Hoffenheim gegen Werder Bremen. Während Fußballfans auf ihre Kosten kamen, ärgerten sich beide Trainer beim 4:4 über das Defensivverhalten ihrer Mannschaften. Besonders in der Kritik standen beide Torhüter und diese Diskussion wird wohl bis zur Winterpause weiter gehen.
Nicht ganz überraschend nahm Bremens Trainer Robin Dutt Sebastian Mielitz (Werder Bremen) aus der Schusslinie. Zunächst stärkte Dutt seinem Keeper noch den Rücken im "kicker": "Ich sehe keine Veranlassung, meinen Torwart an den Pranger zu stellen." Dann aber änderte der Coach seine Meinung und setzte auf Raphael Wolf vor dem Hoffenheim-Spiel. Dutt: "Es war menschlich sehr schwer. Wir haben uns die Entscheidung alles andere als leicht gemacht. Wir hatten alle den Eindruck, dass Sebastian einfach mal Zeit und Ruhe braucht. Die werden wir ihm in den nächsten vier Spielen bis Weihnachten auch geben. Da kriegt unsere Nummer zwei jetzt die Chance, in den nächsten vier Spielen im Tor zu stehen."
Auf der anderen Seite Hoffenheim mit ähnlichen Problemen: am Donnerstag sagte 1899-Trainer Markus Gisdol über seinen Koen Casteels: „Er ist ein großes Talent, aber noch kein richtig guter Bundesligatorwart."Gisdol nach dem Spiel sauer: „Es ist sehr schwer, was wir dieses Jahr alles wegstecken und ertragen müssen. Wir haben fast kein normales Spiel. Es ist absolut verrückt, welche Bälle bei uns ins Tor reingehen. Wir müssen unglaublich viel ertragen. Es nervt langsam richtig.“ Ein Vertrauensbeweis für Casteels schaut anders aus. Am Dienstag gegen Schalke setzt Hoffenheim wohl nun auf die Nummer zwei Jens Grahl (25).