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Home > Archiv > 1.2 WM 2014 - Deutschlands 4. Stern > Spiele und Spielplan > Spielberichte > #61 - BRA - GER 1:7

Mit einem unerwartet deutlichen 7:1-Erfolg in Belo Horizonte (58141 Zuschauer) zieht die deutsche Nationalelf ins WM-Finale am kommenden Sonntag in Rio de Janeiro ein. Die DFB-Elf zündete insbesonders in der ersten Halbzeit gegen die durch den Neymar-Ausfall ersatzgeschwächte Elf der Südamerikaner ein sensationelles Torfeuerwerk. Nach einer Ecke von Kroos nutzte Müller eine Unachtsamkeit der brasilianischen Abwehr und eröffnete den Torreigen.

Nachdem Klose in der 23. Spielminute mit seinem 16. WM-Treffer auf 2:0 erhöhte, folgten in den folgenden 5 Spielminuten weitere drei Treffer (zweimal Kross, Khedira). Somit war die Partie mit einer 5:0-Führung bereits zur Halbzeit entschieden und die brasilianischen Spieler, Trainer und Fans waren fassungslos. Nach der Pause waren die Brasilianer bemüht, Ergebniskosmetik zu betreiben. Bei drei guten Torchancen hatte auch der fehlerfreie Manuel Neuer Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Mit der Einwechslung des offensiven und pfeilschnellen André Schürrle (58.) startete das DFB-Team weitere Offensivaktionen. In der 69. und 79. Spielminute baute Schürrle die FÜhrung mit zwei sehenswerten Toren zwischenzeitlich auf 7:0 aus. In der Schlussminute wurden die Angriffsbemühungen der Brasilianer mit dem Ehrentreffer durch Oscar belohnt. Die gesamte deutsche Mannschaft zeigte eine mannschaftlich geschlossene Leistung auf sehr hohem Niveau. Toni Kroos wurde verdient zum besten Spieler des Spiels ausgezeichnet. Auch Müller, Khedria, Schweinsteiger und Klose verdienten sich Bestnoten.

Nach dem Spiel rangen die Brasilianer nach Erklärungen für die desolate Leistung des Gastgebers. Torwart Cesar erkannte besonders die starke Leistung der deutschen Mannschaft an und richtete eine Entschuldigung an die brasilianischen Fans. Am Ende lastete eine enormer Druck und Erwartungshaltung der brasilianischen Fans auf den Schultern der Selcao, dem sich augenscheinlich nicht mehr Stand halten konnten.

Diese Partie wird in die Geschichtsbücher des Fußballs eingehen. Miro Klose ist neuer Rekordtorschütze der WM. Er konnte den Brasilianer Ronaldo von der Spitze verdrängen. Eine 1:7-Niederlage in einem Halbfinale gab es bisher auch noch nicht und die Brasilianer verzeichneten ihre höchte Niederlage in einem WM-Spiel. Rekordverdächtig sind auch die 4 Tore innerhalb von vier Minuten bei einer Weltmeisterschaft.

Im heutigen zweiten WM-Halbfinale wird zwischen Argentinien und Holland der zweite Finalist ermittelt. Unabhängig davon, wer das Spiel für sich entscheiden wird, wird der deutschen Elf nach dem gestrigen Sieg die Favoritenrolle für das Finale zugesprochen.

Julio Cesar / Brasilien: Das Ergebnis sagt alles aus: Der gestrige Abend war eine Schmach für Brasilien. Das von allen mit großer Spannung erwartete Halbfinale war spätestens in der 26. Spielminute entschieden, als Julio Cesar bereits zum vierten Mal hinter sich greifen musste. Von da an konnte man jeden brasilianischen Spieler, allen voran Julio Cesar, nur noch bemitleiden. Der Keeper war insgesamt noch derjenige, der am wenigsten für das Desaster konnte.

