Philipp Tschauner konnte endlich wieder Rasenluft schnuppern. Beim 1:1 gegen den FC Ingolstadt stand Tschauner wieder im Tor. Bei einem Kopfball von Hartmann zeigte der Löwen-Keeper seine ganze Klasse und spielte auch sonst äußerst solide. Es sollte eigentlich ein Abschiedsspiel bei den Löwen sein oder etwa doch nicht?

Vor seinem Einsatz am Sonntag, dem ersten in dieser Saison nach 32 Spielen auf der Bank, sagt der Keeper der Abendzeitung: „Ich sehe das mehr als Dankeschön und nicht als Abschiedsspiel. Es wird trotzdem sehr wässrig in den Augen, weil ich ja nicht weiß, ob es dann weitergeht oder nicht. Oder ob ich überhaupt irgendwann noch mal für die Löwen spiele. Ich muss mich dann einfach zusammenreißen, dass nicht zu viele Tränen fließen.” An einen Abschied will er noch nicht denken: „Ich habe in fünf Jahren viele Höhen und Tiefen mitgemacht. Da kann man nicht einfach so Servus sagen."

„Es gibt Interesse von anderen Vereinen, aber damit beschäftige ich mich noch nicht. Ich bin immer noch bei Sechzig“, sagte Tschauner in der „SZ“ und erklärte: „Mir wurde im Winter viel versprochen. Deswegen war ich damals sehr enttäuscht. Ich hätte einen auf Stinkstiefel machen können, aber so ein Typ bin ich nicht.“

Der frühere U21-Nationalspieler sieht seine Situation realistisch: „Natürlich ist es schwierig für einen Torhüter, wenn er zwei Jahre nicht kontinuierlich gespielt hat, irgendwo auf Anhieb die Nummer eins zu werden“ Des Weiteren erklärte er: „Ich brauche eine Perspektive. Wenn die gegeben ist, kann ich mir auch vorstellen, hier zu bleiben.“

Jedoch ist offen, ob Tschauner sich ein weiteres Jahr Bank wirklich antuen möchte. An Gabor Kiraly dürfte er auch in der neuen Saison wieder nicht vorbei kommen.