Richtig gefährlich wurde es für den schwedischen Schlussmann erst 60 Zeigerumdrehungen vor der Halbzeitpause. Eine scharf getretene Flanke, vom ehemaligen Wolfsburger Shooting-Star und Leistungsträger Kevin de Bruyne, flog mit viel Effet in den 5-Meter-Raum von Andreas Isaksson, der momentan im Verein das Trikot des türkischen Erstligisten Kasimpasa Istanbul überstreift. Der Ball fand keinen Abnehmer und so verfehlte die Flanke von de Bruyne das Tor nur knapp. Eine schwierige Aktion für den genau 2 Meter großen Isaksson, denn hätte es ein belgischer Angreifer noch geschafft, den Ball mit den Haarspitzen zu tuschieren, wäre es vor dem schwedischen Kasten brenzlig geworden. Isaksson war in der 68. Spielminute erneut gegen Kevin de Bruyne zur Stelle.
Der beglische Rotschopf zog aus rund 25 Meter ab. Isaksson tauchte blitzschnell ab und konnte den verdeckten Flachschuss stark zum Eckball abwehren. Sein fortgeschrittenes Alter war dem 7-fachen schwedischen Torhüter des Jahres, Andreas Isaksson, über die gesamten 90 Minuten nicht anzumerken. Die beste Aktion des schwedischen Keepers in diesem Spiel bisher. Der von vielen Medien hochgepreiste Romelu Lukaku tauchte in der 73. Spielminute frei vor Isaksson auf. Doch der schwedische Tormann, der schon für viele europäischen Vereine seine Fußballschuhe schnürte, blieb cool und konnte den Ball parieren.
Er machte sich vor dem Sturmtank groß und verkleinerte somit das Tor für Lukaku automatisch. Doch in der 84. Spielminute war auch Isaksson beim Fernschuss von Nainggolan machtlos. Der Ball wurde noch unglücklich abgefälscht und schlug direkt neben dem linken Torpfosten ein. Keine Abwehrchance für den zweifachen schwedischen Meister. Die letzte nennenswerte Aktion entschied das Spiel zugunsten der Belgier. Isaksson scheidet trotz einer ansprechenden Leistung im letzten Gruppenspiel aus dem Turnier aus.
In der 5. Spielminute musste der belgische Schlussmann schon hellwach sein. Und das war er: Nach einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld, flog dem ehemaligen Hamburger Profi Marcus Berg, der Ball am Elfmeterpunkt völlig freistehend vor die Füße. Den unplatzierten Schuss des schwedischen Angreifers konnte der 1,99 Meter große Courtois ohne Probleme abwehren. Courtois war von Beginn an hellwach. In der ersten Halbzeit schafften es die Schweden um Superstar Zlatan Ibrahimovic nicht mehr, Thibaut Courtois, der seine Profi-Karriere beim belgischen Erstligisten KRC Genk begann, unter Druck zu setzen. Die harmlosen schwedischen Offensivbemühungen waren für die belgische Abwehr kein Problem.
In den ersten zehn Minuten nach der Halbzeitpause schafften es die Schweden, dem Tor von Chelsea-Torwart Courtois etwas näher zu kommen. Die Abschlüsse stellten den hochgelobten Keeper aber kaum vor Herausforderungen. In der 76. Spielminute entschärfte Courtois einen direkten Freistoß von Ibrahimovic ohne Probleme. Der stramme Schuss setzte kurz vor Courtois tükisch auf, doch der Keeper war fokusiert. Die Schweden schafften es nicht mehr gefährlich vor das Tor der Belgier zu kommen und Courtois musste nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Eines der ereignisslosesten Spiele beendete Courtois zu Null und zieht mit Belgien ins Achtelfinale ein.