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T. Sippel: "Mentale Stärke schon früh geholt"

Tobias Sippel ist ein Ur-Gestein beim 1.FC Kaiserslautern. Der Keeper hat in seiner Karriere schon einiges erlebt: Abstiegskampf, der Sprung zur Nationalelf, dauerhaften Druck. Wie er damit umgeht erzählt er im Interview mit torwart.de.

torwart.de: Tobias, wie enttäuscht ward ihr, dass es mit dem Aufstieg nicht geklappt hatte in der letzten Runde?

Tobias Sippel: Wir haben in der vergangenen Saison einfach zu viele Spiele verloren und damit zu viele Punkte verschenkt. Insofern war es schon absehbar, dass wir es wohl nicht schaffen würden, auch wenn es bis zum Ende spannend war. Für mich persönlich war es aber nicht so schlimm wie im Jahr zuvor, als wir uns erst in der Relegation gegen Hoffenheim geschlagen geben mussten.“

torwart.de: In Kaiserslautern ist der Druck, vor allem in der 2.Liga, in Richtung Aufstieg enorm hoch. Wie gehst du persönlich damit um?

Sippel: In diesem Jahr haben wir uns andere Ziele gesetzt. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, wollen hier etwas aufbauen und wollen uns von Spiel zu Spiel verbessern. Ich denke, damit fahren wir auch besser, als uns Ziele zu setzen, die wir am Ende vielleicht nicht erreichen können.

torwart.de: In diesem Jahr steht wieder der Aufstieg als Ziel an. In welchen Bereichen habt ihr euch verbessert?

Sippel: Wie eben schon gesagt: Wir haben uns in diesem Jahr nicht den Aufstieg als Ziel gesetzt, sondern eine konstant gute Saison zu spielen. Dabei wollen wir natürlich im oberen Tabellendrittel mitspielen. Für die kommende Saison ist es aus meiner Sicht eine Verbesserung, dass wir unseren Kader mit jungen und hungrigen Spielern verstärkt haben, die größtenteils hier aus der Region kommen oder aus unserer eigenen U23. Die den nötigen Biss und die nötige Leidenschaft haben. Aber auch junge und dennoch schon gestandene Spieler wie Philipp Hofmann, der gleich im ersten Spiel getroffen hat, oder Stefan Mugosa, der zur U21-Auswahl von Montenegro zählt, sind eine Verstärkung für uns.

torwart.de: Zu dir persönlich: Woran konntest du in den letzten Jahren vor allem arbeiten in deinem Torwartspiel?

Sippel: Das Torwartspiel hat sich generell verändert. Manuel Neuer zeigt das momentan ganz gut. Es geht nicht mehr nur darum, Bälle zu halten, sondern auch das Spiel zu gestalten und sich als letzter Mann auch außerhalb des Strafraums zu betätigen und die Abwehr zu unterstützen. Ich glaube, da sind wir und da bin ich auf einem guten Weg.

torwart.de: Gibt es Bereiche in denen du immer noch ein paar Prozentpunkte nach oben siehst?

Sippel: Ich glaube, wenn ich mich nicht in allen Sachen noch verbessern könnte, dann würde ich beim FC Bayern München spielen. (lacht)

torwart.de: Vor allem im mentalen Bereich wirkst du immer gestärkter. Hast du darauf viel Wert in der letzten Zeit gelegt?

Sippel: Das ist immer sehr typabhängig. Bei mir war es so, dass ich schon relativ früh unter einem hohen Druck gespielt habe. Als es in der Saison 2007/2008 um den Abstieg ging, war ich gerade mal 18 Jahre alt und habe ich auch schon auf dem Platz gestanden. Da bin ich direkt gereift und in so eine Kiste reingefallen, in der aber eben auch nicht mehr viel passieren konnte. Seitdem ging es nur aufwärts mit vielen positiven Erlebnissen. Das macht es einfacher.

torwart.de: Dein ehemaliger Konkurrent Kevin Trapp sorgt bei der Eintracht für Furore und ist auf dem Weg in die Nationalmannschaft, bei dir hätte es damals fast zu einem Einsatz gereicht. Verfolgst du seinen Weg noch?

Sippel: Torhüter haben generell ein spezielles Verhältnis zueinander, wir verstehen uns alle untereinander sehr gut. Dazu hat jeder in der Ersten und Zweiten Bundesliga eben noch die Torhüter, mit denen man mehr Kontakt hat, so wie ich unter anderem auch mit Kevin. Da schaut jeder auf den anderen und natürlich freut man sich auch, wenn die Jungs dann ihren Weg gehen und eine gute Entwicklung nehmen.

torwart.de: Warst oder bist du eigentlich enttäuscht, dass es bei dir nicht in Richtung A-Team zu einem Einsatz gereicht hat?

Sippel: Ich war mehrfach bei der U21-Nationalmannschaft und einmal bei der A-Nationalmannschaft dabei, das sind sehr schöne Erinnerungen. Aber ich denke, dass wir so viele gute und talentierte Nachwuchstorhüter in Deutschland haben, die sich schon etabliert haben. Darauf liegt momentan der Fokus. Manuel Neuer gilt als gesetzt und ich denke, dahinter werden sich dann die jüngeren Torhüter einreihen.

torwart.de: Was machen für die karriereentscheidene Punkte aus, ob es am Ende ganz nach oben reicht?

Sippel: Wichtig ist eine gute psychische Stärke und natürlich die Ausstrahlung auf dem Platz. Mittlerweile ist auch ein gutes Passspiel eine der Anforderungen und eine gewisse Ruhe. Es ist natürlich wichtig, auch hohe Bälle abfangen zu können, aber genauso schnell muss man in der Lage sein, aus dieser Position heraus einen schnellen Ball zu spielen und eventuell einen Konter einzuleiten. Das kann für das entscheidende Tor sorgen. Unterm Strich kommt dann natürlich auch noch das Talent hinzu.

torwart.de: Danke für das Gespräch.

Sippel: Gerne doch.


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