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Manuel Salz "Hautnah" bei torwart.de

„Ich habe mir in Freiburg nichts zu Schulden kommen lassen!“

Manuel Salz zählte in der Saison 2008/09 als junger Torhüter der Stuttgarter Kickers zu den besten Torhütern der 3. Bundesliga. Es folgte ein Wechsel in die 1. Bundesliga zum SC Freiburg. Der 27-jährige Torhüter absolvierte 3 Bundesligaspiele und ein DFB-Pokalspiel. torwart.de unterhielt sich mit dem heute vereinslosen sympathischen Torhüter über seine Laufbahn, seine Zeit beim SC Freiburg und über seine aktuelle Situation.

torwart.de: Wie wichtig war es für Dich schon in jungen Jahren in der Oberliga, 3. Liga und Bundesliga Spielerfahrungen zu machen?

Manuel Salz: Es war sehr wichtig und schön, da man sich jedes Wochenende auf´s Neue zeigen kann und sich beweisen muss. Man entwickelt sich stetig weiter und wird sicherer in seinen Aktionen, da man durch die Spielpraxis wichtige Erfahrungen gewinnt. Natürlich war es auch eine Herausforderung, sich dem wachsenden Niveau der verschiedenen Ligen anzupassen.

torwart.de: Ab wann hast Du erkannt, dass Du den Weg zu einer Profikarriere einschlagen kannst?

Manuel Salz: Das war in meinem zweiten Jahr in der Amateurmannschaft der Stuttgarter Kickers. In dieser Saison hatte ich viele Einsätze und habe einige gute Spiele gezeigt. Am Ende der Saison habe ich dann das Angebot für meinen ersten Profivertrag bekommen. Natürlich habe ich gleich zugeschlagen und unterschrieben, da es auch zeitlich perfekt passte. Denn kurz zuvor hatte ich meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.

torwart.de: Was gab für Dich den Ausschlag, die Kickers zu verlassen. Schließlich hattest Du Dich bei den Kickers bereits als Torwart Nummer 1 etabliert.

Manuel Salz: Erst mal möchte ich sagen, dass ich bei den Stuttgarter Kickers eine sehr schöne Zeit hatte und dem Verein viel zu verdanken habe. Nachdem ich in der Saison 2008/2009 in der 3. Liga alle Spiele absolviert und eine sehr gute Saison gespielt hatte, kamen auch einige Angebote von anderen Vereinen, unter anderem von meinem letzten Arbeitgeber SC Freiburg. Ich wollte in meiner Karriere den nächsten Schritt gehen, um mich fußballerisch weiter zu entwickeln. Ein solches Angebot konnte ich nicht ablehnen.

torwart.de: Warum hast Du Dich damals für den SC Freiburg als neuen Verein entschieden?

Manuel Salz: Die Philosophie des Vereins hat mir gut gefallen. Es ist ein sehr gut strukturierter Verein, der auf junge Spieler setzt. Ich habe für mich die Chance gesehen, auf hohem Niveau spielen zu können. Dazu kam, dass ich den damaligen Trainer Robin Dutt noch aus meiner Zeit bei den Stuttgarter Kickers kannte und mit seiner Trainingsarbeit vertraut war.

torwart.de: Welche positiven Entwicklungen brachte Dir der Wechsel nach Freiburg aus der Sicht des Torwartspiels als auch menschlich und als Fussballprofi?

Manuel Salz: Hinsichtlich des Torwartspiels ganz klar das Spieltempo. Man muss in kürzester Zeit klare Entscheidungen treffen, viel antizipieren, da das Spiel viel schneller und genauer ist als ich es aus den anderen Ligen kannte.

Durch den Wechsel nach Freiburg habe ich natürlich viele neue Leute kennengelernt und auch Freundschaften geschlossen. Als Fußballprofi war es nochmal eine ganz andere und neue Erfahrung, die Faszination der Menschen für den Fußball live mitzuerleben und ein Teil davon zu sein!

torwart.de: Welche Unterschiede gab es in der täglichen Trainingsarbeit im Torwartbereich im Vergleich zu den Kickers?

