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R. Almer: "Von Neuer kann jeder etwas lernen"

Robert Almer steht im Tor von Energie Cottbus, ist jedoch auch die Nummer eins des Nationalteams von Österreich. In dieser Woche trifft er mit Österreich auf Deutschland. Wir haben exklusiv mit Almer vor dem Nachbarschaftsduell gesprochen. Dabei verrät er auch seinen größten Traum.

torwart.de: Robert, wie groß ist die Vorfreude vor dem Spiel gegen Deutschland?

Robert Almer: Die ist natürlich da, aber wird erst nach dem Spiel gegen Lautern richtig beginnen. Jedes Länderspiel ist aber etwas Besonderes für mich. Aber gegen Deutschland gibt das schon noch mal einen Motivationsschub extra.

torwart.de: Wie seht ihr eure Chancen?

Almer: Deutschland ist natürlich der Favorit in diesem Spiel, aber wir haben bisher gezeigt, dass wir mithalten können und eine gute Truppe haben. Von daher ist alles möglich.

torwart.de: Was zeichnet das „neue Österreich“ heute aus?

Almer: Wir sind jetzt eine andere Truppe als noch vor vielen Jahren. Vor allem dafür, dass wir viele Legionäre haben, die in Deutschland, England, der Ukraine, in Italien bzw. in ganz Europa verstreut spielen. Das kommt unserem Fußball zugute und hebt unsere Qualität.

torwart.de: Braucht ihr dann etwas Eingewöhnungszeit?

Almer: Man merkt schon, dass da viele unterschiedliche Spieler mit diversen Einflüssen zusammen kommen. der „Italiener“ verhält sich dabei taktisch anders, als der Spieler aus Deutschland kommt. Aber mit Marcel Koller haben wir einen Trainer, der eigene Ideen umsetzt und wir damit keine Probleme haben.

torwart.de: Was hat sich im österreichischen Fußball in den letzten Jahren getan?

Almer: Im Nachwuchsbereich ist besonders viel in den letzten zehn Jahren passiert. Vor 14-15 Jahren als ich ins Internat gekommen bin, haben wir nur auf einem Kunstrasen gespielt, es gab zwar einen Masseur, aber es wurden keine Defizite behandelt. Mittlerweile haben wir für jeden Bereich einen Spezialisten.

torwart.de: Wie hat sich das im Torhüterbereich verändert?

Almer: Das hat sich speziell die letzten Jahre dahin entwickelt, dass sich der Torhüter mit verändern musste. Heute ist frühes Pressing Standard, die Mannschaften stehen sehr hoch. Das ist aber eine europäische Entwicklung und nicht nur auf Österreich bezogen. Das trifft den Torwart direkt. Er muss heute viel mehr mitspielen als früher.

torwart.de: Inwiefern wurde das in der Ausbildung unterstützt?

Almer: Bei mir war der Vorteil, dass ich bis als ich 13 bzw. 14 Jahre alt war im Feld gespielt habe und gar nicht im Tor war. Da hatte ich in der Anfangszeit den Vorteil, dass ich mich nicht so umstellen musste. Grundsätzlich wird das aber heute auch im Torwarttraining eingebunden. Wir haben ein- bis zweimal pro Woche spezielle Einheiten für Fußtechnik und nicht nur Fangtechnik. Das wird auf allen Ebenen nun umgesetzt.

torwart.de: War die Feldspielererfahrung wichtiger für dich als Torwarttraining?

Almer: Das ist schwierig zu sagen, bei mir war es so, dass ich in den ersten Jahren die Grundtechniken gelernt habe: Aufstehtechnik, Flankentechnik usw. und das ist als junger Torwart enorm wichtig, dass du alle Techniken lernst. Denn am Ende musst du die Bälle halten, die auf dein Tor kommen.

torwart.de: An welchen Torhütern hast du dich orientiert?

Almer: Ich habe mich anfangs immer an Peter Schmeichel orientiert und später an Edwin van der Saar, der hatte für mich eine der besten Fußtechniken überhaupt.

torwart.de: Schaust du dir auch heute noch etwas ab?

Almer: Man schaut sich immer von anderen etwas ab und lernt bis zum Ende der Karriere etwas dazu. Wenn man Manuel Neuer anschaut z.Bsp., dann kann jeder Torwart immer noch etwas von ihm lernen.

torwart.de: Wie siehst du dein Gegenüber im Tor von Deutschland, Manuel Neuer, sonst?

