Ganz Fußball-Deutschland diskutiert immer noch über das Phantom-Tor von Hoffenheim. Dabei werden vor allem Leverkusens Stefan Kiesling und Schiedsrichter Felix Brych gebrandmarkt. Doch was war eigentlich mit Hoffenheims Keeper Koen Casteels?
In einer Sendung am Montag auf Sport1 bekam Casteels nach seinen Aussagen am Rande des Spiels erst einmal sein Fett weg. Casteels wurde gefragt, wieso er nicht erkannt hatte, ob der Ball drin gewesen wäre oder nicht. Seine kurze Antwort: „Ich war so sehr auf meine Hände konzentriert und habe nur auf die richtige Handposition geschaut. Da hatte ich keinen Blick für den Ball.“ Vor allem bei Sport1-Experte erlangte diese Aussage nur Kopfschütteln: „Seine beiden Hände waren so weit auseinander, da hätte er schon Adleraugen gebraucht, um beide Hände zu beobachten.“ Auch ließ er das Argument generell nicht gelten: „Ein Torwart sollte immer nach dem Ball schauen. Das ist die Grundregel.“ Selbst Rudi Völler wirkte nach dem Spiel verdutzt und ging mit einem kleinen Schmunzeln zu Casteels: „Hättest du mal was gesagt, dann hätten wir uns viel Ärger erspart.“
Dennoch wirft es vor allem unter Torwart-Experten die Diskussion auf, ob ein Torwart im Normalfall nicht spürt, wenn der Ball neben ihn ins Tor geht. Daher dreht die „Frage der Woche“ auch genau um dieses Thema: Hätte Casteels das irreguläre Tor bemerken müssen?