Manuel Salz: Im Grunde hat sich am Torwarttraining an sich nicht viel geändert, da ich bei den Stuttgarter Kickers mit meinem damaligen Trainer Dennis Rudel schon unter sehr professionellen Bedingungen trainiert habe.

torwart.de: Beschreibe die Arbeit mit Marco Langner und Andi Kronenberg? Was zeichnet die beiden Torwarttrainer im Besonderen aus? In welchen Bereichen haben sie Dich weitergebracht?

Manuel Salz: Die Torwartarbeit beider Trainer war sehr effektiv. Sie haben beide nahezu die selbe Vorstellung vom Torwartspiel. Das Ziel der täglichen Trainingsarbeit ist es, einen mutig agierenden Torwart zu formen, der noch dazu fußballerisch viel am Spiel teilnimmt. Ich konnte von beiden sehr viel lernen, besonders im Bereich des Mitspielens.

torwart.de: Was hast Du Freiburg im Besonderen zu verdanken?

Manuel Salz: Natürlich die Möglichkeit, Spiele in der Bundesliga sowie ein DFB-Pokalspiel bestreiten zu können und jetzt, während der Zeit ohne Verein, beim SC Freiburg II unter professionellen Bedingungen trainieren zu können.

torwart.de: Wenn Du Dich mit Oliver Baumann vergleichst. Was hat Dir Baumann noch voraus?

Manuel Salz: Vorab möchte ich sagen, dass Oliver Baumann ein sehr guter Torwart ist. Noch dazu ist er ein guter Freund von mir geworden. Daher möchte ich es anderen überlassen den Vergleich zwischen uns aufzustellen.

torwart.de: Du hattest drei Einsätze in der Bundesliga als Du nach Freiburg gewechselt bist? Welche Eindrücke nimmst Du von diesen Spielen mit? Was war für dich die Herausforderung in diesen Spielen?

Manuel Salz: Es war definitiv ein unbeschreiblich tolles Gefühl vor so vielen Menschen Fußball zu spielen. Das schnelle Tempo des Spiels, sowie die individuelle Klasse der Gegenspieler waren die besondere Herausforderung. Außerdem kommt natürlich noch der mentale Aspekt dazu, der eine wichtige Rolle einnimmt.

torwart.de: Du wurdest in der Vorrunde der vergangenen Saison aus dem Profikader gestrichen. Es wurde fälschlicherweise geschrieben, dass Du wie sechs andere Spieler von Trainer Streich suspendiert worden wärest. Was waren die genauen Hintergründe Deiner Streichung aus dem Kader? Kann man von Suspendierung sprechen?

Manuel Salz: Nein, es kann definitiv nicht von Suspendierung die Rede sein. Ich habe mir in meiner Zeit in Freiburg niemals etwas zu Schulden kommen lassen und mich stets korrekt und respektvoll verhalten. Mir wurde Anfang Dezember mitgeteilt, dass der Verein meinen Vertrag nicht verlängern werde und der Verein einem jungen Torwart von den Amateuren hochziehen wolle. In der Rückrunde sollte ihm die Möglichkeit gegeben werden, sich schon mal an das Trainingsniveau der Profis zu gewöhnen. Es wurde mir gesagt, dass ich ab Januar nicht mehr in der 1. Mannschaft trainieren darf und in die zweite Mannschaft gehen muss.

torwart.de: Was hat dich bisher am Abenteuer Profifussball fasziniert?

Manuel Salz: Erstmal die Schnelllebigkeit des Sports. Mal ist man der Depp und kurz darauf kann man schon wieder der Held sein. Außerdem die Faszination der Menschen an diesem Sport, bzw. die Liebe zu „ihrem“ Verein . Er nimmt einen wahnsinnig großen Part im Leben der Fans ein.

torwart.de: Mit welchen Vorgängen und Mechanismen des Profifussballs kann man sich nur schwer damit arrangieren?

Manuel Salz: Damit, dass die Menschlichkeit in diesem Business oftmals auf der Strecke bleibt.

torwart.de: Welche Dinge würdest Du heute anders angehen?