Schon beim 1:0 in der elften Spielminute durch Müllers Direktabnahme nach einer Ecke wurde er von seinen Vorderleuten sträflich allein gelassen. Beim 2:0 von Klose war er zunächst noch mit einer starken Abwehr am Boden zur Stelle, als der neue WM-Rekordtorjäger danach aus Nahdistanz abzog, blieb auch Julio Cesar ohne jede Abwehrchance. Keine zwei Minuten später erhöhte Kroos mit einem sehenswerten Außenrist-Schuss auf 3:0. Dieses Mal war Julio Cesar mit den Fingerspitzen am Ball und mit etwas mehr Glück hätte er ihn auch gehalten, doch an diesem Abend musste dieser tolle Schuss einfach im Tor der Brasilianer landen. Während im Fernsehen noch die Wiederholung lief, stand Deutschland schon vor dem vierten Treffer: Khedira und Kroos kombinierten sich mühelos durch die brasilianische Abwehr, so dass Kroos am Ende keine Mühe hatte, am chancenlosen Schlussmann vorbei einzunetzen.

Wiederrum nur drei Minuten später kam Khedira völlig frei zum Abschluss mit dem gleichen Resultat: Der Ball landete im Netz und Julio Cesar hatte nicht den Hauch einer Abwehrchance. Dabei blieb es zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel sah es zunächst so aus, als ob der Keeper sein Team vor einer noch größeren Blamage bewahren könnte. Erst kratzte er Müllers sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze mit einer tollen Flugeinlage aus dem Winkel (61.), kurze Zeit später war er hellwach und rechtzeitig aus dem Kasten, als Schürrle freigespielt wurde. Er grätschte mit vollem Risiko in den Ball und verhinderte einen weiteren Treffer. Als ebenjener Schürrle in der 69. Spielminute jedoch völlig frei im Strafraum zum Abschluss kam, da war auch Julio Cesar machtlos. Das halbe Dutzend war voll, doch dabei blieb es nicht: Mit einem Traumtor besorgte wiederum Schürrle in der 79. Spielminute aus spitzem Winkel das 7:0. Der Schlussmann war in dieser Szene optimal postiert, doch der Angreifer knallte das Leder genau unter die Latte, Julio Cesar konnte nur ungläubig zuschauen.

Mit 1:7 musste der Gastgeber vom Platz gehen. Julio Cesar bewies nach dem Spiel noch Größe: In einem langen Interview entschuldigte er sich bei den Anhängern seines Teams und er versprach, dass die Mannschaft auch nach diesem Schock wieder aufstehen und zurückkommen wird.

[Bewertung:]
Ausstrahlung / Wirkung auf die Mannschaft: 7 von 10
Torverteidigung: 7 von 10
Raumverteidigung: 6 von 10
Spieleröffnung und Ball am Fuß: 6 von 10
Punkte gesamt: 6 von 10

Manuel Neuer / Deutschland: Manuel Neuer ist bezwingbar. Das ist und bleibt wohl die einzige gute Nachricht für Brasilien nach dem gestrigen Debakel. In der letzten Spielminute kam Oscar im Strafraum frei zum Abschluss und der Angreifer ließ dem Keeper keine Abwehrchance, er traf zum 1:7! Bis dahin hatte es gewirkt, als könnten die Gastgeber machen was sie wollen, an dem übermächtigen Rückhalt im deutschen Tor würden sie nicht vorbei kommen. Wirklich probiert haben sie es allerdings erst, als das Spiel längst entschieden war. In der ersten Halbzeit, als Deutschland sich in einen wahren Rausch spielte, wurde der deutsche Keeper so gut wie überhaupt nicht gefordert. Wenn, dann benötigten ihn die Mitspieler als gewohnt zuverlässige Anspielstation. Die einzige Ausnahme waren die ersten vier Minuten: Erst schoss Marcelo am Tor vorbei, dann fing Neuer eine gefährliche Eingabe der Gastgeber sicher ab. Von da an spielte nur noch Deutschland während Brasilien förmlich unterging.

