Yann Sommer/ Gladbach: Gladbach dominierte die erste Halbzeit im Borussia-Parl, doch Hertha zeigte sich kaum beeindruckt vom frühen Rückstand und stand kompakt in der eigenen Hälfte. Dabei wusste die Alte Dame aus Berlin auch gefährliche Nadelstiche in der Offensive zu setzen: Pekarik scheiterte am Schweizer Nationalkeeper Sommer, wenig später schoss Esswein nach einem Alleingang knapp vorbei. Sommer bestätigte seine bärenstarke Form der letzten Wochen und strahlte im Fohlen-Tor viel Ruhe und Sicherheit aus. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit fuhren die Hausherren ihre Pressingbemühungen ein wenig zurück und ließen die Gäste aus der Bundeshauptstadt kommen. Kurz vor der Halbzeit dann der nächste Warnschuss der Berliner: Kalou zirkelte einen 20-Meter-Freistoß an die Latte. Bei diesem wuchtigen und flattrigen Abschluss wäre wohl auch Yann Sommer ohne Abwehrchance geblieben.

In der zweiten Halbzeit hielten die Feldspieler der Borussia den Ball meist weit weg vom eigenen Tor. Nur in der Nachspielzeit wurde es noch einmal brenzlig für Sommer: Dardai schenkte dem jungen Kade das Bundesliga-Debüt. Eben dieser hätte beinahe noch den "Lucky Punch" für die Berliner vorbereitet, doch Stocker schoss seine Kopfball-Vorlage aus drei Metern knapp vorbei und zwang Sommer erneut nicht zum Eingreifen. Am Ende konnte Gladbach den Heimvorteil nutzen und behielt die Punkte im Borussia-Park.

Rune Jarstein/ Berlin: Die Partie startete mit einem Paukenschlag. Nur wenige Sekunden waren am Mittwochabend in der Gladbacher Arena gespielt, da schickte Dahoud Hofmann mit einem Zuckerpass in Richtung Tor der Herthaner. Der Angreifer legte frei vor Jarstein aber noch einmal quer zu Hazard, dessen Schuss aus drei Metern gerade noch von Torunarigha geblockt wurde. Nach 15 Minuten folgte dann die mehr als verdiente Führung für die Borussia: Benes krönte sein Startelf-Debüt und erzielte mit einem Flachschuss aus 20 Metern sein erstes Bundesliga-Tor. Aus großer Distanz sah der Berliner Schlussmann beim relativ zentralen Schuss nicht allzu gut aus. Möglicherweise wurde dem Schlussmann beim Abschluss die klare Sicht auf den Ball verdeckt. In der ersten Halbzeit passierte dann nichts Auffälliges mehr vor dem Norweger.

Mit Wiederbeginn der Partie nach der Pause legte Mönchengladbach wieder eine Schippe drauf und entzündete eine Feuerwerk an hochkarätigen Torchancen: Stindl, Hofmann, Vestergaard und Hazard hätten schon nach einer guten Stunde für ein Torfestival sorgen können, trafen aber nicht. Meist fehlte den Fohlen vor dem gegnerischen Tor der letzte Wille, aber auch Rune Jarstein und das Berliner Gehäuse verhinderten die deutliche Gladbacher Führung. Am Ende musste Jarstein mit seinen Berlinern eingestehen, dass gegen diese Borussia auswärts absolut Nichts zu holen war.

Torwartvergleich	Sommer (Gladbach)	Jarstein (Berlin)
Gegentore	0	1
Torwartparaden	2	6
Erfolgreiche Abwürfe %	100	100
Flanken abgefangen	2	1
Ballkontakte	37	51
Laufdistanz	5,67	4,38
Pässe/davon angekommen	28/22 (79%)	41/15 (37%)
Gefaustete Bälle	1	0
Fehler vor Gegentor	0	0