Letztlich blieb es auch dank Daniel Ward bei einem Unentschieden, was beiden zwar keine ganz gute Ausgangsposition für die beiden weiteren Gruppenspiele beschert, aber somit beide Mannschaften noch gute Chancen auf das Weiterkommen haben. Dabei hatten die Schweizer über das gesamte Spiel hinweg betrachtet die besseren Chancen.
Ward musste nach knapp 20 Minuten das erste Mal eingreifen. Schär verlängerte einen Eckball mit der Hacke auf das Tor, doch Ward war am kurzen Pfosten zur Stelle und klärte wenn auch etwas unorthodox mit dem Fuß. In der Folge ergaben sich für die Schweizer weitere gute Gelegenheiten, doch war ihnen mehrfach die eigene Ungenauigkeit im Weg.
Auch nach der Pause gab die Nati direkt weiter den Ton an. In der 49. Minute hatte Embolo eine gute Möglichkeit. Nach einem Steckpass setzte sich der Stürmer im Duell mit zwei Walisern durch und schoss aus 16 Metern auf das Tor. Ward war etwas aufgerückt und konnte den Schuss letztlich noch gut reagierend mit einer Hand ins Toraus lenken. Allerdings beförderte Embolo die Kugel nach dem anschließenden Eckstoß ins Netz. Ward war bei Embolos Kopfstoß machtlos und hatte aufgrund der kurzen Entfernung nur unzureichend viel Zeit zu reagieren. Ebenso konnte er auch vorher den Eckstoß nicht angreifen.
Die Schweiz versuchte auch direkt nachzusetzen und hatte weitere Gelegenheiten, doch wieder verfehlte man jeweils das Tor. In der 85. Minute erzielte Gavranovic das vermeintliche 2:1 für die Schweiz, stand aber im Abseits. So blieb es auch dank einer starken Leistung von Daniel Ward bei einem Unentschieden im zweiten Spiel der Gruppe A.
Es war ein guter Auftritt der Nati, wenngleich das Ergebnis nicht vollends zufriedenstellend ist. Die Schweiz hatte gesamtheitlich betrachtet deutlich mehr vom Spiel, wobei Wales die erste Chance des Spiels hatte. So kam Moore nach 15 Minuten nach einer Flanke in der Mitte zum Kopfball und brachte den durchaus gefährlich auf das Tor. Yann Sommer aber passte auf, sprang sehr gut ab und lenkte den Ball mit einer Hand noch über die Latte. Weitere Waliser Chancen waren wiederum rar, da sich die Briten vorzugsweise tief zurückzogen und nur selten ihre Vorstöße auch zu Ende brachten.
Dies dauerte bis zur Schlussphase der Partie an. Yann Sommer war aufgrund dessen auch nicht wirklich gefordert und nur durch seine eigenen Mannschaftskollegen im Rahmen des Spielaufbaus involviert, was ihm soweit fehlerlos gelang. Erst ab der 70. Minute trat Wales wieder offensiv in Erscheinung und nutzte eine der wenigen Chancen direkt zum Ausgleich. Wieder war es Moore mit dem Kopf, der diesmal Sommer überwinden konnte. Moore traf dabei in die lange Ecke und erwischte Sommer noch ein wenig gegen dessen Laufrichtung. Für Sommer war in dieser Situation nichts zu machen. Auch die Hereingabe auf Moore aus dem Halbfeld konnte der Torhüter nicht erreichen.
Mehr passierte vor dem Tor von Sommer aber nicht mehr und die Schweiz muss sich trotz eindeutiger Vorteile mit einem Unentschieden zu Beginn er Europameisterschaft begnügen.