Niclas Heimann spielte im Nachwuchs von Bayer 04 Leverkusen, bis er 2007 nach England zum FC Chelsea wechselte. Dort spielte er überwiegend in der U-18-Mannschaft des Clubs. Danach folgten einige Wechsel im In- und Ausland, aber durchsetzen konnte er sich nie. Im Sommer 2014 kam er nun in die Regionalliga West zu Rot-Weiss Essen.torwart.de sprach exklusiv mit ihm.

torwart.de: Niclas, wie zufrieden bist du mit der Saison bei RWE?

Niclas Heimann: Bisher bin ich sehr zufrieden. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten hat die Mannschaft gut zusammengefunden und wir befinden uns auf einem guten Weg. Ich habe das Gefühl, wir entwickeln uns von Woche zu Woche weiter.

torwart.de: Welche weiteren Ziele hast du dir für die Saison gesetzt?

Heimann: Wir haben als Mannschaft das Ziel, am Ende unter den besten fünf Mannschaften der Regionalliga West zu stehen. Dafür arbeiten wir tagtäglich. Neben den sportlichen Zielen ist mir in dieser Saison aber sehr wichtig verletzungsfrei zu bleiben.

torwart.de: In den letzten Jahren hattest du viele Wechsel. Wie hast du das persönlich verkraftet?

Heimann: Das war für mich kein großes Problem. Ich habe bei jedem Verein meine Erfahrungen gemacht und etwas mitgenommen. Jetzt bin ich aber froh darüber, meine Chance in Essen wahrnehmen zu können.

torwart.de: Konntest du für dich selbst eine Erklärung finden, warum es nie dauerhaft gepasst hatte?

Heimann: Fußball ist ein Tagesgeschäft und manchmal werden falsche Entscheidungen getroffen gegen die man machtlos ist. Damit muss man sich arrangieren und das Beste daraus machen. Trotzdem bereue ich keine meiner Stationen.

torwart.de: Du hattest sehr oft direkt ganz oben Luft geschnuppert, aber am Ende blieb dir der Schritt verwehrt. Hast du deinen Traum des "Profiseins" in der 1.Bundesliga ganz abgeschrieben?

Heimann: Nein, das habe ich noch nicht. Jeder weiß, dass im Fußball alles sehr schnell gehen kann, deshalb glaube ich, man sollten diesen Traum nie aufgeben.

torwart.de: Worauf kommt es am Ende an, ob es ein junger Torwart nach oben schaffen kann?

Heimann: Es muss alles passen. Zum einen geht es natürlich um Leistung und den Ehrgeiz, sich immer weiter zu verbessern. Dazu kommen aber auch Faktoren wie das Vertrauen der Verantwortlichen des Vereins in dem man spielt und Gesundheit. Viele große Talente sind schon durch schwere Verletzungen ausgebremst worden.

torwart.de: Du konntest durch die vielen Stationen viele Eindrücke im Torwartbereich mitnehmen. Gibt es heute noch große Unterschiede oder hat sich das mittlerweile alles angepasst?

Heimann: Es kommt letztendlich auf die Philosophie des Torwarttrainers an. Da gibt es schon Unterschiede.

torwart.de: An welchen Bereichen trainierst du aktuell bei RWE besonders?

Heimann: Derzeit trainiere ich besonders im Bereich Schnellkraft und Strafraumbeherrschung.

torwart.de: Worauf legt dein Torwarttrainer besonderen Schwerpunkt?

Heimann: Mein Torwarttrainer Manfred Behrendt legt besonderen Wert auf Strafraumbeherrschung und eine offensive Spielausrichtung.

torwart.de: Vielen Dank.

Heimann: Gerne!