So schnell kann es gehen: In der ersten Bundesliga sorgte Paderborn noch für gute Leistungen und Überraschungen. Ein Jahr später steckt der Klub vor dem Abstieg in Liga 3 und Keeper Lukas Kruse ist machtlos.

Paderborn verliert auch gegen Kaiserslautern mit 0:4. Während sich die Diskussionen um Trainer Stefan Effenberg drehen, gibt es auch andere Baustellen im Team. Mit 38 Gegentreffern ist Paderborn in dieser Hinsicht Schlusslicht. Große Vorwürfe kann man aber zumindest Keeper Lukas Kruse nicht machen. Trotz dieser schwachen Statistik gehört der Torwart noch zu den besseren Torhütern in der zweiten Liga und verhinderte oft durch seine Leistungen ein Fiasko. Selbst am 3.Spieltag gegen den SV Sandhausen, als Paderborn bereits 0:6 unterlag, war der Torwart noch der einzige, der sich gegen die Niederlage stemmen wollte. Vor zwei Wochen war er zumindest noch ein wenig optimistisch: „Wir hatten endlich mal die Zeit, die Abläufe, die letztendlich unser Spiel ausmachen sollen, in Ruhe einzustudieren. Auch die Testspiele machen Mut." Doch davon ist nun nur noch wenig übrig.

Schuld am Trainer will Kruse ohnehin nicht geltend machen: „Unsere Aufgabe ist es, unser Bestes zu geben. Auf andere Entscheidungen haben wir ohnehin keinen Einfluss. Wenn du nicht gerade so vor Selbstbewusstsein strotzt, kannst du so ein positives Gefühl nach Rückschlägen manchmal einfach nicht halten."

Trotz seiner guten Leistungen stand auch Kruse zur Diskussion, zumindest wenn man die Aufgaben von Effenberg anschaut: "Lukas Kruse hat mit seiner Erfahrung natürlich Vorteile, Daniel Heuer Fernandes ist aber nicht weit weg". Sollte Effenberg am nächsten Wochenende noch Trainer sein, könnte es zumindest einen "Impulswechsel im Tor" geben. Auch wenn Kruse das mit seinen Leistungen nicht verhindert hätte.