Aufstrebender Star der Europameisterschaft
Andriy Lunin gehört derzeit zu den meistbeachteten Torhütern Europas und die Europameisterschaft wird den Fokus noch weiter auf den Torwart richten, der am 11.02.1999 im ukrainischen Krasnohrad geboren wurde. Seine Jugendlaufbahn absolvierte der 1,91 m große Torhüter größtenteils in Charkiw und spielte dort für die Klubs Arsenal Charkiw und Metalist Charkiw, ehe er später zum FK Dnipro, in Deutschland auch bekannt unter dem Namen Dnipro Dnipropetrowsk, wechselte.
Frühe Karriere und Durchbruch
Dort gelang ihm auch im Alter von 17 Jahren im Oktober 2016 sein Debüt im Profi-Fußball, in der ersten ukrainischen Liga, als er am elften Spieltag gegen Karpaty Lwiw in der Startelf stand. Bis dahin gehörte er nicht ein einziges Mal dem Profi-Kader von Dnipro an. Die Saison 2016/2017 beendete Lunin schließlich mit 22 Einsätzen. Schon nach dieser Saison zog Lunin weiter zum ukrainischen Europa League-Teilnehmer Sorja Luhansk, wo er auch auf Anhieb zum Stammtorhüter wurde und alle 6 Gruppen-Spiele in der Europa League und 29 Liga-Spiele bestritt. In der Europa League schied Luhansk allerdings als Gruppendritter aus. Im März 2018 feierte der Torhüter sein A-Länderspiel-Debüt im Testspiel gegen Saudi-Arabien und absolvierte seitdem 9 Länderspiele, konnte sich aber in letzter Zeit gegen Konkurrent Anatoly Trubin durchsetzen.
Wechsel zu Real Madrid
Im Sommer 2018 folgte bisher größte Transfer für den mittlerweile 25-Jährigen, als er von Real Madrid verpflichtet wurde und dort einen Vertrag bis 2024 unterschrieb. Bei den Königlichen war der damals 19-Jährige als Nummer 3 hinter Keylor Navas und Kiko Casilla eingeplant, wechselte aber nach der Verpflichtung von Thibaut Courtois Ende August 2018 zum CD Leganés, ebenfalls ein spanischer Erstligist. Dort absolvierte er in der Saison 2018/2019 5 Einsätze in La Liga und zwei Spiele im spanischen Pokal. Im Sommer 2019 lief der Torwart noch für die U20 der Ukraine auf und wurde mit seinem Land Weltmeister.
Erfahrungen bei verschiedenen Klubs
Nach der Saison kehrte der junge Torhüter zunächst in die Landeshauptstadt zurück und war dort weiterhin die Nummer 3, nunmehr hinter Thibaut Courtois und Keylor Navas. Dadurch erfolgte ein weiterer Wechsel auf Leihbasis zu Liga-Konkurrent Real Valladolid, kam aber dort auch nicht über den Status des Back-Up hinaus und bestritt lediglich 2 Pokalspiele, sodass er nach einer Halbserie in die zweite Liga zu Real Oviedo wechselte und dort sofort zur Nummer 1 avancierte. Es folgten 20 Liga-Einsätze für den Keeper.
Rückkehr zu Real Madrid und Durchbruch
Ab der Saison 2020/2021 wechselte Lunin nun wieder fest zu den Königlichen und fungierte dort als feste Nummer 2 hinter Courtois. Doch sein großer Durchbruch auf großer Bühne gelang dem Torhüter in der abgelaufenen Saison, als sich Courtois zu Beginn der Saison verletzte. Zwar lieh Real noch Kepa aus, doch nach dessen Verletzung spielte sich Lunin als Torhüter fest und steigerte seinen Marktwert auf 25 Millionen Euro. Bei Real besitzt er noch einen Vertrag bis 2025, doch steht nach der EM ein Wechsel im Raum, da sich Reals Trainer Carlo Ancelotti auch in Zukunft für Courtois aussprach, Lunin sich aber jetzt endgültig stark genug für die Rolle des Stammtorhüters bei einem internationalen Spitzenteam bereit sieht.
Zukunftsperspektiven
Diese Ambitionen konnte Lunin auch in den Halbfinal-Spielen der Champions League gegen die Münchner Bayern unter Beweis stellen. Das Champions League Finale verpasste er wiederum aufgrund einer Krankheit. In der Vergangenheit meldete sich auch seine Ehefrau öffentlich zu Wort und liebäugelte ganz offen mit einem Wechsel in die Premier League. Dem Vernehmen nach sind derzeit Paris Saint-Germain und Manchester United an der ukrainischen Nummer 1 interessiert.
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