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VfB Stuttgart - Torwartkonstellation - Teil 15

von T. Rübe


Das zweite Bundesliga-Jahr nach dem Wiederaufstieg, für den VfB Stuttgart ist es ungleich schwerer als das erste Jahr. Nach der Hinrunde rangiert der VfB mit einem Schnitt von einem Punkt pro Partie auf dem Relegationsplatz. Gleichzeitig kassierte man 31 Gegentreffer in 17 Spielen, was einem Schnitt von 1,8 Gegentoren pro Spiel entspricht. Dies liegt nicht zuvorderst an Florian Müller, der mit seinem 24 Jahren immer noch sehr jung ist und eine ordentliche Runde bisher spielt. Aber es bleibt festzuhalten, dass er derzeit nicht ganz auf dem Niveau der vorherigen Saison agiert. So zeigte er mitunter kleinere Unsicherheiten und agierte auch bei manchem Gegentreffer nicht ganz optimal. Grobe Fehler unterliefen ihm aber wiederum auch nicht. Gleichzeitig hat Müller in dieser Saison eine neue Situation vorgefunden.

Erstmalig wurde er vor der Saison zur klaren Nummer 1 ausgerufen, was aber auch an seiner starken Saison in Freiburg lag, nachdem er bei seinem Stammverein, dem FSV Mainz 05, nicht an Robin Zentner vorbeikam. Beim VfB Stuttgart brachte ihm das einen geltenden Vertrag bis 2025 ein. In Freiburg als Vertretung für den verletzten Flekken geholt und auch nur temporär im offenen Kampf in Mainz die Nase vorn habend, musste Müller nunmehr die Erwartung erfüllen, die Lücke von Gregor Kobel als starken Rückhalt zu erfüllen.

Grundsätzlich ist ihm dieses auch gelungen, eine Torwart-Diskussion stellt sich zumindest nicht. Dafür liegen die Gründe an einer schweren Hinrunde eher daran, dass die Leistungsträger in der Offensive mit Kalajdzic und Silas noch verletzt fehlten. Dies war so nicht zu kompensieren. Ein temporärer Ausfall Müllers, den es aufgrund einer Corona-Infektion tatsächlich gab, konnte wiederum von Fabian Bredlow ausgeglichen werden. Der 26-Jährige gebürtige Berliner, der vor allem auch die Red Bull-Schule durchlebte, könnte unter Umständen auch selbst die Position der Nummer 1 zu erreichen, was ihm aber auch zum wiederholten Mal, wie eben schon beim 1. FC Nürnberg nicht vollends gelang. Gleichzeitig bewies Bredlow, dass er in der Bundesliga bestehen und auch mithalten kann. Da er bis 2024 noch an die Schwaben gebunden ist, wäre es durchaus denkbar, dass er sich doch durchsetzen kann. So befindet sich der VfB derzeit in der Position, über zwei Torhüter zu verfügen, die in der Bundesliga bestehen können. Aber ob sich Bredlow noch Jahre lang mit dem Titel des Back-Ups und des Herausforderers begnügen würde, kann bezweifelt werden.

Hinter Müller und Bredlow steht derzeit der 20-Jährige Florian Schock. Der 1,99 Meter große Nachwuchsmann spielt seit der U16 für den VfB und ist daher auch in der Local-Player-Wertung inbegriffen. Er gilt als großes Talent für seinen Stammverein, doch ob man auch dauerhaft auf ihn bauen und ihn auch zum potenziellen Stammtorhüter aufbauen möchte, muss sich noch zeigen. Lediglich bis zum kommenden Sommer würde Schock nach derzeitigem Stand noch im Verein verweilen. Sollte Schock den Verein verlassen, würde man sicher wieder einen Torwart aus der Nachwuchsakademie heranziehen.

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