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"Hautnah" bei torwart.de

Thomas Gerstch: "Keine WM? Ein großer Schock"

Thomas Gerstch ist Australiens Nummer eins im Handballtor. Seit dem überraschenden Aus für die WM in Katar ist der Keeper auch in Deutschland bekannt. Warum erzählt er bei torwart.de.

torwart.de: Hast du es erwartet, dass du so sehr in den Medien stehen würdest?

Thomas Gerstch: Ich hätte lieber es lieber erhofft, dass wir durch unsere Leistung in Katar bei der WM bekannt werden. Es ist wohl das erste Mal, dass wir so viel Berichterstattung über Handball bei der WM in Australien bekommen. Zwar ist es nicht unbedingt der beste Grund, aber helfen tut es uns.

torwart.de: Wann habt ihr das erste Mal gehört, dass ihr nicht mit zur WM dürft?

Gerstch: Aus der Presse haben wir das erfahren, dass die IHF uns aus dem Turnier geworfen hat, damit Deutschland eine Wildcard bekommt. Wir haben keine offizielle Mitteilung von Seiten der IHF bekommen. Es war ein großer Schock für uns, da wir uns 18 Monate vorbereitet haben. Wir haben gegen Neu Seeland die Quali gewonnen und uns voll auf das Turnier eingestellt. Seitdem haben sich die Gründe dauerhaft verändert: Erst hieß es, unser Verband sei nicht anerkannt, dann waren wir nicht gut genug. Aber jeder kennt nun den Grund, dass der einzige Grund ist, dass die IHF Deutschland braucht – alleine schon aus wirtschaftlichen Gründen.

torwart.de: Wie stark schätzt du denn selbst das Level in Australien ein?

Gerstch: Das Level hat sich stark verbessert, vor allem, dass hier nun viele Ex-Profis aus Deutschland, Frankreich oder Polen spielen, vor allem in Sydney und Melbourne. Ich glaube, dass wir gut in der 3.Liga in Deutschland mithalten könnten. Wir haben gute Talente, aber kein Geld und Infrastruktur um das professionell aufzubauen.

torwart.de: Warum ist das so?

Gerstch: Australien ist das Land des Sports. Australier lieben Sport im Allgemeinen, aber Handball ist im Schatten von Rugby, Australian rule Football und eben Fußball. Es ist für uns schon schwierig eine Halle zu finden um zu trainieren. Dazu kommen die großen Distanzen zwischen den Städten. Und daher ist es schwierig Sponsoren zu finden. Wir sind alle Amateure und zahlen das Training aus eigener Tasche.

torwart.de: Gibt es bei Euch auch profis?

Gerstch: Ja, Bevan Calvert hat professionell beim TSV Altenholz gespielt. Lucas Krajnc ebenfalls in Deutschland in der 3.Liga. Einige unserer Spieler spielen in Bosnien, Schweden oder Ägypten.

torwart.de: Wie siehst du die Zukunft des Handballs in Australien?

Gerstch: Die Zukunft ist absolut golden. Wir haben viele junge und motivierte Spieler hier und wir haben eine Liga die sich immer schneller entwickelt.

torwart.de: Wie bist du zum Handball gekommen?

Gerstch: Ich habe in Frankreich gleich nach der Olympia in Barcelona angefangen. Ich war ein großer Fan der “les Barjots”, dem französischen Nationalteam und kam über Fußball zum Handball. Ins Tor kam ich eher zufällig: Unser Goalie war verletzt für ein Spiel und ich habe mich angeboten. Ich hatte beim Fußball schon im Tor gestanden und machte meine Sache ganz gut – und so blieb ich!

torwart.de: Was bedeutet es für dich Torwart zu sein?

Gerstch: Es ist beim Handball etwas besonderes, du stellst dein Gesicht auf und bekommst Bälle mit über 100km/h pro Stunde aus drei Metern ins Gesicht geworfen. Aber auf der anderen Seite macht ein Keeper beim Handball 50 Prozent des Spiels aus und du kannst mit einem tollen Spiel viel mehr eingreifen als bei anderen Sportarten.

torwart.de: Hattest du ein Vorbild eigentlich?

Gerstch: Thierry Omeyer war mein Idol als ich jung war. Nun mag ich Mattias Anderson (Flensburg) sehr, wir beide sind nur 185cm groß, was relativ klein ist beim Handball.

torwart.de: Was sind deine speziellen Stärken?

Gerstch: Das Torwartspiel beim Handball ist sehr mental. Es ist immer ein eins gegen eins mit einem Gegenüber. Du musst viel lesen und immer einen Schritt im Vordergrund sein. Ich mag diesen mentalen Part meiner Position. Ich weiß was, was du nicht weißt! Du musst psychisch sehr flexibel und reaktiv sein.

torwart.de: Danke für das Gespräch.

Gerstch: Gerne doch.

Support für das australische Handballteam:

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