Trotz der frühen Führung ließ Belgien wenige Momente später die erste dicke Möglichkeit der Russen zu. So hatte Mario Fernandes nach einer Viertelstunde eine Chance mit dem Kopf. Allerdings flog das Spielgerät direkt auf Courtois, der dieses in seinen Armen begraben konnte. Russland versuchte immer wieder über Dzyuba den Ausgleich zu erzielen. Doch weitere Chancen, die Courtois in Bedrängnis hätten bringen können. So war er nicht weiter gefordert. Auch wenn er von den eigenen Mitspielern angespielt wurde, wurde er selten energisch von den Russen angelaufen und konnte daher auch seine Pässe jeweils zum eigenen Mann bringen.
Nach der Pause pressten die Russen noch etwas aggressiver und hatten nach 5 Minuten die erste Annäherung ans Tor im zweiten Durchgang. Courtois war aber sehr präsent und klärte eine Flanke mit einer Faust und bereinigte so auch den geringsten Anflug von Gefahr. Danach verwaltete Belgien die Führung und ließ Russland offensiv kaum noch zur Geltung kommen. Courtois trat daher nicht weiter in Erscheinung.
Nach 10 Minuten ging der Favorit durch Lukaku in Führung. Eine Hereingabe aus dem Halbfeld landete bei einem russischen Verteidiger, der den Ball nicht kontrollieren konnte und diesen zu dem sich im Abseits befindlichen Lukaku weiterleitete. Da der Ball vom Gegner kam, wurde allerings auch nicht nachträglich nicht auf Abseits entschieden. Der Stürmer stand dann allein vor Shunin und verlud diesen noch. Im Allgemeinen war die Situation für Shunin aufgrund des Fehlers seines Vordermanns nicht zu verteidigen.
Nach etwas mehr als 20 Minuten musste Shunin in höchster Not retten. Hazard schoss nach einem Abpraller aus kürzester Distanz auf das Tor. Shunin spielte aber gut mit, verschob rechtzeitig zum Ball und parierte gegen Hazard. In der 34. Minute erhöhte Meunier auf 2:0 für Belgien. Eine Flanke aus dem Halbfeld flog in die Mitte und wurde von Lukaku leicht das Tor verlängert. Shunin musste dabei lange warten und konnte den Ball dann nur noch direkt nach vorn abwehren, wo Meunier vollkommen frei zum Nachschuss kam und Shunin, der nicht mehr schnell genug aufstehen konnte und zwar auch beim Nachschuss noch mit den Fingerspitzen am Ball war, den Einschlag aber nicht mehr verhindern konnte.
In der zweiten Halbzeit schaltete Belgien zwei Gänge zurück und kontrollierten das Spiel im Mittelfeld. Allerdings ließen sie dabei jeglichen Zug zum Tor vermissen und erspielten sich keine weiteren Möglichkeiten Anton Shunin musste sich daher aber auch nicht weiter auszeichnen. Dennoch musste er in der 88. Minute noch einmal hinter sich greifen. Mit einem Steilpass wurde Lukaku bedient und schloss aus 14 Metern und leicht spitzem Winkel in die kurze Ecke ab. Shunin bewegte sich zuvor zum Ball nach vorn, brach dann ab und stand bei seiner Abwehraktion dennoch zu hoch und beim Schuss selbst auch deutlich zu breit, weswegen er nicht mehr ausreichend zum Ball hin agieren konnte. Dies war dann auch gleichzeitig der Schlusspunkt der Partie.