Aufstellungen:

Polen:

Tyton - Piszczek , Wasilewski , Perquis , Boenisch - Dudka , Polanski - Blaszczykowski , Murawski , Obraniak - Lewandowski

Einwechslungen:

• 73. Mierzejewski für Dudka
• 85. Matuschyk für Polanski
• 90. + 3 Pa. Brozek für Obraniak

Russland:

Malafeev - Anyukov , A. Berezutskiy , Ignashevich , Zhirkov - Denisov - Shirokov , Zyryanov - Dzagoev , Arshavin - Kerzhakov

Einwechslungen:

• 46. Kolar für Rosicky
• 64. Pekhart für Baros
• 90. Rajtoral für Kolar
  

Przemyslaw Tyton / Polen: Nach der roten Karte für Arsenal- Keeper Wojciech Szczesny durfte der Held des Auftaktspiels, Przemyslaw Tyton, gegen Russland von Beginn an auflaufen. Das tat er mit großem Selbstvertrauen, was sich positiv auf die eigene Ausstrahlung und somit auch auf seine Vorderleute auswirkte. Dennoch waren die Russen stets gefährlich und sie trafen, nach dem die ersten Versuche noch knapp vorbei gingen, in der 37. Spielminute zur Führung. Dzagoev ließ Tyton nach einem Freistoß völlig freistehend keine Chance. Tyton war bei der Standardsituation auf der Linie geblieben, was angesichts der flachen Eingabe die richtige Entscheidung war.

Besonders zu Beginn der zweiten Halbzeit machte Russland dann mächtig Druck, doch die letzte Präzision fehlte. So spielte Tyton zwar auffallend sicher und gut mit, wirklich auszeichnen konnte er sich aber selten. In der 68. Spielminute parierte er Dzagoevs Schuss sicher, viel mehr landete nicht auf seinem Kasten.

Mit seiner Leistung stellt die eigentliche Nummer drei der Polen Coach Smuda auf jeden Fall vor eine schwere Entscheidung fürs nächste Spiel, denn dann ist Stammkeeper Szczesny nach seiner Rotsperre wieder spielberechtigt. Eigentlich kann er Tyton nach den gezeigten Leistungen nicht aus dem Kasten nehmen.

Vyacheslav Malafeev/ Russland: In der 57. Spielminute konnte sich Malafeev so lang machen wie er wollte, gegen den Schuss von Blaszczykowski war kein Kraut gewachsen. Es war einer der schönsten Treffer der EM-Geschichte, bei dem auch der Keeper nur staunen konnte. Gegen Ende der erste nHalbzeit hatte es noch anders ausgesehen: Da wehrte Malafeev einen Schuss von Blaszczykowski sicher nach außen ab. Es war der Schlusspunkt einer guten Halbzeit des Keepers, der zuvor schon gegen Boenisch einen Gegentreffer verhindert hatte. Mit einer Mischung aus Glück und starkem Reflex wehrte er den Kopfball des Verteidigers aus kürzester Distanz mit einer Fußabwehr ab. Danach musste er chancenlos hinter sich greifen, doch Polanskis Treffer wurde wegen Abseits aberkannt.

Nach der Pause ging es hin und her, ehe Blaszczykowski den Ausgleich erzielte. Zunächst war es Lewandowski , der frei auf den Keeper zu lief. Malafeev wartete lange, drängte den Polen weit ab und nach dem er bereits auf dem Boden lag, stand er blitzschnell wieder auf und wehrte die Eingabe des Polen zur Ecke ab. Danach war Malafeev erneut hellwach, als er bei einer Flanke gedankenschnell seinen Kasten verließ und den Ball gerade noch vor dem freistehenden Lewandowski wegfaustete.

Nach dem Ausgleich war es erneut Blaszczykowski, der Malafeev prüfte. Dieses Mal per Flachschuss aus spitzem Winkel, den der Keeper mit einer Fußabwehr entschärfte. Die weiteren Versuche landeten über dem Kasten, so dass es beim gerechten Unentschieden blieb, welches Russland auch seinem Keeper zu verdanken hat.