Petr Čech begann mit dem Fußballspielen in der Jugend von Viktoria Pilsen als Mittelfeldspieler und spielte nur ab und zu als Torhüter. Nach einem Beinbruch im Alter von zehn Jahren entschied er sich, nur noch im Tor zu stehen. Im Jahr 1999 gab Čech im Alter von 17 Jahren beim FK Chmel Blšany sein Debüt als Profi. Zur Saison 2001/02 wechselte er für 600.000 Euro zum tschechischen Erstligisten Sparta Prag, wo er sich bald einen Stammplatz sicherte. Nach einer Saison bei Sparta wechselte er zu Beginn der Saison 2002/03 für fünf Millionen Euro zu Stade Rennes nach Frankreich. Zuvor hatte er ein Probetraining beim Bundesligisten Werder Bremen absolviert; der Wechsel scheiterte allerdings an der geforderten Ablösesumme.
Im Januar 2004 stimmte Čech einem Wechsel für fünf Jahre zum FC Chelsea zu, der ihn im Sommer 2004 für 13 Millionen Euro nach London holte. Dort verdrängte er Carlo Cudicini, der damals als einer der besten Torhüter der Premier League galt. Am 1. Februar 2006 verlängerte Čech seinen Vertrag um ein Jahr bis 2010 zu verbesserten Konditionen. In der Saison 2011/12 gewann er mit Chelsea die Champions League in einem dramatischen Finale gegen den FC Bayern München. Im Finale, in dem es nach 90 Minuten 1:1 gestanden hatte, parierte er in der Verlängerung einen Strafstoß von Arjen Robben und rettete seine Mannschaft so in das Elfmeterschießen. In diesem parierte er zwei weitere Elfmeter, womit er maßgeblichen Anteil am Triumph Chelseas hatte.
Am 22. April 2014 verletzte er sich in der Champions-League-Halbfinalbegegnung des FC Chelsea gegen Atlético Madrid und fiel für den Rest der Saison 2013/14 aus. In der Saison 2014/15 war Čech nur Ersatztorhüter hinter dem belgischen Torhüter-Talent Thibaut Courtois. Er kam in dieser Spielzeit zu sieben Premier-League-, zwei FA-Cup-, vier League-Cup und drei Champions-League-Einsätzen. Čech gewann mit seinem Klub zum vierten Mal die Meisterschaft und zum dritten Mal den League Cup. Zur Saison 2015/16 verließ Čech den FC Chelsea nach elf Jahren und wechselte zum FC Arsenal, da Chelsea nicht mehr auf Cech setzte. Sein erstes Pflichtspiel für Arsenal war das Spiel um den FA Community Shield 2015 gegen seinen vorherigen Verein, das mit 1:0 gewonnen wurde.
Nationalmannschaft:
Petr Čech absolvierte 56 Länderspiele in den verschiedenen Nachwuchsteams seines Landes und feierte im Jahr 2002 die U-21-Europameisterschaft. Im selben Jahr debütierte er in der tschechischen A-Nationalmannschaft und war von Beginn an im tschechischen Tor gesetzt.
Bei seinem ersten großen internationalen Turnier, der Europameisterschaft 2004, zog Čech mit seinem Team bis ins Halbfinale ein, das man gegen den späteren Europameister Griechenland verlor. Aufgrund seiner bärenstarken Leistungen wurde Čech ins UEFA-All-Star-Team und zum Torhüter des Turniers gewählt.
Bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland schied Čech mit seiner Mannschaft in der Vorrunde aus. Dabei war er einer der besten Akteure seiner Mannschaft, konnte alleine das frühe Ausscheiden allerdings nicht verhindern.
Auch bei der Euro 2008 in Österreich und der Schweiz scheiterte Čech mit dem Nationalteam bereits in der Vorrunde. Im letzten Gruppenspiel unterlag Tschechien der Türkei mit 2:3; Čech leistete sich einen folgenschweren Fehler, aus dem das 2:2 in der Schlussphase resultierte. Wenig später erzielte die Türkei den Siegtreffer. Am 26. März 2013 machte Petr Cech beim 3:0-Sieg im WM-Qualifikationsspiel gegen Armenien als zweiter Tscheche sein 100. Länderspiel.
Interessantes:
Im Premier-League-Spiel gegen den FC Reading am 14. Oktober 2006 zog Čech sich 16 Sekunden nach dem Anpfiff der Partie bei einem Zusammenstoß mit seinem Gegenspieler Stephen Hunt einen Schädelbasisbruch zu. Er wurde noch am selben Tag operiert. Drei Monate später, im Januar 2007, stieg er wieder ins Mannschaftstraining ein. Allerdings kann der Heilungsprozess einer Schädelverletzung mehrere Jahre dauern. Čech spielt daher seitdem mit einem 80 Gramm schweren Helm aus Kunststoff, der einem Rugby-Helm ähnelt. Inzwischen trägt er ein Modell seines Ausrüsters Adidas. Er setzt sich seit seiner Verletzung für mehr Rechte für Torhüter ein. Er bemängelt, Torhüter würden zu wenig Schutz durch die Schiedsrichter erhalten. 2008 erlitt er wieder eine Gehirnerschütterung und fiel für acht Wochen aus.