Der Kapitän der französischen Nationalmannschaft stand früher im Mittelpunkt der Partie, als ihm das wahrscheinlich lieb war. Nach nur einer Minute verhielt sich der französische Superstar Paul Pogba im Sechzehner so ungeschickt, dass der krasse Aussenseiter Irland schon nach einer Minute einen Elfmeter zugesprochen bekam. Lloris wurde eiskalt verladen und der Elfmeter von Brady fand über den Innenpfosten den Weg ins Tor. Das direkte Duell zwischen Brady und Lloris entschied der Ire für sich. Lloris war ohne Abwehrchance. Die Franzosen versuchten alles, um noch vor der Halbzeitpause den Ausgleichstreffer zu erzielen. Bei einem Distanzschuss von Murphy wurde Lloris erneut zu einer Parade gezwungen. Der französische Keeper war hellwach und konnte den Ball abwehren.
Lloris war erneut ein sicherer Rückhalt seiner Nationalmannschaft. Er wirkte konzentriert, spielte klare und präzise Pässe und war sehr engagiert dabei, seine Vorderleute nach vorne zu peitschen. In der 52. Spielminute musste Lloris dann hellwach sein und den zweiten Gegentreffer für die Franzosen verhindern. Vor Long war der bei Tottenham Hotspur spielende Lloris zu Stelle und konnte den Ball entscheidend klären. Die Franzosen drehten die Partie und nachdem die Iren auch noch in Unterzahl weiterspielen mussten, fanden diese offensiv nicht mehr statt. Lloris zieht als Nummer Eins des Gastgeberlandes Frankreich in das Viertelfinale ein.
Darren Randolph konnte die Achtelfinal-Niederlage gegen Frankreich, trotz einer starken Leistung, nicht verhindern (Foto: firo)
Aus dem Spiel heraus schafften es die Franzosen kaum Torchancen zu generieren. Das Spielgeschehen spielte sich nach dem frühen Gegentreffer der Iren zwar hauptsächlich in der Hälfte der irischen Nationalmannschaft ab, so richtig gefährlich wurde es für Darren Randolph allerdings nie. Der Keeper pflückte einen Ball nach dem anderen souverän runter und war ein sicherer Rückhalt für seine Vorderleute in der ersten Halbzeit. Auch bei einem Gewaltschuss des Elfmeter-Verursacher Paul Pogba in der 24. Spielminute war Randolph auf dem Pfosten und konnte den Ball abwehren. Richtige Glanztaten hatte der Schlussmann allerdings nicht zu verzeichnen, denn die Abschlüsse der Franzosen waren zu harmlos. Bei einer Doppelchance kurz vor der Halbzeitpause warfen sich die irischen Verteidiger um Darren Randolph in jeden Ball: Payet und Griezmann scheiterten mit ihren Abschlüssen.
Nach der Halbzeitpause schafften es die Franzosen erneut lange Zeit nicht, gefährlich vor das Tor von Randolph zu kommen. der 1,88 Meter große Schlussmann musste in der 57. Spielminute aber dann doch den Gegentreffer hinnehmen, bei dem er absolut machtlos war. Griezmann köpfte völlig unbedrängt aus wenigen Metern aufs Tor, Randolph sprang ab und streckte sich vergeblich gegen einen starken und platzierten Kopfball des französischen Shootings-Stars, Antoine Griezmann. Aber damit nicht genug: Die irischen Feldspieler waren gerade noch dabei sich nach dem Ausgleichstreffer zu sortieren, doch in der 61. Spielminute schlug Griezmann erneut zu. Er drehte die Partie, als er plötzlich vor Randolph auftauchte und den Ball eiskalt unten rechts einschob. Randolph, der momentan noch bei West Ham United spielt, war erneut ohne Abwehrchance und wurde in dieser Phase der Partie mehrfach von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Nach diesem Nackenschlag für die irische Nationalmannschaft, schafften es die Iren nicht mehr, zurück in die Partie zu kommen. Randolph musste noch mehrfach gegen nun frei aufspielende Franzosen wach sein. Doch richtig auszeichnen konnte sich der Schlussmann nicht mehr. Somit scheidet Irland gegen den Gastgeber aus Frankreich aus. Auch Darren Randolph darf nun in den Urlaub fahren und sich über seine guten Leistungen bei dieser EM freuen.