Nach dieser öffentlichen Degradierung erfolgte aber eine Sternstunde des Kevin Trapp beim Überraschungssieg der Eintracht beim FC Bayern. Bei diesem Spiel, was den ersten Sieg der Eintracht der Saison bedeutete, zeigte Trapp eine Vorstellung, die das Prädikat Weltklasse verdient. Doch gleichzeitig agierte Trapp seit dem Bayern-Spiel auf einem ganz anderen Niveau. Selten war er konstant so wichtig und so gut, wie in den letzten beiden Monaten. Der Aufschwung der Mannschaft ist dabei auch eng mit den Leistungen Trapps verbunden. Die Ausstrahlung hilft der Mannschaft und auf der Linie gelingt es dem Torhüter, derzeit auch die schwierig zu haltenden bis unhaltbaren Bälle auch abzuwehren. Lediglich manch langer Ball kommt mitunter nicht bei dem eigenen Mitspieler an.
So hofft natürlich jeder in Frankfurt, dass Trapp in dieser Form bleibt und sich auch nicht verletzt. Als Ersatz stünde dann der erst 20-jährige Ramaj parat. Vor der Saison erhob Trainer Glasner den Nachwuchsmann, der im Sommer aus Heidenheim kam, in den Stand der Nummer 2. Das ist eine sehr mutige Entscheidung, denn Ramaj konnte zuvor lediglich vorweisen, dass er mit der Profimannschaft des Zweitligisten 1. FC Heidenheim trainierte. Einsätze im Profibereich hat Ramaj bisher nicht zu verzeichnen. Aber Torwarttrainer Jan Zimmermann bemühte sich sehr um das Talent und sprach sich intern auch sehr für den Nachwuchsmann aus. Im Umfeld ist man indes mit der Leistung des jungen Keepers im Training durchaus zufrieden. Dennoch wäre es natürlich ein Wagnis, wenn man Ramaj ins kalte Wasser werfen müsste.
In diesen Fällen wäre dann der zweite Neuzugang im Frankfurter Tor das Back-Up Jens Grahl, ebenfalls auf Empfehlung Zimmermanns aus Stuttgart geholt, soll vor allem menschlich und als eine Art Mentor für Ramaj agieren. Sportlich ist die Bedeutung Grahls eher gering. In seiner Laufbahn spielte Grahl 12-mal in der Bundesliga. Sonst bestritt der 33-jährige gebürtige Stuttgarter noch 81 Partien in der Regionalliga. Spiele in der zweiten Liga absolvierte er wiederum nicht. Doch die sportlich Verantwortlichen verwiesen immer wieder auf den Charakter und die menschliche Bedeutung, die man Grahl beimisst. Interessant ist bei der aktuellen Situation auch, dass alle drei Torhüter noch bis 2024 an den Verein gebunden sind. Gleichzeitig kehrt im Sommer noch der 19-jährige Elias Bördner von Viktoria Köln zurück. Der Nachwuchsmann, der in der letzten Saison beim Heimspiel gegen den SC Freiburg sein Bundesliga-Debüt gab, ist aber auch in der dritten Liga derzeit nur Ersatz und absolvierte bisher ein Spiel in der dritten Liga.
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