Jasper Cillessen/ Holland: : Die Niederlande hatte es nicht einfach im ersten Durchgang: Sowohl die klimatischen Bedingungen als auch ein sehr gut eingestellter Gegner machten den Oranjes das Leben schwer. Dazu kam ein Jasper Cillesen, der in der Anfangsphase nicht unbedingt sattelfest wirkte, einmal durch den Strafraum irrte und der diese Unsicherheit zunächst auch auf die Mannschaft übertrug. Mit einer zwar unorthodoxen, aber sicheren Abwehr gegen Salcidos Fernschuss in der 24. Spielminute begann der Keeper jedoch, sich zu stabilisieren und in der Folgezeit war er zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. So in der 43. Spielminute, als dos Santos aus spitzem Winkel abzog, Cillesen aber rechtzeitig am Boden war und mit einer starken Fußabwehr parierte.

Vergeblich streckte sich Cillesen in der 48. Spielminute, als dos Santos gekonnte aus der Distanz abzog und den Führungstreffer für Mexiko erzielte. Danach trieb Cillesen sein Team mit schnellen Abschlägen und solidem Spiel nach vorne, während er hinten ohne größere Schwierigkeiten seinen Kasten sauber hielt. Das machte sich in der Schlussphase tatsächlich noch bezahlt: Sneijder und Huntelaar trafen und so trifft Holland jetzt im Viertelfinale auf Costa Rica.

[Bewertung:]
Ausstrahlung / Wirkung auf die Mannschaft: 6 von 10
Torverteidigung: 7 von 10
Raumverteidigung: 6 von 10
Spieleröffnung und Ball am Fuß: 7 von 10
Punkte gesamt: 6 von 10

Guillermo Ochoa / Mexiko: : Katze, Mauer oder Wand von Mexiko: Die Zahl der Spitznamen von Guillermo Ochoa war schon nach der überragenden Vorrunde der mexikanischen Nummer 13 groß und sie wuchs während der Partie gegen die Niederlande weiter an. Da hatte er in den ersten 45 Minuten zwar überhaupt nichts zu tun, doch im Anschluss war er es, der die Niederlande fast zur Verzweiflung brachte. Allen voran sein Wahnsinns-Reflex in der 58. Spielminute, als de Vrij aus nur 3 Metern Torentfernung nach einer Ecke zum Abschluss kam. Irgendwie schaffte es Ochoa tatsächlich, die Arme noch hochzureißen und den Ball damit an den Pfosten zu lenken. Wenig später dribbelte sich Robben auf rechts frei durch und probierte es mit einem Tunnel, aber Ochoa knickte die Beine optimal ein und verhinderte auch in dieser Situation den Ausgleich.

Es war die Phase, in der Ochoa wie schon gegen Brasilien nahezu unbezwingbar wirkte. Er spielte gut mit, beruhigte das Spiel, wenn er den Ball hatte und auch bei hohen Bällen war er auf dem Posten. Bis zur 88. Spielminute, als die Niederländer erneut eine Ecke gefährlich in den Strafraum brachten. Ochoa machte erst einen Schritt nach vorne, blieb dann aber richtigerweise im Kasten, doch danach konnte er nur chancenlos zuschauen, als Sneijder eine Kopfballablage Huntelaars ins Tor hämmerte. Fünf Minuten später kam es noch schlimmer: Robben ging nach einer minimalen Berührung im Strafraum theatralisch zu Boden und Huntelaar verwandelte anschließend vom Elfmeterpunkt eiskalt. Damit brachte er sein Team in die nächste Runde, während die wohl größte Torwartüberraschung der WM traurig am Boden lag und mit seinem Team unglücklich ausschied.

[Bewertung:]
Ausstrahlung / Wirkung auf die Mannschaft: 9 von 10
Torverteidigung: 9 von 10
Raumverteidigung: 7 von 10
Spieleröffnung und Ball am Fuß: 8 von 10
Punkte gesamt: 8 von 10