Ein stabiles Duell zweier bekannter Torleute bahnt sich in Frankfurt an. Auf der einen Seite der bekannte Schlussmann des RSC Anderlecht, Kaspar Schmeichel und diesem Gegenüber vom FC Everton Jordan Pickford. Beide sind Routiniers und haben mit ihren Teams eine Aufgabe vor der Brust. Die Engländer wollen vorzeitig die K.O Phase lösen, die Dänen müssen hingegen dringend einen Sieg einfahren, um sich die Chance auf ein Weiterkommen zu wahren.

In der 18. Spielminute wird Harry Kane blank gelassen und kann nach einer Hereingabe von der rechten Seite der Engländer flach in den Strafraum den Ball unhaltbar für Schmeichel ins lange Eck einschieben. Die Engländer führen - und leider beginnen diese nun Fahrt aus dem Spiel zu nehmen und agieren zunehmend defensiver. Die Dänen kommen so mehr und mehr ins Spiel, aber nicht zwingend zu Torchancen, zu dicht stehen die Three Lions im Strafraum.

30 Minute mal eine der seltenen Faustabwehrmaßnahmen, hier durch Jordan Pickford. Gutes Auge und auch gut den Ball „gestochen“, um diesen in seiner Flugbahn zu verlängern.

Doch wie aus dem Nichts schlagen die Dänen zu. In der 34. Minute nach einem Foul und eigentlich ungefährlichen Freistoß folgt für die Engländer ein Einwurf, der über einen Fehlpass von Harry Kane zu Hjulmand kommt.

Dieser nimmt diesen Ball und zeigt, dass auch Dänemark über Fernschussqualitäten verfügt. Jordan Pickford drückt ab, steht jedoch nicht optimal in der Tormitte und ist im Abdruck ein Stück zu langsam, so dass der Hammer von Hjulmand in Pickfords rechter, unteren Ecke einschlägt. 

Sehenswertes Tor aus über 22 Metern durch die tierstehenden Abwehrreihen der Engländer und die Männer von der Insel reagieren erst einmal geschockt, so dass Dänemark in Folge weiter spielbestimmend ist.

Erst in der 41. Minute kommt es zu einem Tempodribbling, der aber eher mangelhaft abschließt - kein Problem für Schmeichel.

Nach der Halbzeit beginnen die Engländer zunächst wieder zurückhaltend, sind aber durchaus gewillt, mehr nach vorn zu investieren. So kommen diese in der 52. Minute wieder zu einem Abschluss, kein Problem aber für Kasper Schmeichel, der diesen Ball sicher festmachen kann, während kurz darauf bei einem langen Ball Schmeichel sehr unbeholfen zum Ball agiert - weder Faust noch Fangen, nur eine üble Kollision, Schmeichel sieht da nicht gut aus, zum Glück nur Außennetz.

Nach über 60. Minuten haben die Engländer wieder zum defensiven Spiel gefunden, lassen die Dänen wieder das Spiel und verteidigen aus der eigenen Hälfte - schaffen es aber nicht wirklich, große Chancen zu „erkontern“.

Die dänische Mannschaft versucht nun mehr und mehr, mit Abschlüssen aus der Distanz einen Erfolg zu erzielen, diese Schüsse sind aber zumeist nicht innerhalb des Zielgebietes umgrenzt von Aluminium, und wenn die Engländer wieder mal nach vorn kommen, verlieren diese den Ball oft viel zu leicht. Den Engländern fehlt der Biss und die Durchschlagskraft - die Mannschaft wirkt müde und blass.

Und die Engländer machen es sich selbst schwer, in der 67. Minute wird Pickford angelaufen, eröffnet kurz auf den Innenverteidiger, der diesen quer spielt und von dort wird der Ball komplett quer zur Ecke ins Aus gespielt, was einfach eher mangelhafter Spielaufbau ist.

In der 69. Minute dann der englische Dreifachwechsel, wobei hier die Offensive verstärkt wird. Der Wechsel macht sich in der 72. Minute auch gleich bemerkbar: Watkins geht schnell in die Tiefe, doch Kaspar Schmeichel bleibt und kann dann die Ecke zu machen, von beiden Spielern gut gelöst. Doch die Fahrigkeit der Engländer sorgt immer wieder für heikle Situationen, da die Dänen dann den Vorwärtsgang der Engländer jäh unterbrechen und schnelle Vorstöße erreichen - diese bleiben doch leider meist harmlos.

Nach 75. Minuten haben die Dänen deutlich mehr vom Spiel, die Engländer versuchen des mit Kontern. Große Torszenen vermisst man aber, so ist ein Abschluss aus 35 Metern auf das Tor von Pickford schon ein Highlight, den der Mann aus Everton aber mühelos sichern kann. Auch in der 77. Minuten den Schuss von Höjbjerg aus 30 Metern kann Pickford leicht sichern.

Und wirklich, es scheint, dass die Engländer große Probleme haben, mit dem Platz, dem Ball, mit der Kondition, mit den Füssen - sie spielen oft den Ball so unglücklich, dass die Dänen nur Danke sagen müssen.

In der 85. verzieht die dänische Offensive aus der Distanz nur knapp. Wieder war es Höjbjerg.

Nach 3 Minuten Verlängerung ist es dann vorbei, keine Mannschaft konnte das Spiel entscheiden, es bleibt beim 1:1… es war ein intensives Spiel, aber definitiv haben mich die Engländer enttäuscht.