Aufstellungen:
Deutschland:
Neuer - Boateng , Hummels , Badstuber , Lahm - Khedira , Schweinsteiger - T. Müller , Özil , Podolski - Gomez
Einwechslungen:
- 80. Klose für Gomez
- 87. Kroos für Özil
- 90. + 4 L. Bender für T. Müller
Portugal:
Rui Patricio - Joao Pereira , Pepe , Bruno Alves , Fabio Coentrao - Miguel Veloso - Raul Meireles , Joao Moutinho - Nani , Cristiano Ronaldo - Helder Postiga
Einwechslungen:
- 70. Nelson Oliveira für Helder Postiga
- 80. Silvestre Varela für Raul Meireles
Tor: 1:0 Gomez (72.)
Manuel Neuer / Deutschland: „Manuel Neuer ist einfach der beste Torwart der Welt“, so „Experte“ Mehmet Scholl nach dem Spiel in der ARD. Dass dies nicht mehr als eine nicht zu beweisende Floskel ist, sollte allen Torhütern bekannt sein. Fakt ist, dass Neuer ein starkes Auftaktspiel gezeigt hat und seinen Anteil am wichtigen Auftaktsieg der Nationalmannschaft hatte. Wenn man seine Leistung knapp zusammenfasst, stehen da am Ende zahlreiche souverän geklärte Ecken, eine unterlaufene Ecke, mehrere sicher abgefangene Bälle, eine unorthodoxe „Volleyball-Abwehr“, eine starke Parade gegen den freistehenden Varela und eine von Neuer unterschätzte Flanke, die auf der Latte landete. Macht also eine starke Partie, vor allem dank dem Ergebnis.
Geht der Lattenball von Nani rein, oder resultiert aus der unterlaufenen Ecke ein Gegentreffer, können die Lobeshymnen ganz schnell in heftige Kritik umschlagen. Das ist aber nicht passiert, weswegen man Neuer vor allem für seine guten Taten und seine gewohnte „unbezwingbar“ erscheinende Ausstrahlung, die der Mannschaft so viel Sicherheit verleiht, loben. Bei den guten Taten ist vor allem seine Abwehr gegen einen Flatterball von Ronaldo zu nennen, der viele andere Torhüter wohl stark verunsichert hätte. Neuer dagegen machte sich nicht viel daraus und klärte den Ball ganz einfach wie früher in der Schule beim Volleyball mit einer „Bagger-Bewegung“ zur Ecke.
Kurz vor Ende haben dann viele Zuschauer den Ball schon im Netz der Deutschen gesehen, als Varela im Strafraum völlig frei zum Abschluss kam. Doch da war ja noch Neuer, der absolut kompromisslos aus seinem Kasten kam, den Winkel für den Angreifer um das Maximale verringerte und ihn förmlich dazu zwang, die Chance zu vergeben.
Die Abschläge und Abwürfe Neuers kamen gewohnt schnell und gut bei den Mitspielern an, nur einmal landete ein Pass des Keepers im Aus. In der 13. Minute musste er nach einem zu kurz geratenen Rückpass alles riskieren, vor allem seine Gesundheit, da Postiga ohne Rücksicht auf Verluste reingrätschte. Neuer und das deutsche Team hatten aber Glück, denn der Keeper konnte ohne Beschwerden weiterspielen und so letztlich den Sieg festhalten.
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Bewertung: 8 von 10 Punkten ]
Rui Patricio / Portugal: Es war nicht der gefürchtete deutsche Angriffsfußball, den die Zuschauer von der WM 2010 kannten und auch gestern wieder erwartet hatten. Viel zu oft wurde das Tempo rausgenommen und Portugal hatte die Chance, sich neu zu positionieren. Folglich hatte der Keeper von Sporting Lissabon nicht allzu viel zu tun, dennoch musste er ständig hellwach sein. Einen ersten gefährlichen Kopfball von Gomez wehrte er genauso sicher ab, wie wenig später einen Außenrist-Schuss von Podolski. Nach der Pause ging es ähnlich weiter, Deutschland war spielbestimmend, wirklich gefährlich wurde der WM-Dritte aber selten. Und wenn, dann brachten sie den Ball nicht auf den Kasten. Bis zur 72. Spielminute, als Gomez eine abgefälschte Khedira-Flanke ins Tor köpfte. Das tat er gegen die Laufrichtung von Patricio, so dass dieser ohne jegliche Abwehrchance blieb.
Der Schlussmann bekam auch danach nicht mehr die Chance sich auszuzeichnen, da Portugal nun auf den Ausgleich drückte und Deutschland wenig Entlastung gelang. Der Keeper fiel dennoch auf, durch sein starkes Spiel mit dem Ball am Fuß auf. Er war immer anspielbereit und der Großteil seiner Abschläge landete haargenau bei seinen Mitspielern.
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Bewertung: 8 von 10 Punkten ]