VfB Stuttgarts Trainer Armin Veh sorgte mit einem Torwartwechsel am Samstag für einiges an Gesprächsstoff. VfB-Eigengewächs Sven Ulreich ist vorläufig nur noch die Nummer zwei und stattdessen spielte Thorsten Kirschbaum. Die Maßnahme von Veh ging dabei auf.

Es war wohl eine „Bauchentscheidung“ von Veh. Er hatte das Gefühl, dass ein Wechsel notwendig sei – vor allem wird er dabei Ulreichs Patzer gegen den BVB kurz vor Schluss im Kopf gehabt haben. torwart.de war in Stuttgart im Stadion und konnte sich die Maßnahme aus der Nähe anschauen: Kirschbaum wurde zwar nur wenig geprüft, aber wirkte souverän - eine gute Parade am Schluss und auch fußballerisch überzeugend mit seinem linken Fuß. Der Torwart wirkte sehr ruhig und abgeklärt. Das war doch recht erstaunlich, denn er hat einen Einsatz vor der Spielerbesprechung vor dem Spiel erfahren, dass er spielt. Selbst das Stadionheft ahnte nichts: Dieses war noch mit einem Ulreich Interview und zwei Postern bestückt. So war die größte Unsicherheit noch, wie die Fans reagierten, wenn ihr „Idol“ nicht mehr im Tor stehen würde. Er wurde auch von den Fans durchaus unterstützt und machten ihm somit seinen Einsatz einfacher.

Der Erfolg scheint ihm vorerst nun Recht zu geben und die mögliche Diskussion erstummen lassen. "Es ist wichtig, dass wir dann kein Gegentor mehr bekommen haben. Es ist wichtig, dass du das 'zu null' zu Hause auch hältst. Das ist ein Spiel, das wir gewonnen haben, nicht mehr und nicht weniger. Aber es war wichtig", so der Coach nach dem Spiel. Kirschbaum selbst wollte sich nur zum Spiel äußern, nicht jedoch zum Zweikampf mit Sven Ulreich: "Das war auf jeden Fall brutal wichtig. Das gibt uns hoffentlich einen Schub." Ob er denn auch im nächsten Spiel im Tor stehen würde? Dazu lächelte der Torwart nur.