David Ospina/ Kolumbien: Ospina, immer wieder Ospina! So sprach es nicht nur der TV-Kommentator gestern Abend, so werden es auch die Spieler Uruguays gedacht haben. Vor allem dann, als sie in der zweiten Halbzeit alles versuchten, doch noch den Anschlusstreffer zu erzielen. Der war aber nicht drin, denn egal was Uruguay auch versuchte, David Ospina, der1.83m große Schlussmann Kolumbiens, war stets zur Stelle. Er wehrte die Schussversuche aus der zweiten Reihe souverän nach außen ab, er klärte gegen den freistehenden Rodriguez und er fing alle Bälle sicher ab, die in seinen Strafraum kamen.

Mit seiner souveränen, fast schon lässigen Art gab er seinen Vorderleuten die Ruhe, die sie benötigten, um Uruguay mit 2:0 nach Hause zu schicken. Und gleichzeitig sorgte er mit seinen Paraden dafür, dass es nicht noch einmal spannend wurde. Mit dem Ball am Fuß schaffte er es, dass Spiel jederzeit zu beruhigen und seine Pässe und Abschläge landeten regelmäßig dort, wo er es wollte. Eine überragende Leistung, die ihn endgültig auf die Agenda der Topklubs setzen sollte, schließlich ist sein Vertrag bei Nizza gerade ausgelaufen.

[Bewertung:]
Ausstrahlung / Wirkung auf die Mannschaft: 10 von 10
Torverteidigung: 8 von 10
Raumverteidigung: 9 von 10
Spieleröffnung und Ball am Fuß: 9 von 10
Punkte gesamt: 9 von 10

Fernando Muslera/ Uruguay: Mit 0:2 musste sich Uruguay am Ende geschlagen geben und Muslera muss trotz einer wiederum überzeugenden Leistung mit seinem Team den Heimweg antreten. Eine Mitschuld traf den Keeper dabei nicht, beide Treffer des kolumbianischen Superstars James waren unhaltbar. Und doch, beim 1:0, als James den Ball mit der Brust annahm und dann volley an die Lattenunterkante drosch, brachte Muslera mit einem ganz starken Reflex tatsächlich noch die Fingerspitzen an den Ball, aber es reichte nicht, um dieses Geschoss entscheidend abzuwehren. Völlig chancenlos blieb er in der 50. Spielminute, als James eine traumhafte Kombination freistehend zum 2:0 abschloss.

Ansonsten war Muslera immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Aber nicht nur das, er erledigte seine Aufgaben auch mit größtmöglicher Ruhe und Sicherheit. Nur einmal in Hälfte eins ließ er einen Fernschuss nach vorne prallen, doch er warf sich direkt selbst auf den Abpraller und begrub ihn sicher unter sich. Im zweiten Durchgang versuchte er immer wieder, das Spiel seiner Vorderleute anzukurbeln, doch es nützte nichts, Kolumbien war an diesem Abend einfach zu stark.

[Bewertung:]
Ausstrahlung / Wirkung auf die Mannschaft: 8 von 10
Torverteidigung: 7 von 10
Raumverteidigung: 8 von 10
Spieleröffnung und Ball am Fuß: 7 von 10
Punkte gesamt: 7 von 10