Almer: Er ist ein überragender Torwart, der klasse mitspielt.

torwart.de: Kannst du auch mal richtig abschalten?

Almer: Für mich ist es wichtig, dass ich auch mal abschalten kann im Privaten. Man analysiert natürlich mit seinem Torwarttrainer Aktionen und versucht noch mal Fehler auszumerzen und die Dinge, die gut funktionieren weiterzuentwickeln. Aber im Spiel musst du 90 Minuten konzentriert sein, von daher ist es wichtig, auch mal weg vom Fußball zu sein.

torwart.de: Und wie machst du das?

Almer: Mit meiner Frau und meiner kleinen Tochter. Die halten mich gut beschäftigt.

torwart.de: Noch mal zurück zum Tor: Wie unterscheiden sich Deutschlands Torhüter mit denen aus Österreich?

Almer: Dafür gibt es auf alle Fälle noch Unterschiede. Die Deutschen haben eine tolle Persönlichkeit und Darstellung, da sieht man in der deutschen Ausbildung. Jedoch wird diese Ausbildung immer mehr internationalisiert.

torwart.de: Wo hat Österreich noch Nachteile?

Almer: In Österreich ist es schwieriger mit den vielen kleinen Vereinen, die es hier gibt, auf hohem Niveau zu spielen, Deutschland hat viele große Vereine, da sind die Deutschen nicht nur was die Torhüter betrifft im Vorteil.

torwart.de: In Österreich gab es ja eine Wachablösung.

Almer: Nun ja, ich bin auch nicht mehr der jüngste Torhüter. Und Jürgen Macho hatte ja viele Verletzungen, Alex Manninger hatte sich 2008 aus der Nationalelf zurückgezogen, da bleiben nicht mehr viele Torhüter für die Nationalelf übrig.

torwart.de: Ist es ein Nachteil, dass du in der 2.Liga spielst?

Almer: Es ist immer schwierig, Ligen untereinander zu vergleichen. In Deutschland ist die 2.Liga aber wirklich von einem starken Niveau her, wie schon lange nicht mehr, besetzt.

torwart.de: Worin unterscheiden sich deine persönlichen Erfahrungen aus Österreich und Deutschland?

Almer: In Deutschland versucht jeder einzelne immer das Maximum zu geben. In Österreich ist doch alles etwas gemütlicher.

torwart.de: Wie sehr hat dir dein Torwarttrainer, Ronny Zeiß, bei Cottbus auf deinem Weg geholfen?

Almer: Wir haben in an allen Bereichen gearbeitet, das zeichnet ihn auch aus, dass er so vielschichtig ist.

torwart.de: Gab es noch andere Optionen außer Cottbus?

Almer: Nach den Jahren in Düsseldorf war es mir wichtig, dass ich mich in der Nationalelf präsentieren kann und wenn man die Möglichkeit hat zur WM dabei zu sein, muss man spielen. In Düsseldorf war das nicht gegeben.

torwart.de: Wie nahe seid ihr diesem Ziel mit Österreich?

Almer: Wir sind realistisch, wollen die Spiele aber mit Volldampf angehen und sehen unsere Chance. Das wäre für uns alle ein Traum.

torwart.de: Kommen wir zum Material. Wie läuft die Partnerschaft mit Sells für dich?

Almer: Es läuft perfekt, seit knapp über einem Jahr bin ich bei Sells. Ich habe mich damals mit Adam Sells getroffen und kam so zu ihm. Die Handschuhe passen optimal und die Philosophie ebenso von Beginn an. Für mich wird jede Änderung gemacht bzw. alle Wünsche berücksichtigt.

torwart.de: Wie wichtig ist dir Material im Allgemeinen?

Almer: Material ist für den Torwart das Wichtigste, dass der Haftschaum gut hält ist elementar. Ich habe einige Belege getestet, bis ich den richtigen Handschuh fand. Aber ich spiele auch mal vier bis fünf Spiele mit dem gleichen Handschuh.

torwart.de: Was sind deine weiteren Ziele?

Almer: Sportlich: Natürlich mit Energie vorne dabei sein in der Liga. Zur WM mit Österreich zu fahren, und persönlich noch mal in der Bundesliga zu spielen. Aber es ist auch ein großer Traum von mir einmal in der Premiere League zu spielen.

torwart.de: Danke für das Gespräch.

Almer: Bitte sehr.


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