Manuel Salz: Ich glaube, ich würde nichts ändern, da ich immer schon mit Respekt gearbeitet und mit Ehrgeiz meine Ziele verfolgt habe. Außerdem bin ich mir selbst immer treu geblieben.

torwart.de: Wie wäre Deine Karriere verlaufen, wenn Du bei den Kickers geblieben wärst? Hast Du den Wechsel jemals bereut?

Manuel Salz: Ich habe den Wechsel zum SC Freiburg nie bereut. Ob im positiven oder auch im negativen Sinne, bin ich um viele Erfahrungen reicher geworden. Ich habe viel dazu gelernt, sowohl menschlich als auch sportlich, und ich denke, dass ich in meiner Zukunft davon profitiere.

torwart.de: Du hältst Dich momentan bei Freiburg II fit. Wie kam es zu dieser Variante? Woher nimmst Du deine Motivation im Training voll mitzuziehen?

Manuel Salz: Dadurch, dass ich ja schon in der Rückrunde in der Amateurmannschaft trainiert habe, kannte ich den Trainer. Als die Vorbereitung los ging und ich noch vereinslos war, habe ich ihn angerufen und gefragt, ob es möglich wäre weiter mit zu trainieren. Seitdem trainiere ich dort unter professionellen Bedingungen, wofür ich sehr dankbar bin. Ich habe dort die gesamte Vorbereitung mitgemacht. Das schließt auch das Trainingslager, sowie ein internationales Fußballturnier mit ein. Außerdem konnte ich mit einer Gastspielergenehmigung noch weitere Freundschaftsspiele in der Vorbereitung bestreiten. Meine Motivation ist seit jeher die Liebe zum Torwartspiel und dem Fußball. Außerdem der Ehrgeiz, mich immer weiter zu verbessern. Ich hatte die Möglichkeit, mein Hobby zum Beruf zu machen. Das ist jeden Tag auf´s Neue mein Ansporn.

torwart.de: Du bist momentan ohne Berater. In welcher Hinsicht könnte ein Berater Dir in der momentan schwierigen Situation helfen? Wie kam es zu der Trennung mit Deinem Berater?

Manuel Salz: Das ist richtig. Allerdings habe ich mich in dieser Hinsicht erkundigt und gehe davon aus, dass sich bald etwas ergeben wird. Ein Berater wäre natürlich sehr hilfreich, da man über ihn viel besser den Kontakt zu Vereinen herstellt. Selbst ist es sehr schwierig, Kontakte zu Vereinen oder Verantwortlichen zu knüpfen.

Mein ehemaliger Berater und ich hatten verschiedene Vorstellungen von Zusammenarbeit, weshalb sich dann die Wege getrennt haben.

torwart.de: Gab es Anfragen von Vereinen und warum wurde nichts daraus?

Manuel Salz: Konkrete Anfragen gab es bisher nicht. Ich war bei einigen Vereinen im Gespräch, doch aus unterschiedlichen Gründen kam es zu keiner Zusammenarbeit.

torwart.de: Welche weiteren Schritte planst du für Dich? Nimmst Du auch ein Engagement in der Regionalliga oder im Ausland in Kauf?

Manuel Salz: Priorität ist momentan natürlich fit zu bleiben und einen Berater zu finden. Mit einem Engagement in einem Regionalligateam habe ich selbstverständlich kein Problem. Auch für eine Verpflichtung im Ausland bin ich durchaus offen.

torwart.de: Gibt es Unterstützung in Form von Beratung von der VDV?

Manuel Salz: Nein, da ich nicht beim VDV Mitglied bin.

torwart.de: Falls Du längere Zeit ohne Verein sein solltest, was wir nicht hoffen wollen, wie könnten für Dich mögliche Alternativen aussehen?

Manuel Salz: Ich habe mich momentan noch nicht viel mit Alternativen auseinander gesetzt, da ich fest davon überzeugt bin auch weiterhin professionell Fußball spielen zu können. Aus diesem Grund setze ich derzeit alles daran, fit zu bleiben und konzentriere mich auf den Fußball und darauf, einen neuen Verein zu finden.

torwart.de: Manuel, wir bedanken uns für das Interview und wünschen Dir für die Zukunft alles Gute.

Manuel Salz: Vielen Dank!


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