zu nutzen: Szalai holte einen Freistoß heraus und setzte die Hereingabe per Kopf beinahe ins Seitenaus. Almer musste in dieser Aktion nicht eingreifen, dennoch war er offensiv und spielfreudig am Aufbauspiel der Österreicher beteiligt. In der zweiten Halbzeit musste Almer sofort hellwach sein: Ein Distanz-Hammer von Dzsudzsak aus 25 Metern, konnte Almer mit beiden Fäusten abwehren. Eine gute Aktion des Keepers, der im bisherigen Spiel nur selten gefordert wurde. Eine Bundesliga-Combo sorgte dann für Betrieb vor Almers Tor: Kleinheisler und Szalai spielten mit den Österreichern Katz und Maus, ehe der Hannoveraner das Zuspiel des Bremers an Almer vorbei ins Tor spitzelte - 1:0 für Ungarn stand es in der 62. Spielminute.
Almer erreichte den Ball nicht vor dem Stürmer, da Almer den Ball nicht mit voller Energie agierte. Wäre Almer womöglich groß geblieben und hätte auf den Ball reagiert z.B mit einer Fußabwehr, wäre die Chance auf eine Parade sicherlich höher gewesen. In der Schlussviertelstunde warf die Nationalmannschaft Österreichs nochmal alles in die Waagschale, wartete aber vergebens auf den Lucky Punch. Stattdessen lief die sie ins offene Messer: Der eingewechselte Stieber vom Zweitligisten aus Nürnberg war auf Zuspiel von Priskin auf und davon, Almer düpierte er mit einem genialen Heber und so war die Vorentscheidung gefallen. Bei diesem Gegentreffer war Almer weitestgehend machtlos.
Das erste Endrundenspiel für die Ungarn seit 1986 begann mit einem echten Kracher: ÖFB-Anführer Alaba war Nutznießer eines Zusammenpralls von Baumgartlinger und Kleinheißler - und knallte die Kugel nach nur 31 Sekunden aus rund 25 Metern an den rechten Pfosten. Kiraly war noch nicht einmal richtig auf dem Platz und wäre bei diesem Hammer aus der Distanz wohl machtlos gewesen. Kiraly agierte wie gewohnt in seiner sonderangefertigten Torwart-Jogginghose. Anschließend war der heiße Start der Österreicher bereits verpufft, die Ungarn übernahmen die Ballkontrolle, hatten Feldvorteile und gewannen mehr Zweikämpfe. Österreich wirkte unpräzise und unkonzentriert in ihren Aktionen. Wenn es aber gefährlich wurde, dann rückte Kiraly in den Mittelpunkt: Arnautovic tanzte auf links seinen Gegenspieler aus und passte genau im richtigen Moment in die Schnittstelle zum einlaufenden Alaba.
Der Profi des FC Bayern aber scheiterte an Kiraly, der beim Versuch aus zwölf Metern sicher zupackte. Kiraly war von Beginn an aufmerksam und hochkonzentriert. Die Österreicher versuchten es mit langen Bällen, um den Abwehrverbund der Ungarn auseinander zu ziehen. Innenverteidiger Dragovic fand den Kopf von Janko, der für Junozovic ablegte. Der Bremer Offensivmann zog humorlos ab, Kiraly aber war blitzschnell unten und hielt den Ball mit einer starken Parade. Die Österreicher mühten sich auch nach dem Seitenwechsel, zu brauchbaren Chancen zu kommen. Wirkliche Gefahr entfachten die vielen Flanken vom Flügel aber nicht, denn meistens war Kiraly zur Stelle und pflückte die Bälle durch seine große Erfahrung gekonnt.
Im weiteren Spielverlauf wurde Kiraly nicht mehr ernsthaft gefordert, da seine Vorderleute das Spiel in die österreichische Hälfte verlagerten. Nach Arnautovics Schuss direkt in die Arme von Kiraly in der Nachspielzeit, durfte die ungarische Party beginnen. Kiraly spielte das Auftaktspiel zu Null und darf sich mit seien Ungarn nun gerechtfertigte Hoffnungen auf das Weiterkommen in Gruppe F machen.