Einführung und Rolle in der Nationalmannschaft

Oliver Baumann ist Nationalspieler und auch gleichzeitig wiederum nicht, denn obwohl er im Jahr 2020 im August gegen die damaligen Spiele gegen Spanien und die Schweiz erstmalig für die deutsche Nationalmannschaft nominiert wurde, konnte er bisher noch keinen Einsatz für die DFB-Auswahl verbuchen. Doch das ist auch nicht zwingend die Aufgabe von Oliver Baumann. Er ist seit Jahren die Verkörperung des dritten Torhüters im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft. Für den Ernstfall kann der Bundestrainer Julian Nagelsmann mit Oliver Baumann einen verlässlichen und absolut bodenständigen Torhüter spielen lassen, der vor allem auf der Linie immer wieder zu überzeugen weiß.

Teamplayer und Verlässlichkeit

Gleichzeitig kann auch der Torwart selbst seine Position in der Nationalmannschaft sehr gut einschätzen und präsentiert sich immer wieder als Teamplayer, der seine Kollegen unterstützt, ohne selbst für Unruhe zu sorgen. Diese Eigenschaft des hochgradig verlässlichen Torhüters hat sich Baumann, der am 02.06.1990 in Breisach am Rhein geboren wurde, über Jahre hinweg erarbeitet.

Jugendjahre und Erfolge beim SC Freiburg

Im Alter von 10 Jahren wechselte Baumann in den Nachwuchs des SC Freiburg. Zuvor spielte er von der F-Jugend bis zur D-Jugend für den FC Bad Krozingen. Mit dem SC Freiburg erreichte Baumann im Alter von fast 18 Jahren die Endrunde der deutschen Meisterschaft und wurde letztlich im Finale gegen den VfL Wolfsburg mit einem 2:0 Sieg auch deutscher A-Jugend-Meister. In der folgenden Saison gewann Freiburg mit Baumann im Tor den deutschen Vereinspokal gegen Borussia Dortmund, scheiterte aber dann einen Monat später nunmehr am BVB.

Durchbruch in der Bundesliga

Im Alter von 19 Jahren absolvierte der 1,87 m große Torhüter sein erstes Spiel bei den Freiburger Amateuren im Spiel gegen die Stuttgarter Kickers. Diese Partie endete torlos. Auf seine Premiere folgten in dieser Spielzeit noch 19 weitere Partien für die Amateure. Sein Durchbruch in der Bundesliga gelang ihm in der Saison 2010/2011 bei den Breisgauern. Diesen Status behielt er über 4 Spielzeiten hinweg, nachdem er am letzten Spieltag der Saison 2009/2010 beim 3:1-Sieg gegen Borussia Dortmund seine Bundesliga-Premiere feierte. Als Freiburgs Nummer 1 profitierte er auch von Cheftrainer Christian Streich, der dem jungen Torwart immer wieder nach Fehlern demonstrativ den Rücken stärkte.

Wechsel zur TSG 1899 Hoffenheim

Im Sommer 2014 wechselte Baumann zur TSG 1899 Hoffenheim, wo er sofort Stammtorhüter wurde. Bis zum Januar 2020 absolvierte Baumann von 187 möglichen Spielen 185 Partien, ehe er von einer Meniskusverletzung ausgebremst wurde. Mit der TSG 1899 nahm der Keeper, der mittlerweile Kapitän der Kraichgauer ist und mehr als 300 Pflichtspiele für Hoffenheim absolvierte, an der Europa League (2018) und ein Jahr später an der Champions League teil. Sein Cheftrainer war zum damaligen Zeitpunkt der heutige Bundestrainer, Julian Nagelsmann. Aus dem Hoffenheimer Tor ist Baumann nach 10 Jahren nicht mehr wegzudenken - müßig zu erwähnen, dass er auch der Rekordspieler der TSG ist.

Zuverlässigkeit und Engagement

In Hoffenheim ist Baumann die Zuverlässigkeit in Person, ein absoluter Stützpfeiler der Mannschaft. Durch seine Konstanz hat er sich über einen langen Zeitraum in die Nationalmannschaft gearbeitet. Zu besonderen Szenen kam es nun im Trainingslager in Herzogenaurach, als die Nationalmannschaftskollegen im Spalier Aufstellung nahmen, um mit dem Torhüter gemeinsam dessen 34. Geburtstag zu feiern. Im Februar 2023 gründete der Torwart den gemeinnützigen Verein "Olis Kinderwelt e.V.", welcher sich vor allem auch für Kinder mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung einsetzt.