Das änderte sich nach der Pause, auch wenn die Partie zu diesem Zeitpunkt längst entschieden war. Die Gastgeber machten jetzt Druck und erspielten sich gleich mehrere hochkarätige Torchancen. Aber egal, wie sie es versuchten, sie scheiterten immer wieder an einem Mann: Manuel Neuer. Der war nicht nur fast immer souverän zur Stelle, wenn ein hoher Ball in den Strafraum segelte oder wenn ein langer Ball Brasiliens geklärt werden musste, auch auf der Linie bewies die deutsche Nummer eins, warum er derzeit von vielen für den besten Keeper der Welt gehalten wird. Mit einer ganz starken Fußabwehr war er in der 52. Spielminute auf dem Posten, als Oscar im Strafraum frei zum Abschluss kam. Neuer knickte das rechte Bein reflexartig optimal ein, so dass er seine Abwehrfläche maximal vergrößerte und den Ball auch aus kurzer Distanz parieren konnte. Kurz danach kam Paulinho zu einer Doppelchance: Sein erster Versuch prallte genau auf Neuer, beim Nachschuss musste der Keeper dann sein ganzes Können aufbieten, als er ihn mit einem fantastischen Reflex am Kasten vorbei lenkte.

Bei aller Euphorie, zumindest zwei kleine Unsicherheiten leistete sich auch die deutsche Nummer Eins: Zu Beginn der zweiten Hälfte unterschätzte er eine hohe Flanke, die er nur mit einem Arm erreichen wollte und gegen Ende des Spiels rutschte er bei einem seiner Ausflüge weg, doch beide Male war Brasilien nicht zur Stelle bzw. nicht in der Lage, dies zu bestrafen.

Nach diesem überragenden Auftritt ist es keine Frage, wer am Sonntag als Favorit ins Endspiel gehen wird und dann hat Manuel Neuer ab 21:00Uhr (MEZ) mit seinem Team die Chance, diese tolle WM mit dem Titel zu krönen.

[Bewertung:]
Ausstrahlung / Wirkung auf die Mannschaft: 10 von 10
Torverteidigung: 9 von 10
Raumverteidigung: 9 von 10
Spieleröffnung und Ball am Fuß: 9 von 10
Punkte gesamt: 9 von 10

Brasilien:   Julio Cesar - Maicon, David Luiz, Dante, Marcelo - Luiz Gustavo, Fernandinho - Bernard, Oscar, Hulk - Fred.   Trainer: Scolari

Einwechslungen:

  • 46. Ramires für Hulk
  • 46. Paulinho für Fernandinho
  • 69. Willian für Fred

Gelbe Karten: Dante

 

Deutschland:   Neuer - Lahm, J. Boateng, Hummels, Höwedes - Schweinsteiger - Khedira, T. Kroos - T. Müller, Özil - Klose.   Trainer: J. Löw

Einwechslungen:

  • 46. Mertesacker für Hummels
  • 58. Schürrle für Klose
  • 76. Draxler für Khedira

Tore:

  • 0:1 T. Müller (11., Rechtsschuss, T. Kroos)
  • 0:2 Klose (23., Rechtsschuss)
  • 0:3 T. Kroos (25., Linksschuss, Lahm)
  • 0:4 T. Kroos (26., Rechtsschuss, Khedira)
  • 0:5 Khedira (29., Rechtsschuss, Özil)
  • 0:6 Schürrle (69., Rechtsschuss, Lahm)
  • 0:7 Schürrle (79., Linksschuss, T. Müller)
  • 1:7 Oscar (90., Rechtsschuss, Willian)

Schiedsrichter: Marco Antonio Rodriguez Moreno (Mexiko)

Zuschauer:  58.141 in Estádio Mineirão, Belo Horizonte

 


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