Rafal Gikiewicz kommt aus Polen und gehört zu den positiven Überraschungen im Tor der 2.Bundesliga in dieser Saison. Zur Saison 2014/15 wechselte er zu Eintracht Braunschweig aus Polen. torwart.de sprach exklusiv mit dem Keeper über seine Anfangszeit

torwart.de: Rafal, deine erste Halbserie in Deutschland ist vorbei. Wie ist dein Eindruck von der 2.Liga?

Rafal Gikiewicz: Die 2. Bundesliga ist eine sehr starke und ausgeglichene Liga.

torwart.de: War die Bundesliga immer ein Traum von dir?

Gikiewicz: Auf jeden Fall! Träume habe ich aber viele (lacht). Ich versuche mich permanent zu entwickeln und meine individuelle Messlatte immer ein Stückchen höher zu schrauben. Selbstverständlich möchte ich irgendwann in der besten Liga der Welt spielen, weil im Moment die Bundesliga genau das ist. Ich kämpfe dafür, um mir diesen Wunsch bei und mit der Eintracht zu erfüllen.

torwart.de: Du hast dich im internen Zweikampf durchgesetzt vor der Saison. Wie wichtig war das für dich persönlich?

Gikiewicz: Dass ich den internen Zweikampf für mich entscheiden konnte, freut mich sehr. Marjan ist ein guter Torwart und das gemeinsame Training mit ihm hat eine hohe Qualität. Ich rivalisiere Tag für Tag mit mir selbst, um ein besserer Torwart zu sein und Marjan hilft mir dabei, meine Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern.

torwart.de: Vor allem deine Stabilität ist positiv aufgefallen. Woher holst du dir deine mentale Stärke?

Gikiewicz: Mir persönlich bringen die Gespräche mit Trainer Alexander Kunze eine ganze Menge. Meine Frau und mein Sohn sind mein " Kraftstoff " für den Antrieb, den ich benötige, um nach vorne zu kommen und um mich auf meine Arbeit konzentrieren zu können.

torwart.de: Wie zufrieden bist du mit der Gesamtleistung der Mannschaft?

Gikiewicz: Die Hinrunde ist uns nach anfänglichen Problemen gut gelungen. Die letzten beiden Spiele haben wir leider verloren. Aber wir sind eine ambitionierte Mannschaft und ich denke, dass wir die Saison mit einem guten Ergebnis abschließen werden.

torwart.de: Wie kannst du die Torwartphilosophie in Braunschweig beschreiben?

Gikiewicz: Ich finde, dass ich nicht die richtige Person bin, um das zu beurteilen. Ich bin ein Spieler, die Trainer entscheiden. Ich kann aber sagen, dass es mir hier sehr gut gefällt und dass ich sehr gerne hier bin.

torwart.de: Auf was legt dein Torwarttrainer wert?

Gikiewicz: Er wiederholt immer wieder, dass ich zu 100% konzentriert sein muss, da die Position des Torwarts eine sehr verantwortungsvolle auf dem Spielfeld ist. Wenn ich einen Fehler mache, kann den niemand auf dem Platz korrigieren...

torwart.de: Wie wichtig ist für dich deine Torwartausrüstung und das Material?

Gikiewicz: Handschuhe sind das wichtigste Werkzeug für einen Torwart. Ich finde, dass der Komfort und die Beschaffenheit, wie der Ball sich durch die Handschuhe anfühlt, sehr wichtig ist. Die Fußbälle, mit denen wir spielen, sind sehr schnell geworden und es ist manchmal schwierig für einen Torwart, so schnell zu reagieren. Deshalb kann man sagen, dass gute Handschuhe eine große Hilfe darstellen.

torwart.de: Welche Aspekte zeichnen für dich die polnischen Torleute besonders aus?

Gikiewicz: Das kann man meines Erachtens gar nicht so pauschal beantworten, da alles vom Torwarttrainer abhängt, mit dem man trainiert und arbeitet. Denn es ist seine Arbeit, die Einfluss darauf nimmt, wie sich ein Torwart entwickelt. Das deutsche Torwarttraining unterscheidet sich ein wenig vom polnischen, aber mir kommt das sehr gelegen.

torwart.de: Vielen Dank.

Gikiewicz: Gerne!