AF1 - Wales - Dänemark 0:4

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torwart.de-Bewertung Ward Schmeichel
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt

Danny Ward / Wales:

In der 27. Minute gingen die Dänen durch Dollberg in Führung. Dieser schoss aus 18 Metern halblinker Position auf das Tor und schlenzte den Ball in die lange Ecke desselben. Ward stand dabei zentral, da zwei seiner Verteidiger eher die lange Ecke abdeckten. Ebenso flog der Ball noch durch die Beine eines walisischen Verteidigers. Daher konnte Ward den Ball auch nicht mehr erreichen, wenngleich er auch zum Zeitpunkt des Schusses sehr breit stand und dann den ballnahen Fuß noch zum ballfernen Fuß stellte und dann erst absprang.

Wenig später klärte Ward per Block in der kurzen Ecke, nachdem erneut Dollberg noch den Ball auf das Tor spitzelte. Ebenso war Ward auch gegen Maehle in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zur Stelle. Zwar schloss der Däne aus spitzem Winkel auf das Tor, doch War musste mit einem tollen Reflex und der rechten Hand aufwarten, um den Ball noch zu einem Eckstoß abzuwehren.

In der 48. Minute legte Dollberg nach einem katastrophalen Fehler von Williams, der den Ball bei seinem Klärungsversuch direkt in die Füße von Dollberg spielte. Dieser schoss sofort auf das Tor. Ward war aufgrund der vorherigen Situation nicht auf den Schuss vorbereitet und kam daher nicht mehr rechtzeitig an den zweiten Pfosten. Er hätte auch gar nicht besser reagieren können.

Kurz vor dem Ende legten die Dänen durch Maehle noch das dritte Tor nach. Ein sehr schöner Flankenwechsel landete im Strafraum bei Maehle, der noch drei Meter nach innen zog. Anschließend jagte er den Ball hoch in die kurze Ecke. Ward sah dabei ein wenig unglücklich aus. Zum einen war sein Körperschwerpunkt hinter seinen Körper, wodurch er folgerichtig nur nach hinten agierte und keinen Abdruck mehr generieren konnte. Gleichsam hob er den ballnahen Fuß an, um die Richtung des kurzen Pfostens zu agieren. Sicher war der Ball nur sehr schwer zu halten, doch im Detail zeigte er hier Unsicherheiten und nahm sich dadurch jegliche Möglichkeit, doch noch den Ball zu parieren. Kurz zuvor verhinderte er noch den dritten Gegentreffer durch Cornelius, der den Ball gefährlich per Aufsetzer auf die lange Ecke brachte. Ward streckte sich aber und hielt den Ball noch herausragend. Zwar kam Braithwaite nochmal an den Ball, setzte diesen aber an den Pfosten.

Aber auch Braithwaite hatte noch sein Erfolgsereignis, indem er in der Nachspielzeit noch das 0:4 erzielte. Aus halbrechter Position und kurzer Distanz schoss er flach auf die lange Ecke. Wieder stand Ward zu breit, wodurch er keine Kipptechnik anwenden konnten und auch anderweitig nicht rechtzeitig zu Boden kam. Auch das war kein grober Fehler, aber im Detail wieder alles andere als optimal.

Torwartvergleich Ward Schmeichel
Gegentore 4 0
Torschüsse gesamt 16 11
Schüsse aufs Tor 8 1
Geblockte Torschüsse 3 5
Schüsse außerhalb Strafraum 7 5
Schüsse innerhalb Strafraum 9 6
Torwartparaden 4 1
Schüsse gehalten % 50 100
Lange Pässe 12 16
Kurze Pässe 7 5
Flanken abgefangen 0 0
Ballkontakte 26 25
Pässe/davon angekommen 19/10 21/16
Gefaustete Bälle 0 0
Fehler vor Gegentor 0 0

Kasper Schmeichel / Dänemark:

Die Anfangsphase gehörten den Walisern, die auch erste Abschlüsse zu verzeichnen hatten. Allerdings verfehlten diese jeweils das Tor von Schmeichel. Dieser war dadurch zumeist lediglich in der Spieleröffnung eingebunden. Trotz wenig Druck des Gegners wählte Schmeichel häufig den langen Ball auf die Außenpositionen. Ein kontrollierte Spielaufbau vom Torwart in die Abwehr fand daher nur partiell statt. Mehr kam offensiv von Wales in der ersten Halbzeit allerdings nicht. Schmeichel blieb daher auch im Verlauf der ersten Halbzeit nur im Spielaufbau aktiv.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte fiel Wales wenig offensives ein. Zwar kamen die Waliser nun auch zu einigen Standardsituationen, die aber jeweils von dänischen Verteidigern geklärt werden. Dadurch musste Schmeichel auch bei etwaigen hohen Hereingaben nicht eingreifen. Die Waliser warfen vor allem in der Schlussphase noch einmal alles nach vorn, doch vermochten sie es nicht, Schmeichel zu prüfen.

Für Schmeichel und seine Mannschaft geht es nun im Viertelfinale weiter, was nach dem Drama um Eriksen so sicher nicht mehr zu erwarten war.